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Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Titel: Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Gembri
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Bande, und alle anderen wären insgeheim in sie …
    Ich schüttelte den Kopf, um diesen kindischen Gedanken loszuwerden. Das hatte ich davon, wenn ich auf die Warnungen eines Mädchens hörte, das einen Pulli mit der Aufschrift Bazinga! trug.
    „Übrigens, Sammy“, sagte Serafina, „ich habe erfahren, dass du gestern unter die Sterblichen gegangen bist. Da wirst du in Zukunft schon was tun müssen, um in Form zu bleiben, was?“
    Das brachte Sams Grinsen zum Gefrieren. „Und wennschon, Raziel könnte ich trotzdem noch zum Frühstück verputzen“, antwortete er mit einem Anflug von Trotz und verschränkte die Arme vor der breiten Brust.
    Ich räusperte mich. „Apropos, falls jemand Hunger hat – es gibt noch ein paar Sandwiches, Jungs.“
    Pause. Absolut jeder schaute mich verwirrt an, bis Sam erwiderte: „Ähm, danke, Mom .“
    Jinxy fasste unauffällig nach meiner Hand, aber ich riss mich von ihr los. „Bin gleich wieder da“, murmelte ich und hastete die Treppe hinauf in Richtung Küche. Während ich die Sandwiches aus dem Kühlschrank holte, hörte ich, dass meine Freundin mir gefolgt war.
    „Alles in Ordnung?“, fragte sie gedämpft.
    Ich zuckte die Achseln und schaute kleinlaut auf den Teller hinunter. „Du hattest Recht, es ist mir nicht egal. Aber jetzt ist es zu spät, um noch was dran zu ändern, und ich will auch nicht wie ein Kontrollfreak erscheinen. Es ist nur so … Serafina ist nun mal perfekt.“
    Jinxy zögerte mit ihrer Antwort. Sie schob die Augenbrauen zusammen, und man konnte genau sehen, dass sie angestrengt nachdachte. Dann reckte sie hochmütig das Kinn vor. „Pph! Hast du ihre Nasenlöcher bemerkt? Ich habe noch nie solche abartigen Nasenlöcher gesehen, ehrlich! Man kann es nicht aus jedem Winkel erkennen, aber wenn man sie von schräg unten betrachtet … hallo , Freakshow.“
    Ich schaute in ihre grimmige Miene und schlang ihr dann spontan einen Arm um den Hals, um ihr einen Schmatz auf die Schläfe zu verpassen.
    „Ich dich auch“, sagte sie bescheiden. „Und jetzt komm, bevor das paranormale Pack im Wohnzimmer einen Aufstand macht.“
    Tatsächlich sahen uns Rasmus, Sam und Serafina ungeduldig entgegen. „Während wir auf euch gewartet haben, ist meine Jugend noch ein wenig mehr dahingewelkt“, meinte Sam. „Ich sag’s bloß, immerhin hat das jetzt für mich eine Bedeutung.“
    „Schon gut, es geht los“, antwortete Jinxy und klappte den Laptop auf. Sie tippte etwas auf der Tastatur, dann drückte sie auf Enter und lehnte sich zurück. Wir anderen stießen beinahe mit den Köpfen zusammen, so begierig waren wir, auf den Bildschirm zu sehen.
    Was sich da vor uns aufbaute, war ganz offensichtlich eine private Homepage. Weiße Schrift leuchtete auf schwarzem Grund, dazwischen waren ein paar ClipArt-Bilder von Himmelskörpern eingestreut, und wenn man den Mauszeiger bewegte, zog dieser eine Sternenspur hinter sich her.
    „Dein Werk, Jinxy?“, fragte Rasmus höflich.
    Meine Freundin schüttelte den Kopf. „Guckt mal hier!“, rief sie und tippte mit dem Finger auf einen verschlungenen Schriftzug.
    „Dinas Deutungen. Zuverlässige Zukunftsprognosen durch Pendeln, Chiromantie und Kartenlegen“, las ich, dann schaute ich verwirrt auf. „Ach, sagt bloß, echte Wahrsagerinnen existieren auch?“
    Sam schnaubte. „Schwachsinn.“
    „Oh, ach so, Wahrsagerinnen sind also Schwachsinn, Dämonenjunge?“
    „Ganz recht.“
    „Das sind sie überhaupt nicht!“, mischte sich Jinxy ein. „Ich telefoniere an jedem Neujahrstag mit einer!“
    „Überrascht mich kaum“, sagte Sam mit einem liebreizenden Lächeln.
    „ Mich überrascht, dass die Mystische Miranda mich nicht vor dir gewarnt hat“, erwiderte Jinxy etwas verschnupft. „Aber jetzt geht es um was ganz anderes. Schaut euch doch das D in Dina an und vergleicht es mit diesem Zeichen hier.“ Sie öffnete das Buch, das sie zuvor auf den Couchtisch gelegt hatte, und hielt es neben den Bildschirm. Wahrhaftig wies der Schnörkel, den man mit etwas Fantasie für ein D halten konnte, verblüffende Ähnlichkeit mit dem Symbol am Anfang der Seite auf.
    Serafina pfiff durch die Zähne. „Das könnte eine heiße Spur sein. Aber was, wenn die Wahrsagerin eine verrückte Alte ist, die einfach irgendwo dieses Zeichen entdeckt und für ihre Homepage missbraucht hat?“
    „Und wo sollte sie so etwas entdeckt haben?“, fragte Rasmus. „Dieses Symbol stammt eindeutig aus dem Licht, und kein Irdischer dürfte es kennen.

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