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Full House: Liebeserklärung an die Chaosfamilie (German Edition)

Full House: Liebeserklärung an die Chaosfamilie (German Edition)

Titel: Full House: Liebeserklärung an die Chaosfamilie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky du Mont
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alles drin. Jetzt muss ich los. Hast du mir ein Taxi gerufen?«
    »Hab ich. Aber sollen wir dich wirklich nicht …?«
    »Nein, nicht nötig. Du weißt doch, dass die Kinder am Flughafen wie die Schlosshunde heulen werden, wenn wir uns dort verabschieden.«
    Das bezweifle ich zwar, aber ich nicke brav. »Also gut.« In dem Moment klingelt auch schon der Taxifahrer an der Haustür. Ich nehme das Handgepäck und trage es hinter Bea die Treppe runter. »Vier große Koffer? Bist du sicher, dass du jemals wieder zu uns nach Hause … ich meine, du wolltest doch am Mittwoch wieder da sein?«
    »Keine Sorge, mein Schatz. Drei davon sind leer.«
    »Du fliegst mit leeren Koffern in die Türkei? Wozu das denn?«
    Bea lacht. »Darüber darfst du jetzt vier Tage nachdenken.«
    Muss ich gar nicht. Sekunden später, nachdem sie weg ist, ist der Groschen gefallen: Wenn sie zurückkommt, sind die Koffer voll. Und wahrscheinlich hat sie dort noch zwei weitere gekauft, die als Übergepäck mit nach Hamburg kommen. Was meine Frau so Geschäftsreise nennt.
    »Also, ihr Lieben, dann passt mal gut auf euch auf und macht keinen Unsinn, ja?«
    »Ach, Mami«, seufzt Clara. »Ich wünschte, ich könnte mitfliegen.«
    »Und ich wünschte, ihr würdet alle fliegen. Dann hätte ich sturmfreie Bude!«, ruft unser Sohn und hüpft um die Koffer herum.
    »Woher kennst du denn den Ausdruck ›sturmfreie Bude‹?«, frage ich irritiert.
    »Das hat die Babysitterin neulich gesagt, als ihr weg wart.«
    »Darüber sprechen wir noch mal, wenn ich wieder da bin«, stellt Bea fest und küsst noch rasch alle – schon sehr geschäftsmäßig. Dann ist sie weg und hört nicht mehr, wie ich leidend sage: »Pass auf dich auf, Schatz. Ich hoffe, es geht alles gut. Hier, bei uns.« Und wie Clara sagt: »Tschüs, Mami, und bring mir was Hübsches mit!« Und wie Ryan sagt: »Hatschi.«
    Ich werfe ihm einen alarmierten Blick zu. »Hast du gerade geniest?«
    Zur Antwort niest er gleich noch mal. Und noch mal. Nein, es ist keine Allergie. Am Abend hat sich das Niesen zu einer veritablen Erkältung ausgewachsen. Ryan liegt mit 39 Grad Fieber im Bett und guckt Wickie. Ich versorge ihnmit Tee und Zwieback und Paracetamol. Wer Kinder hat, hat das Zeug ja alles im Haus. Idealerweise hat man in einer solchen Situation auch eine Frau im Haus. Habe ich jetzt unpraktischerweise leider nicht. Die nämlich meldet sich erst gegen halb neun und erklärt: »Istanbul ist ein Traum, Schatz! Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich die Stadt seit dem letzten Mal entwickelt hat.«
    »Und du kannst dir nicht vorstellen, was sich hier entwickelt hat, Bea.«
    »Wieso, was ist denn jetzt wieder los?«
    »… Ryan ist krank. Aber so was von.«
    »Krank? Soll ich sofort nach Hause kommen?«
    »Schatz, du kannst doch jetzt nicht wegen ein bisschen Fieber deine Geschäfte sausen lassen. Ich schaff das schon.« In diesem Moment komme ich mir sehr tapfer vor.
    »Fieber? Wie hoch?«
    »Neununddreißig.«
    »O Gott! Hast du ihm Paracetamol gegeben?«
    »Klar, Schatz. Hab ich. Ich hab alles im Griff.«
    »Und Tee? Und Zwieback?«
    »Mhm.«
    »Und hast du die Heizung runtergedreht?«
    »Die Heizung?«
    »Dreh bitte die Heizung runter, ja? Du heizt immer zu hoch, wenn die Kinder Fieber haben. Und sieh zu, dass er nicht zu warm zugedeckt ist, sonst geht die Temperatur nicht runter. Aber auch nicht zu wenig, schließlich ist er erkältet. Und mach ihm Wadenwickel, wenn das Fieber nicht sinkt. Habt ihr was gegen den Schnupfen? Nasidings ist gut oder Medibums. Meine Güte, an alles muss man selber denken. Könnt ihr nicht mal für ein paar Tage ohnemich auskommen? Ich google gleich einen Rückflug. Ruf mich an, wenn das Fieber sinkt. Und ruf mich unbedingt an, wenn es steigt. Ruf mich einfach auf jeden Fall an. Er muss viel trinken, hörst du? Hast du ihm was zu trinken gegeben?«
    Dass ich endlich was sagen darf, irritiert mich so, dass ich gar nicht vorbereitet bin und erst einmal Luft holen muss.
    »Schläfst du?«, kreischt meine geliebte Ehefrau, noch ehe ich die erste Silbe gesprochen habe.
    »Nein, Schatz, ich schlafe nicht, ich möchte nur was sagen.«
    »Also?«
    »Er hat natürlich was zu trinken. Ich habe ihm eine große Flasche Cola hingestellt. Im Moment trinkt er schon die zweite …«
    »Cola? Spinnst du? Cola ist nur was bei Durchfall. Wenn er eine Erkältung hat, ist es das Falscheste, was du ihm geben kannst. Willst du mein Kind vergiften? Der Zucker frisst die Vitamine.«
    »Welche

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