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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die schwarzen Wolken fuhr.
    Lange standen sie so, bis Georg leise sagte: »Julian, sollten wir nicht doch zu den Hügeln gehen? Vielleicht brennt das Licht heute nacht. Ich habe dich vorhin schon gefragt, aber da hast du nur gelacht.«
    »Ha, ha, das tue ich jetzt auch. Wie stellst du dir das eigentlich vor? Wir würden ja bis auf die Haut naß. Außerdem habe ich keine Lust, bei Gewitter in der Gegend herumzukriechen.«
    Georg runzelte die Stirn. »Na ja, wahrscheinlich hast du recht.
    Es ist wohl auch zu dunkel, und wir würden den Weg gar nicht finden.«
    »Also, gute Nacht«, sagte Julian. »Wir gehen jetzt zu Bett.«
    Es stürmte noch eine ganze Zeit. Die beiden Mädchen hörten es nicht. Doch Dick und Julian konnten nicht einschlafen und warfen sich unruhig hin und her.
    »Dick«, sagte Julian plötzlich, »laß uns aufstehen. Es hat aufgehört zu regnen. Laß uns gehen und nachsehen, ob das Licht brennt.«
    »Einverstanden.« Dick tastete sofort nach seinen Sachen.
    »Ich kann sowieso nicht schlafen. Es ist verflixt heiß hier oben.
    Komisch, als wir raufgingen, war ich hundemüde.«
    Sie zogen so wenig wie möglich an, denn es war immer noch schwül. Julian steckte die Taschenlampe ein, und Dick suchte verzweifelt nach seiner.
    »Ich habe sie«, sagte er endlich. »Wir müssen übrigens sehr leise sein, weil der kleine Scotch heute bei den Wigands schläft.«
    Sie schlichen über den Flur und dann die Treppe hinunter.
    Eine Stufe knackte laut, und beide blieben wie angewurzelt stehen. »Hoffentlich hat Benny uns nicht gehört«, flüsterte Dick.
    Aber alles blieb still. Sie gingen weiter und knipsten unten in der Diele ihre Taschenlampen an. »Wollen wir vorn-oder hintenherum gehen?« fragte Dick leise.
    »Hintenherum. Die Vordertür ist so schwer aufzumachen, los.«
    Sie gingen zu der kleinen Tür, die von der Küche in den Garten führte. Sie war verschlossen und verriegelt, aber die Jungen konnten sie ohne viel Geräusch öffnen.
    Sie traten hinaus in die Dunkelheit. Obwohl es aufgehört hatte zu regnen, zogen immer noch große schwarze Wolken über den Himmel. Der Donner grollte in der Ferne, und eine kühle Brise wehte vom Meer herüber.
    »Wollen wir über den Gutshof?« fragte Dick. »Es ist der kürzeste Weg.«
    »Klar.« Sie gingen über den Hof, auf dem am Tage so viel Leben und Treiben herrschte und der jetzt verlassen dalag.
    Als sie an den Ställen vorüberkamen, hörten sie das Schnauben eines Pferdes. »Das ist Jenny«, sagte Julian und blieb stehen. »Wir sehen schnell mal nach, wie es ihr geht. Als ich gestern bei ihr war, fühlte sie sich, glaube ich, ziemlich schlecht.«
    Er leuchtete mit der Taschenlampe in den Stall. Jenny schien wieder ganz vergnügt zu sein. Sie lag nicht mehr auf dem Stroh, sondern stand und fraß mit großem Appetit. Nun drehte sie sogar den Kopf nach ihnen und wieherte.
     
    Die Jungen gingen weiter bis an den Zaun und stiegen hinüber. Ein leichter Regen setzte ein. Hätten sie kein Licht gehabt, wäre es ihnen unmöglich gewesen, auch nur die Hand vor Augen zu sehen.
    »Hast du das gehört?« flüsterte Dick plötzlich.
    »Nein, was?« Julian lauschte.
    »Hustete da nicht jemand?«
    »Vielleicht war es eins von den Schafen. Ich habe mal einen alten Bock husten hören, das klang genauso wie das Husten von Onkel Quentin, genauso hohl und traurig.«
    »Blödsinn, das war kein Schaf. Da ist jemand!« flüsterte Dick.
    »Glaubst du wirklich, es ist außer uns noch einer so verrückt, sich in dieser Finsternis draußen rumzutreiben?« Das Gewitter war zurückgekommen, und der Donner grollte dumpf. Wieder blieb Dick stehen und packte Julian’ Arm.
    »Da, da ist jemand! Ein Stückchen vor uns. Eben, als es blitzte, habe ich ihn gesehen. Er kletterte gerade über das Gatter, über das wir auch müssen. Wer kann das nur sein?«
    »Er geht denselben Weg wie wir«, flüsterte Julian. »Übrigens, er kann uns auch entdeckt haben.«
    »Nur, wenn er sich umgedreht hat, als es blitzte. Wir müssen hinterher und herauskriegen, wohin er will.«
    Sie schliche n bis an das Gatter und kletterten vorsichtig darüber. Und dann schrie Dick auf. Eine Hand umklammerte mit eisernem Griff seine Schulter.
    Eiskalt lief es Dick über den Rücken, und mit aller Gewalt versuchte er sich zu befreien.
    Julian hatte sich hingeworfen und in die Büsche gepreßt. Sein Herz schlug wie rasend.
    »Lassen Sie mich los!« schrie Dick und wand sich wie ein Aal. Er trat dem Mann gegen das Schienbein, und

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