Fuer immer vielleicht
Hauses zu tätigen. Danke, dass Sie sich für Hyland & Moore entschieden haben.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Hyland
Sie haben eine Message von: ROSIE
Rosie: Hi, ich bin’s.
Rosie: Hallo-ooh?
Rosie: Ich weiß, dass du da bist. Ich kann sehen, dass du dich eingeloggt hast.
Alex: Wer bist du denn?!
Rosie: Haha, das war aber echt witzig. Meinst du, du hast heute die Lizenz, mich zu ärgern oder was? Tja, dein Pech. Ich erzähl dir trotzdem die traurigen Geschichten meines jämmerlichen kleinen Lebens, ob es dir passt oder nicht. Okay, es geht los: Man hat mir einen Job angeboten. Aber ich hab ihn abgelehnt, weil ich fand, dass ich noch nicht verzweifelt genug bin, um ihn annehmen zu müssen. Wie sich herausstellt, hab ich mich geirrt. Auf einmal erklären mir meine Eltern, dass sie das Haus am nächsten Tag auf den Markt geben, und ehe mein Hirn die Chance hat, das zu verarbeiten, trampeln auch schon irgendwelche Menschen durchs Haus, schnüffeln in meinem Schlafzimmer rum, kritisieren das Mobiliar, machen blöde Bemerkungen über die Tapete, rümpfen die Nase über den Teppich, beschließen, welche Wände und Einbauschränke wegmüssen und welche von meinen alten Teddys sie gern in einer heidnischen Zeremonie im Garten auf dem Scheiterhaufen verbrennen möchten. Dann hat ein Pärchen meinen Eltern ein Angebot gemacht, und zwar genauso viel, wie die verlangt haben – ist das denn zu glauben?! Und sie haben das Haus nur ein einziges Mal gesehen! Mum und Dad haben ungefähr zwanzig Sekunden überlegt und dann ja gesagt!
Alex: Nein!
Rosie: Ja! Anscheinend ist die Frau im achten Monat schwanger, sie wohnen in einem winzigen Apartment und brauchen schnell ein neues Haus, damit das Baby nicht im Waschbecken baden und auf dem Balkon spielen muss.
Alex: Nein!
Rosie: Ja! Mum und Dad haben sich x-mal entschuldigt und alles, aber ich mach ihnen auch gar keinen Vorwurf, denn schließlich ist es ihr Leben, und sie hätten eigentlich schon bei meinem ersten Auszug aufhören müssen, sich meinetwegen Sorgen zu machen. Jedenfalls haben sie jetzt innerhalb von ein paar Tagen das Haus verkauft, alles ist eingepackt, und jetzt haben sie auch noch für nen Appel und ein Ei ein Haus in Connemara gefunden. Morgen kommen die Möbel unter den Hammer (außer den Sachen, die ich mir noch schnell unter den Nagel reißen konnte), und der Rest wird zu dem neuen Haus gebracht (das mehrere Stunden weit weg liegt). Mum und Dad haben schon Tickets für eine Kreuzfahrt gekauft und stechen kommenden Montag in See.
Alex: Nein!
Rosie: Ja! Das bedeutet, dass ich bei der Institution, deren Angebot ich – nicht sonderlich höflich – abgelehnt hatte, vorstellig werden, mich überschwänglich entschuldigen und sie davon überzeugen musste, mir den Job doch zu geben. Natürlich waren sie echt genervt und haben gesagt, dass sie mich vor August bestimmt nicht brauchen. Deshalb hat Katie heute den Tag mit Brian verbracht, und ich war auf Wohnungssuche.
Alex: Nein!
Rosie: Ja! Die Häuser, die ich mir hätte leisten können, waren unglaublich hässlich. Die Wohnungen entweder zu teuer, zu klein oder zu weit von meinem Job entfernt. Daher haben Mum und Dad meine persönlichen Probleme mit dem ekelhaft glücklichen jungen Paar besprochen (so was machen sie ja gern), das sein fröhliches Familienleben damit beginnen wird, dass es das Heim meiner Kindheit zerstört. Und da Mum und Dad so verständnisvoll und gleich zum Ausziehen bereit waren, hat das junge Paar nun vorgeschlagen, ich könnte doch in die Wohnung einziehen, aus der sie gerade ausgezogen sind und die sie jetzt vermieten wollen.
Alex: Nein!
Rosie: Ja! Das Einzige ist nur, dass sie die Wohnung schon für zwei Wochen an ein paar Studenten vermietet haben, weshalb ich mit dem Umzug noch ein bisschen warten muss. Und bis dahin ist die Wohnung garantiert total eingesaut und verstunken.
Alex: Nein!
Rosie: Ja! Bei wem kann ich dann so lange wohnen?, fragst du dich jetzt wahrscheinlich. Na, schauen wir mal: Mum und Dad sind nach Connemara gezogen. Kev wohnt im Angestelltenwohnheim des Two Lakes Hotel in Kilkenny, Steph in Frankreich, Ruby hat nur drei kleine Zimmer und absolut keinen Platz für mich und Katie, du bist in Boston, was zum Pendeln extrem ungünstig sein dürfte. Wer ist also das einzige menschliche Wesen in Dublin, das ich momentan noch kenne? (An Dingsbums brauchst du keinen Gedanken zu verschwenden.) Ja, kein anderer als Brian das Brot.
Alex: Nein!
Rosie: Ja! Ich
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