Fuer eine Million Naechte mit dir
sind?“
„Interessiert mich nicht. Ich will nur eines: dass Bree zurückkommt. Sogar mein Geschäft, auf das ich fünf Jahre lang hingearbeitet habe, bedeutet mir nichts mehr. Ich würde es auf der Stelle hergeben, wenn sie nur wieder da wäre. Das ist mein voller Ernst.“
Eine Erkenntnis, die Gavin selbst erschreckte: Ein Leben mit Bree war ihm wichtiger als alles andere.
Vier lange lähmende Tage ohne sie, viermal aufwachen ohne ihr Lächeln, vier Abende ohne ihre Küsse … Länger würde er das nicht mehr aushalten.
„Dich hat es ja voll erwischt!“
„Sag mir, was ich tun soll, Phil. Ich habe einen Privatdetektiv beauftragt, habe jeden gefragt, der etwas wissen könnte, habe all ihre Verwandten besucht. An all ihren Lieblingsplätzen in der Stadt habe ich sie gesucht, aber vergeblich. Nirgends eine Spur von ihr.“ Gavin nahm einen tiefen Atemzug. „Phil, ich würde alles tun, um sie zurückzubekommen.“
„Alles?“, fragte Phil.
„Alles.“
„ICH LIEBE DICH. KOMM ZURÜCK ZU MIR!“
Gavin las die Schlagzeile des San Francisco Examiner, die am heutigen Morgen an jedem Kiosk der Stadt prangte. Einerseits war es ihm peinlich, andererseits verband er große Hoffnung mit dieser Aktion.
Er wartete, bis die Straßenbahn vorbeigefahren war. Dann überquerte er die Straße.
Ein örtlicher Fernsehsender hatte ihn bereits angerufen, um ihn für eine Nachrichtenshow zu gewinnen. Gavin war selbst überrascht gewesen, dass er bereitwillig zugesagt hatte, seine Geschichte zu erzählen. Gerade war das Gespräch aufgezeichnet worden.
„Ja, ich habe Geld von meinem Schwiegervater angenommen. Aber ich habe es mehr als Investition in meine neue Firma gesehen.“ Nervös hatte er den Blick auf das Mikrofon an seiner Krawatte gesenkt. Drei Scheinwerfer waren auf ihn gerichtet gewesen.
„Aber Ihrer Frau haben Sie nichts davon erzählt?“, fragte die attraktive Blondine mit den langen Wimpern, die die Sendung moderierte.
„Stimmt. Und das war mein Fehler, denn als Ehepaar sollte man keine Geheimnisse voreinander haben.“
„Und als sie es herausgefunden hat, war sie entsetzt.“
„Ja“, bestätigte Gavin. „Entsetzt und tief verletzt. Sie hat gedacht, es ginge mir nur ums Geld – und nicht um sie.“
„Und? Stimmt das?“, fragte die Moderatorin.
Verärgert richtete Gavin sich auf, dann ermahnte er sich, dass sie nur gefragt hatte, um das Gespräch zu leiten, und nicht, um ihm etwas vorzuwerfen.
„Nein, ganz und gar nicht. Ich liebe Bree, und sie hat mich von Anfang an fasziniert. Sie ist eine wunderbare Frau: liebenswürdig, klug und humorvoll. Ich will mein ganzes Leben mit ihr verbringen.“
„So spricht nur ein verliebter Mann“, sagte der Co-Moderator mit rauer Stimme. „Und stimmt es, dass Sie das Geld zurückgezahlt haben?“
„Jeden Cent“, versicherte Gavin stolz, denn am Nachmittag zuvor hatte er den Betrag zurücküberwiesen. Dabei war ein Großteil seiner Ersparnisse draufgegangen, denn einen Teil des Geldes hatte er bereits in die Firma investiert.
Außerdem hatte er Elliott Kincannon einen Brief geschrieben und sich darin für einen etwaigen Skandal entschuldigt. Aber im Grunde fand Gavin, dass es nichts schaden konnte, wenn der unsensible Mann etwas aus seiner Ruhe gebracht wurde.
„Ich bin fleißig und ehrgeizig genug, es auch so zu schaffen. Ob mit meiner eigenen Firma oder als Angestellter, weiß ich noch nicht. Jedenfalls gebe ich mein Bestes für meine Kunden. Seit ich Bree kenne, sehe ich alles mit anderen Augen. Meine Arbeit bedeutet mir noch immer viel, aber wie schön eine Beziehung sein kann, ist mir jetzt erst klar geworden. Nie in meinem ganzen Leben war ich so glücklich wie in der Zeit mit Bree. Mit Worten kann ich nicht ausdrücken, wie sehr ich sie vermisse.“
Tröstend hatte die Moderatorin ihm auf die Schulter geklopft. „Sie sind ein sehr sympathischer Mann. Ich würde Sie auf der Stelle heiraten, wenn Sie Ihr Herz nicht schon verloren hätten.“ Dann hatte sie sich einer der Kameras zugewendet. „Bree, Sie sind wirklich zu beneiden. Bitte kommen Sie zu Gavin zurück.“
Aber nichts war geschehen.
Jeden Morgen, wenn Bree in Napa aufwachte und sich streckte, hatte sie einen leichten Muskelkater. Vermutlich, weil sie so viel in den Weinbergen spazieren ging, um nicht an einen ganz bestimmten unaufrichtigen Mann zu denken.
Auf dem Laken neben ihr rollte sich Faith herum. „Guten Morgen, meine Süße“, sagte Bree und streichelte das weiche Fell
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