Funkelnd wie ein Diamant
eine Idee.“
9. KAPITEL
Travis rutschte an ein Ende der Couch, und Paige machte es sich in der anderen Ecke bequem, einen Arm auf der Lehne, ein Bein angezogen.
Er liebte ihr wildes, zerzaustes Haar.
Das war sein erster Gedanke. Nicht ideal für eine ernsthafte Verhandlung, das war ihm klar, aber … er wollte ihr Haar an seiner Brust fühlen, wie ein Fächer ausgebreitet, nachdem sie miteinander geschlafen hatten.
„Ich glaube nicht, dass du bei der Sache bist“, sagte sie streng.
Er gab sich einen Ruck. „Okay, Red“, begann er. „Erzähl mir, warum ich dich wieder in die Mine lassen soll. Ich nehme an, du hast einen anderen Grund als nur den, dass du wahnsinnig sexy bist und ich dich so sehr begehre, dass ich kaum noch einen klaren Gedanken fassen kann.“
„Du sollst dich konzentrieren, schon vergessen?“
„Na gut. Sag mir, warum.“
„Weil mein Bruder so stur wie du ist und nicht aufgeben wird. Er wird kämpfen und versuchen, dir das Leben zur Hölle zu machen.“
„Das mag sein, aber deshalb muss ich ihm noch lange nicht geben, was er will.“ Travis hasste ihren Bruder jetzt schon. „Und was zum Teufel ist das für ein gewissenloser Kerl, der seine kleine Schwester an einen so gefährlichen Ort wie eine stillgelegte Silbermine schickt?“
Paige runzelte die Stirn. „Wenn man eine Geologin in der Familie hat, die schon mehrfach Höhlen und Stollen erkundet hat, wäre es dumm, sie nicht loszuschicken. Und du bist schon wieder unkonzentriert.“
„Okay. Aber ich muss sagen, die Vorstellung, deinem Bruder eins auszuwischen, klingt für mich reizvoll.“
„Lieber nicht. Denk doch mal an dich und das, was du willst.“
Er lächelte. „Das ist einfach. Ich will dich, Red.“
„Du willst keinen Streit mit meiner Familie, schon gar nicht wegen eines Diamanten, der sich wahrscheinlich auf deiner geliebten Ranch befindet. Überleg doch mal. Keine Schatzsucher mehr, die auf deinem Land umherschleichen. Keine McCords, die dich notfalls vor Gericht zerren, um in die Mine zu gelangen.“
„Vor Gericht?“
„Wie gesagt, mein Bruder ist sehr stur, genau wie du. Und meine Familie hat die Schürfrechte. Auf die wird er sich berufen und dich verklagen, wenn es sein muss, durch alle Instanzen. Das willst du nicht, Travis. Was möchtest du wirklich?“
„Abgesehen davon, dass ich dich nackt in meinem Bett sehen will?“
„Ja. Na los, heraus damit. Du willst dich nie wieder wegen dieses blöden Diamanten streiten, richtig?“
„Und wie stelle ich das an?“
„Indem du dich mit mir einigst. Sofort. Wir müssen einander nur vertrauen.“
Er wich ihrem Blick aus.
„Ich weiß, das ist nicht gerade deine Stärke. Ich vertraue dir, Travis, also vertrau du auch mir. Gib mir die Chance, den Diamanten zu finden, und du bekommst die Chance, dir meinen Bruder vom Hals zu schaffen.“
„Nur wenn du das verdammte Ding findest. Die Suche könnte ewig dauern.“
„Es gibt klare Hinweise darauf, dass er irgendwo da unten ist. Wir vermuten, dass Elwin Foley ihn versteckt hat. Aber wenn ich ihn nicht finde, ist die ganze Geschichte in ein oder zwei Wochen vorbei. Ich sage meinem Bruder, dass der Stein nicht in der Mine liegt. Er wird mir glauben und dich nie wieder behelligen.“
Travis musste zugeben, dass ihr Vorschlag verlockend klang.
„Ich erzähle der Presse, dass wir wissen, wo Elwin Foley den Diamanten versteckt hat. Dass Harry McCord ihn gefunden und die Stelle markiert hat, der Stein aber nicht mehr dort ist. Dass jemand uns zuvorgekommen sein muss. Ich werde erschöpft aussehen und den Tränen nahe sein. Die Leute werden mir glauben und dich in Ruhe lassen.“
Er zögerte. Es war lange her, dass er einer Frau vertraut hatte.
„Travis, mit dem Diamanten ist es wie mit der Ranch. Dich interessiert der Diamant überhaupt nicht, du willst nur nicht, dass meine Familie ihn bekommt. Und meine Leute haben kein ernsthaftes Interesse an der Ranch, sondern sind einfach nur zu stur, um sie dir zu überlassen. Du hast jetzt die Gelegenheit, den Krieg zwischen unseren Familien zu beenden.“
„Indem deine bekommt, was sie will“, erinnerte er sie.
„Du doch auch. Komm schon. Du weißt, dass meine Idee vernünftig ist“, sagte Paige eindringlich.
Sie hatte recht.
„Die Ranch gehört nicht meinem Bruder, sondern meiner Mutter. Sobald alles vorbei ist, rede ich mit ihr. Ich werde tun, was ich kann …“
„Red.“
„Du glaubst nicht, dass sie dir Ranch jemals
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