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Funkelnd wie ein Diamant

Funkelnd wie ein Diamant

Titel: Funkelnd wie ein Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERESA HILL
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zurückzukehren. Was wäre passiert, wenn sie ihn nicht gefunden hätte?
    Alles Mögliche.
    Sie fragte sich, ob es in der Hütte eine Dusche gab. Oder eine Wanne. Das war unwahrscheinlich, aber eine Frau durfte doch träumen, oder?
    Ein heißes Bad und dann ein warmes Bett. Mit ihm.
    Was für eine herrliche Vorstellung!
    Sie brauchten über drei Stunden, drei schwere Stunden, die Paige endlos vorkamen, aber sie schafften es. Obwohl die Welt um sie herum nur noch ein nasses, nebliges, kaltes Chaos zu sein schien, führte der Cowboy sie zielsicher zu einem kleinen Blockhaus.
    „Da sind wir“, sagte er und öffnete ihr die Tür.
    Sie zwang sich, nicht hineinzueilen, und wühlte in ihrem Rucksack. Es war fast sechs, und Blake war vermutlich schon verrückt vor Sorge.
    Sie presste sich unter dem schmalen Dachvorsprung an die raue Wand und hielt das Satellitentelefon hoch. „Ich muss meinen Bruder anrufen, bevor er hier mit der Nationalgarde auftaucht.“
    Er nickte. „Ich mache ein Feuer. Wenn du durchkommst, muss ich mich auf der Ranch melden, damit sie wissen, wo wir sind, und uns holen, sobald sie können.“
    „Ein Feuer! Ja, bitte. Ein Feuer.“
    Er ging hinein, und sie schaltete das Satellitentelefon ein. Es dauerte einige Sekunden, bis sie über das Rauschen und Knistern hinweg Blakes Stimme hörte. Er rief ihren Namen, dann brach der Empfang ab.
    Erst beim vierten Versuch hielt die Verbindung. „Ich habe im Sturm festgesteckt, aber es geht mir gut!“, rief sie.
    „Was?“
    „Es geht mir gut!“
    „Paige …“
    „Ich bin nicht mehr in der Mine und suche Schutz in einer Hütte. Es geht mir gut.“
    „Hütte?“
    „Ja, eine alte Jagdhütte. Wir bleiben hier, bis der Sturm nachlässt. Ich melde mich so bald wie möglich wieder bei dir. Mach dir keine Sorgen. Und keine Dummheiten! Schick auf keinen Fall jemanden her, sonst verrätst du unseren Plan. Blake? Blake …“
    Die Verbindung war gestört. Aus dem Hörer kam nur noch Rauschen.
    Na gut. Er hat verstanden, worauf es ankommt, dachte sie. Dass sie in Sicherheit war und er nichts zu unternehmen brauchte.
    Das würde ihrem großen Bruder unglaublich schwerfallen. Sie konnte nur hoffen, dass er ihre Warnung verstanden hatte.
    Sie schaltete das Satellitentelefon aus und öffnete die Tür. Im Blockhaus brannte kein Licht. Im Schein ihrer Stirnlampe sah sie ein Holzbett, einen riesigen Kamin, zwei Stühle, Regale mit Proviant, eine Spüle und hinter einer Tür in der Ecke – hoffentlich – ein Badezimmer.
    Sie stand noch auf der Schwelle, als die Tür aufging und ihr Cowboy herauskam. Er trug trockene Jeans und zog sich gerade ein Flanellhemd an.
    „Leider haben wir keinen Strom“, sagte er. „Und so nass, wie ich war, wollte ich kein Feuer machen. Bleib, wo du bist. Ich bringe dir trockene Sachen. Glaub mir, es ist einfacher so.“
    Sie widersprach nicht. Vermutlich sah sie aus wie eine ertrunkene Ratte. Eigentlich sollte sie froh sein, dass es in der Hütte so dunkel war. Sekunden später reichte er ihr eine Jogginghose, ein Flanellhemd und Boxershorts.
    „Etwas Besseres habe ich nicht.“ Er lächelte entschuldigend. „Ich schlage vor, du ziehst dich gleich an der Tür aus und lässt die nassen Sachen dort liegen. Es gibt nämlich nur noch ein trockenes Handtuch, und ich könnte mir vorstellen, dass du es für dich haben und nicht den ganzen Schlamm hereintragen willst.“
    „Hast du dich an der Tür ausgezogen?“
    „Nein, aber ich hätte es tun sollen.“
    Lachend bedeutete sie ihm, dass er sich umdrehen sollte, damit sie sich umziehen konnte.
    Er wandte sich ab und hielt das Handtuch zwischen ihnen hoch. Paige war ziemlich sicher, dass sie sich noch niemals so schnell ausgezogen hatte. Und das, obwohl es wegen der vom Wasser schweren Sachen und ihrer fast tauben Finger nicht einfach war. Aber sie schaffte es und deponierte alles auf dem klitschnassen Haufen an der Tür.
    Danach trocknete sie sich so gründlich wie möglich ab und hüllte sich in das Handtuch.
    Er reichte ihr die trockene Kleidung.
    „Ist das ein richtiges Badezimmer dort hinten?“, fragte sie.
    „Es gibt kein heißes Wasser, falls du das meinst. Aber es fließt. Auf dem Dach wird das Regenwasser gesammelt, also haben wir genug davon. Wenn du es aushältst, kannst du damit duschen. Die Toilettenspülung funktioniert auch.“
    „Mehr kann man nicht verlangen. Ich liebe die Hütte jetzt schon“, sagte sie und eilte durch den Raum. „Jetzt noch trockene Socken, und ich bin

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