Für einen Tag Mann sein!
vorfinden würde. Oh ja! Den Schwanz kenne ich, heiß und pulsierend in meiner jetzt so großen Hand. Das fühlte sich völlig anders an, irgendwie besser. Vermutlich lag das daran, weil ich sonst nicht oft die Gelegenheit dazu bekommen hatte. Schneller Sex einmal die Woche war alles ...
Kalt ließ mich das nicht, im Gegenteil. Während meine Hand Olivers Schaft umschloss, presste ich mich immer wieder an seinen Hintern. Er keuchte, stieß von selbst seine Latte in meine Faust. Durch das Vor- und Zurückstoßen seines Beckens rieben die Pobacken an meiner Erektion. Das Ziehen und der Druck waren deutlich, meine Lust glich einer wilden Gier. Ich ließ mich gehen, genoss das Gefühl, verkniff mir aber ein lautes Aufstöhnen. Lieber biss ich mir auf die Unterlippe.
Oliver hingegen stöhnte ohne Zurückhaltung, wie ich ihn kannte. Sein Keuchen und Stöhnen steigerte sich, ich wusste, gleich wäre er soweit. Ich fand es wahnsinnig geil, schob mich näher, leckte und saugte an seiner Halsbeuge. Als er sich aufbäumte, stöhnte und sich in meine Faust ergoss, konnte auch ich die drängende Lust nicht mehr bremsen. In einem ekstatischen Rausch explodierte ich, konnte das Stöhnen nicht unterdrücken.
Die Lustwelle wurde abrupt beendet, als Oliver wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett sprang, die Decke mit sich riss und mich anstarrte.
"Wer zum Teufel bist du?", schrie er fast.
Ich stützte meinen Kopf auf die Hand, lächelte und freute mich insgeheim über seinen Schrecken.
"Kim", erwiderte ich und erschrak selbst über meine tiefe Stimme.
"Ha - ha! Verarschen kann ich mich selber!", schnaubte Oliver. Sein Blick wanderte über mich; ohne die Decke lag ich jetzt völlig entblößt auf dem Bett.
"Ich bin das wirklich. Warum ich jetzt so aussehe, ist eine längere Geschichte."
"Äh ...", sagt er nur. Dann schüttelte er den Kopf und verschwand aus dem Schlafzimmer. Kurz darauf hörte ich, wie die Dusche angestellt wurde.
Ich stieg vom Bett, griff mir aus Olivers Schrank eine Trainingshose und wollte sie anziehen. Dabei fiel mein Blick in den Spiegel. Erstaunt sah ich mich an. Ich musste zugeben, da könnte ich mich dran gewöhnen. Als Kerl war ich echt lecker! Muskulös, aber nicht übertrieben. Breite Schultern, schmale Hüften. Der Blick nach unten war gewöhnungsbedürftig - keine Brüste, aber dafür ein ansehnliches Geschlecht. Ich zog die Hose über und tappte barfuß in die Küche. Mein Wasserglas vom Vorabend stand noch da, meine Tasche lag auch noch offen auf der Arbeitsplatte. Mit meinen erstaunlich großen Händen kramte ich die Karte hervor. Doch mit leichtem Entsetzen musste ich feststellen, dass beide Seiten blankes Weiß aufwiesen. Die Adresse, die am vorherigen Sonntag noch dort zu lesen war, verschwunden. Nichts, Nada - weißes Papier. Grübelnd rieb ich mir durch die Haare, die noch genau so brünett waren, wie zuvor. Allerdings ein gutes Stück kürzer. Wie sollte ich die Frau aufsuchen, wenn ihre Visitenkarte aus heiterem Himmel die Schrift verlor?
Ich hörte die Badezimmertür zuschlagen, einen Moment später kam Oliver in die Küche, nur ein Handtuch um die Hüften gebunden. Er stockte, als er mich sah.
"Warum hast du meine Hose an?", fragte er mürrisch.
"Weil mir meine Sachen nicht passen!"
"Hör auf mit dem Mist", erwiderte er schwach.
"Es ist wahr! Frag mich was, das nur Kim wissen kann!"
Oliver stand da, verschränkte die Arme vor der Brust, sah mich erneut von oben bis unten an. Es war ihm anzusehen, dass ihm vieles durch den Kopf ging. So richtig wütend schien er nicht zu sein, doch das wurde er sowieso nur selten.
"Also gut. Welches Lebensmittel verträgt sie nicht, spricht aber nicht drüber, weil es ihr extrem peinlich ist?"
Siegessicher schaute Oliver mich an. Er glaubte mir natürlich immer noch nicht. Meine Antwort sollte das ändern können.
"Salatgurke", sagte ich, "weil ich davon Durchfall und Ausschlag am ganzen Körper bekomme."
Oliver stand der Mund offen.
"Kim?", hauchte er. Zögerlich kam er näher, starrte mir in die Augen.
"Also, wenn ich den Rest ignoriere ... die Augen passen und die Haarfarbe. Aber sonst? Was um Himmels willen ist mit dir passiert? Warum bist du über Nacht zum Kerl mutiert?"
"Weil ich es mir gewünscht habe", begann ich und lehnte mich mit der Hüfte an der Arbeitsplatte an.
"Wie, gewünscht?"
"Naja, ich habe dir schon oft versucht zu sagen, dass unser Sex ... langweilig ist. Letzten Sonntag hab ich kurz mit Vicky diskutiert und erwähnt, ich wäre
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