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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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die Siedlung. Hum blieb und hörte sich die Laute an, die das Ding produzierte, und Cordovir wartete nervös auf ihn.
    »Weißt du«, sagte Hum, als er zurückkam. »Ich glaube, sie wollen unsere Sprache lernen. Oder sie wollen, daß ich ihre lerne.«
    »Das solltest du nicht tun«, sagte Cordovir, der fühlte, daß irgendein Unheil auf sie zukam.
    »Ich glaube, ich werde es tun«, murmelte Hum. Gemeinsam kletterten sie über die Felsen zurück ins Dorf.
    Am Nachmittag ging Cordovir in den Stock der überzähligen Weibchen und fragte, wie es Sitte war, eine junge Frau, ob sie sein Haus für fünfundzwanzig Tage regieren wolle. Selbstverständlich nahm die Frau dankbar an.
    Auf dem Nachhauseweg traf Cordovir Hum, der ebenfalls in den Stock ging.
    »Hab’ gerade meine Frau getötet«, sagte Hum überflüssigerweise, denn aus welchem anderen Grund geht man wohl zu den überzähligen Weibchen?
    »Gehst du morgen wieder zu den Kreaturen?« fragte Cordovir.
    »Wahrscheinlich«, antwortete Hum, »wenn nichts Neues dazwischen kommt.«
    »Es muß herausgefunden werden, ob es Moralwesen sind, oder Ungeheuer.«
    »Richtig«, sagte Hum und glitt weiter.
     
    *
     
    An diesem Abend gab es eine Versammlung, nach dem Essen. Alle Dorfbewohner stimmten darin überein, daß die Fremden nicht-menschlich seien. Cordovir wies mit Nachdruck daraufhin, daß ihre ganze Erscheinung ein menschliches Naturell vollkommen ausschlösse. Etwas so Scheußliches könne niemals moralische Normen besitzen, ein Gefühl für Gut und Böse, und vor allem, es könne keine Ahnung von der Wahrheit haben.
    Die jungen Männer waren damit nicht einverstanden, wahrscheinlich, weil in letzter Zeit ein ziemlicher Mangel an neuen Dingen geherrscht hatte. Sie legten dar, daß das Etwas aus Metall mit Sicherheit ein Produkt von Intelligenz darstelle. Intelligenz bedeute aber unumstößlich die Möglichkeit zu differenzieren. Und zu differenzieren beinhalte, zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können.
    Das war ein delikates Argument. Olgolel widersprach Arast und wurde von ihm getötet. In einem für einen so ruhigen Mann ungewöhnlichen Wutausbruch tötete Mavrt die drei Holian-Brüder und wurde seinerseits von Hum getötet, der schlecht aufgelegt war. Sogar die überzähligen Weibchen konnte man in ihrem Stock in einer Ecke des Dorfes diskutieren hören.
    Erschöpft und glücklich gingen die Dorfbewohner schlafen.
    Auch in den folgenden Wochen riß die Diskussion nicht ab. Trotzdem ging das Leben weiter wie bisher. Die Frauen gingen am Morgen hinaus, sammelten Nahrung, bereiteten sie zu, und legten Eier. Die Eier wurden zu den überzähligen Weibchen gebracht und dort ausgebrütet. Wie gewöhnlich kamen auf jedes geschlüpfte Männchen durchschnittlich acht Weibchen. Am fünfundzwanzigsten Tag nach der Hochzeit, oder ein bißchen früher, tötete jeder Mann seine Frau und nahm sich eine neue.
    Die Männer gingen hinunter zu dem Schiff und hörten Hum beim Lernen der Sprache zu; schließlich, als das langweilig wurde, streiften wie wieder wie früher durch Wälder und Hügel, auf der Suche nach neuen Dingen.
    Die fremden Monster blieben in der Nähe ihres Schiffes. Sie kamen nur heraus, wenn Hum dort war.
    Vierundzwanzig Tage nach der Ankunft der Nichtmenschlichen, verkündete Hum, daß er sich mit ihnen unterhalten könne.
    »Sie sagen, daß sie von weit her kommen«, berichtete Hum an diesem Abend dem Dorf. »Sie sagen, daß sie bisexuell sind, wie wir, und daß sie Menschen sind, wie wir. Sie sagen, daß es Gründe für ihr andersartiges Aussehen gibt, aber was diesen Punkt betrifft, konnte ich sie nicht richtig verstehen.«
    »Wenn wir sie als Menschen anerkennen«, sagte Mishill, »dann ist alles, was sie sagen, wahr.«
    Die anderen Dorfbewohner schüttelten sich zustimmend.
    »Sie sagen, daß sie unser Leben nicht stören wollen, aber sehr daran interessiert wären, es zu beobachten. Sie wollen ins Dorf kommen und sich umsehen.«
    »Warum nicht?« sagte einer der jüngeren Männer.
    »Nein!« rief Cordovir. »Ihr laßt Böses in unser Dorf. Diese Monster sind hinterhältig. Ja, ich halte sie – sie sogar für fähig die Unwahrheit zu sagen!« Die anderen Alten stimmten ihm zu, doch Cordovir konnte, als man ihn dazu drängte, keine Beweise für seine ungeheuerliche Behauptung liefern.
    »Nur weil sie wie Monster aussehen, kannst du es doch nicht einfach für selbstverständlich ansehen, daß sie auch wie Monster denken«, erklärte Sil.
    »Doch, das kann

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