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fuer Liebende

fuer Liebende

Titel: fuer Liebende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mela Wolff
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2012 15:43
    Hannah,
    Schweigen im Walde? Was ist los? Bist Du doch noch unter die Räuber geraten?
    Und darf ich Dich daran erinnern, dass wir eine Vereinbarung haben?
    Wenn ich nicht bald etwas zu lesen bekomme, werde ich die Rechnung fällig stellen.
    Mike
    PS: Na komm schon, melde Dich!
    Betrifft: Räuberhauptmann
    Von: H. Zimmermann
    Datum: 16 . 12 . 2012 18:53
    Hallo Mike,
    tut mir leid. Das ist sonst wirklich nicht meine Art.
    Aber Jean hat angerufen. Du erinnerst Dich? Der Mann aus dem Internet, der mich in sein privates »Roissy« eingeladen hat, um die »Geschichte der O« nachzuspielen. Als ich seine dunkle Stimme am Telefon hörte, stand er mir sofort deutlich vor Augen. Über fünfzig, eisengrau. Klein, gedrungen, ein kräftiger, doch sehr gelassener Pitbullterrier. Bewegt sich langsam, überlegt. Überlegen. Ist sich seiner Kraft bewusst. Augen in der Farbe Selbstmordnovembergrau, kalt und hart. Manchmal lächelt er, und für den Bruchteil einer Sekunde wird es warm. Für dieses Lächeln würde ich alles tun.
    Denselben Effekt hat Jeans Stimme auf mich.
    Wir haben uns sehr lange und ausführlich unterhalten. Er ist interessiert an mir. Hat sich meine Bedenken angehört und will es erst mal ruhig angehen lassen. Nur wir zwei. Kein »Roissy«. Vorerst nicht.
    Jean möchte mir eine »englische Erziehung« angedeihen lassen.
    »What’s that?«, habe ich ihn gefragt. Er hat gelacht, und mir lief ein Schauer den Rücken runter.
    Jean hat mich noch für denselben Abend ins
Gargoyle
bestellt. Um es mir zu zeigen.
    Ich konnte einfach nicht ablehnen.
    Ich bin nicht stolz darauf. Aber so ist es nun mal.
    Du willst etwas lesen?
    Bitte sehr:
    Das
Gargoyle
war gut besucht. Die übliche Mischung aus Dominas, Sklaven und schwarz gekleideten Doms auf der Suche nach Damenhintern zum Verhauen.
    Ich trug ein kurzes schwarzes Sakko, darunter einen schwarzen Spitzenbody, halterlose Strümpfe, Stiefel.
    Jean hat mich mit einem Handkuss begrüßt, ganz Gentleman. Es sei ganz einfach, meinte Jean. Ich solle einfach alles tun, was er sagt. Er wolle mich ausprobieren. Gehorsamkeit, das sei das Spiel. Unterwerfung. Macht. Seine Macht über mich. Die »Englische Erziehung« sehe vor, dass ich seine Anordnungen befolge. Wenn ich das nicht zu seiner vollsten Zufriedenheit tue, setze es Schläge. Mit der bloßen Hand auf den nackten Po. Oder mit dem Rohrstock, der Peitsche …
    Ich nickte gehorsam, mit trockenem Mund und fliegendem Puls.
    Und als Erstes musste ich das Sakko ausziehen.
    Ich fühlte mich nackt. Noch war ich es nicht.
    Wir befanden uns im großen Raum vor der Bar. Jean saß auf einem Stuhl. Ich sollte mich hinknien und ihm die Schuhe lecken. Vor aller Augen. Er hatte eine kurze, schwarze Peitsche in der Hand.
    Ich ging auf die Knie, bückte mich, fuhr kurz mit der Nase über seine dreckigen Straßenschuhe. Mein Widerstand regte sich. Nie, niemals würde ich da mit der Zunge rangehen!
    Jean schlug mich, kurz, heftig. Der Schmerz zog heiß über meine Pobacken.
    Gehorsam streckte ich die Zunge raus und leckte.
    Jean half mir auf, zog mich auf seinen Schoß. Streichelte mich und murmelte: »Braves Mädchen.«
    Er geleitete mich in den Raucherraum, wo ich interessiert gemustert wurde. Jean drehte mich um, ich musste mich bücken.
    »Das ist Alice. Was haltet ihr von dem Hintern?«
    Fachmännisch wurde über meinen Po diskutiert und darüber, mit welchem Instrument man mir die schönsten Striemen beibringen könnte.
    Schließlich musste ich wieder nach vorne gehen und an der Bar für fünf Euro einen Bambusstock kaufen. Mich hinknien und ihn Jean überreichen, der mir gefolgt war.
    Im hinteren Raum saßen Leute auf dem Sofa, ein Sklave kniete davor, halbnackt, geknebelt. Jean sprach die Leute an, die Liebenswürdigkeit in Person: »Meine Sklavin ist notgeil. Stört es euch, wenn es hier gleich ein bisschen lauter wird?«
    Nein, natürlich nicht.
    Wie peinlich … Ich schämte mich. Ein bisschen. Aber vor allem war ich aufgeregt. Erregt.
    Hinter uns gab es eine Art Bänkchen zum Hinknien. Schwarz gepolstert. Ich kniete, präsentierte allen mein Hinterteil. Jean ließ den Stock auf meinem Po tanzen. Es brannte.
    Ich wand mich unter seinen Schlägen, doch je mehr ich versuchte zu entkommen, umso härter und entschlossener schlug Jean zu.
    Und es machte mich an. Alles machte mich an. Seine grauen Augen, sein schmaler Mund. Die breiten, kräftigen Hände. Das Ausgeliefertsein. Der Schmerz. Und zu meiner großen Verwunderung auch,

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