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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Ansonsten ist sie deine Freundin.«
    »Und ich bin ihr Freund. Bekommst du das in deinen Schädel?«
    Jonahs Blick wurde ausdruckslos, vermutlich nicht, weil er eifersüchtig war, sondern weil Ethan ihn in seiner Ehre verletzt hatte.
    »Sie ist meine Partnerin«, sagte Jonah, »weil sie sich dazu bereit erklärt hat, gemeinsam mit mir die Vampire dieser Stadt zu beschützen. Wenn du das nicht verstehen oder respektieren kannst, dann bist du derjenige mit einem Problem, nicht ich.«
    »
He!
«, rief ich dazwischen. »Ich bin kein Spielzeug, um das man sich prügelt.« Ich deutete auf Jonah. »Ich bin deine Kollegin.« Ich deutete auf Ethan. »Und deine Freundin. Das sind die Regeln, und daran wird sich nichts ändern.«
    »Das mussten wir klarstellen«, sagte Ethan.
    »Das hier war bloß ein Schwanzvergleich, sonst nichts«, widersprach ich ihm. Ich sah Jonah an. »Ich bin noch dabei, dich kennenzulernen. Und du bist mein Partner. Daher weiß ich es zu schätzen, dass du bereit bist, für mich Schläge einzustecken.«
    Ich ging zu Ethan hinüber und sah ihm wütend in die Augen. »Aber du solltest es eigentlich besser wissen, Ethan Sullivan.«
    Ich ging zur Tür, und als ich noch einmal kurz zurückblickte, sah ich, wie Ethan Jonah die Hand hinstreckte und Jonah sie nach kurzem Zögern ergriff.
    Gott, rette mich vor den Kerlen.
    Ich ließ Ethan und Jonah allein, damit sie ihre Testosteron-Party beenden konnten, und kehrte in die Operationszentrale zurück, um einen Blick auf das Whiteboard zu werfen. Bedauerlicherweise waren im Lauf des Tages keine neuen Erkenntnisse aus dem Nichts aufgetaucht.
    »Sieht so aus, als ob du eine Menge geschafft hättest«, sagte ich zu Luc, als ich die zahlreichen Fotos der Vampire Navarres, die vom Projektor an die Wand projiziert wurden, betrachtete. Doch sie belehrten mich eines Besseren: Jedes einzelne war durchgestrichen.
    »Ja, schon, nützt nur nichts. Ich habe mit Will gesprochen. In dieser Gruppe gibt es nicht den geringsten Verdacht«, sagte er und drehte in seinem Stuhl eine volle Runde, bis er wieder am Kopfende des Tisches landete. »Entweder haben sie ein Alibi oder überhaupt kein Motiv.«
    Ich runzelte die Stirn. »Aber wie kann das sein? Wir wissen, dass es ein Vampir Navarres war, oder? Also muss es einer von ihnen sein.«
    Luc fuhr sich mit der Hand durch seine Locken. »Das sollte man meinen, nicht wahr? Aber solange Will nicht lügt, wovon ich ausgehe, sind sie alle unschuldig.«
    Ich verzog das Gesicht. »Besteht die Möglichkeit, dass Will der Mörder ist?«
    »Alles, was man sich vorstellen kann, ist möglich, Hüterin«, versuchte Luc mir auf die Philosophentour zu erklären. »Aber das heißt nicht, dass es auch wahrscheinlich ist.«
    »Was ist mit der biometrischen Zugangskontrolle?«, fragte Lindsey. »Haben wir da schon was Neues von Jeff?«
    »Nein«, erwiderte ich und nahm das Telefon zur Hand. »Lass uns das mal abklären.«
    Jeff ging praktisch sofort ran, aber im Hintergrund lief so laute Musik, gepaart mit gut gelauntem Gekreische, dass ich ihn fast nicht verstand.
    »
Mach die Musik leiser!
«, brüllte ich und hielt den Hörer so weit von meinem Ohr entfernt, bis die Geräuschkulisse knapp über Kneipenlautstärke rangierte. »Was ist denn bei euch los?«
    »Nymphengeburtstagsparty!«, brüllte er, um den Krach im Hintergrund zu übertönen.
    Ich verdrehte die Augen. »Könntest du vielleicht nach draußen gehen?«
    »Äh, ja klar! Sicher!«
    Einen Moment später hörte ich die Fliegengittertür zuknallen, und der Geräuschpegel ließ merklich nach.
    »Tut mir leid. Das ist bei den Nymphen Pflicht. Ich wollte euch anrufen, sobald das hier vorbei ist.«
    »Kannst du uns was zum Thema Biometrie sagen?«
    »Das kann ich tatsächlich. Was die da haben, ist so ziemlich das Neueste vom Neuesten. Sie kontrollieren nicht den Fingerabdruck oder die Netzhaut - sie kontrollieren das Blut.«
    »Das Blut? Wie denn? Und warum?«
    »Mit einem kleinen Nadelstich«, erwiderte er. »Die Nadel durchsticht die Haut, und die geringe Menge reicht für den Scan. Dabei wird aber nicht die Blutgruppe oder dergleichen kontrolliert, sondern das Erbgut. Sie lassen nur Vampire herein, die von Celina erschaffen wurden.«
    Damit hatten wir das große Los gezogen.
    »Um hineinzukommen muss man nicht einer der Vampire Navarres sein - man muss einer von
Celinas
Vampiren sein?«
    »Exaktemäng.«
    »Danke, Jeff. Das ist fantastisch. Viel Spaß bei der Party.«
    »Bis demnächst,

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