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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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locken?« fragte Georg.
    »Nee, bis jetzt habe ich es nicht geglaubt, und ich kann mir eigentlich auch nicht denken, daß das heute noch möglich ist.
    Aber die Sache mit dem Licht ist komisch.«
    »Ach«, sagte Julian, »wer weiß, was Jans Großvater da gesehen hat. Er kann sich ja geirrt haben. Außerdem hat er selber gesagt, daß es seit Jahr und Tag keine Wracks mehr an dieser Küste gibt.«
    »Jan hat es doch auch gesehen«, wandte Anne ein.
    »Der? Der spinnt!« Julian schien nicht allzusehr von Jans Glaubwürdigkeit überzeugt zu sein.
    »Hört auf«, sagte Dick ungeduldig. »Das Hin-und Hergerede hat doch keinen Zweck. Wir müssen eben selber nachsehen.«
    Alle schwiegen. Da unternahm Anne einen letzten, kläglichen Versuch, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. »Aber denkt ihr denn gar nicht mehr daran, daß wir uns um kein Abenteuer …«
    »Das ist kein Abenteuer«, fiel Dick ihr ins Wort. »Ich glaube überhaupt nicht an diese ganze Geschichte. Der Alte hat bestimmt Gespenster gesehen. Und warum sollten wir nicht mal einen Spaziergang zu dem Haus mit dem Turm machen?«
    Georgs Augen blitzten. »Ich hätte Lust dazu. Und für diese Abmachung bin ich überhaupt nie gewesen. So eine blöde Idee. Und wenn wir Tim mitnehmen, kann uns sowieso nichts passieren.«
    »Also gut, ich geb’s auf«, seufzte Anne. »Dann müssen wir eben gehen, wenn ihr es unbedingt wollt.«
    Dick klopfte Anne freundschaftlich auf die Schulter. »Du brauchst nicht mitzukommen. Du kannst ruhig hierbleiben. Wir erzählen dir dann schon alles.«
    »Hierbleiben? Auf keinen Fall!« Anne wurde richtig böse.
    »Wenn ihr geht, gehe ich auch.«
    »Also abgemacht«, sagte Julian. »Wir werden uns das geheimnisvolle Haus mal ansehen. Morgen vielleicht?«
    In diesem Augenblick erschien Frau Wigand in der Tür.
    »Kommt zum Essen. Ihr werdet hungrig sein.«
    Die Sonne war plötzlich verschwunden. Julian sah erstaunt zum Himmel. »Seht nur, die schwarze Wolkenwand dahinten.
    Wir bekommen bestimmt ein Gewitter. Ist ja auch kein Wunder nach dieser Hitze.«
    »Ein Gewitter?« flüsterte Georg. »Und das Licht brennt nur in stürmischen Nächten! Julian, glaubst du, daß es heute nacht brennt? Können wir nicht hingehen und nachsehen?«
     

Wer hustet da?
    Noch während die Kinder beim Essen saßen, wurde es plötzlich dunkel im Zimmer. Schwarze Wolken zogen von Westen herauf, finster und drohend. Und dann kam von weither das erste Grollen des Donners.
    Der kleine Scotchterrier drängte sich dicht an Frau Wigand, und während sie sich zu ihm herabbeugte, um ihn zu trösten, stieß ihr Mann ein kurzes, unerwartetes Lachen aus und sagte etwas, für die Kinder wie gewöhnlich, Unverständliches.
    Frau Wigand, die wie immer mit unglaublicher Sicherheit die Äußerungen ihres Mannes deutete, nahm den kleinen Hund in Schutz. »Er ist kein Angsthase«, verteidigte sie ihn. »Er mag nur keine Gewitter. Die hat er von klein auf nicht gemocht. Er kann heute nacht bei uns im Zimmer schlafen.«
    Herr Wigand gab noch einige unartikulierte Laute von sich, denen seine Frau aufmerksam und besorgt lauschte. »Ja, dann hilft es nichts, dann mußt du wohl aufbleiben und dich um Jenny kümmern«, meinte sie endlich. »Ich werde dafür sorgen, daß Benny nicht bellt. Macht euch also keine Gedanken«, wandte sie sich an die Kinder, »wenn ihr heute nacht etwas hört. Es ist nur Herr Wigand, der nach dem kranken Pferd sieht.«
    Der Donner grollte von neuem. Dieses Mal schon näher, und ein Blitz zerriß das Dunkel. Dann kam der Regen. Er stürzte hernieder und trommelte auf das Dach, ließ allmählich nach und ging in einen stetigen Landregen über.
    Die vier holten die Karten und begannen beim Schein der Lampe zu spielen. Tun saß neben Georg, den Kopf auf ihre Knie gelegt. Er kümmerte sich nicht weiter um das Gewitter, aber daß er Spaß daran fand, konnte er nicht gerade behaupten.
    »Ich glaube, es ist Schlafenszeit«, sagte Julian nach einer Weile. Er wußte, daß Wigands gerne zeitig zu Bett gingen, weil sie sehr früh aufstehen mußten. Und er wußte auch, daß sie so lange warteten, bis sie, die Kinder, gute Nacht gesagt hatten.
    Sie stiegen hinauf in ihre kleinen, sparsam eingerichteten Zimmer. Die Fenster standen weit offen, und die schmalen Vorhänge wehten im Winde. Ab und zu erhellte ein Blitz die Hügel. Die Kinder sahen hinaus. Sie alle mochten Gewitter gern, besonders Dick. Er fand es herrlich, wenn der Sturm über See und Land raste und der Blitz durch

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