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Funkelnd

Funkelnd

Titel: Funkelnd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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haben.
    Gabriel tritt einen Schritt zurück, um seinen Fang zu bewundern. Er lässt den kleinen Schlüssel der Handschelle in die Innentasche seines Jacketts gleiten und öffnet die Schnalle seines Gürtels, während er mich mit seinem Blick herausfordert. Mit seinen Zähnen zerreißt er die Verpackung eines Kondoms und spuckt einen kleinen Teil davon auf den Boden, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen. Mein Blick fällt auf seinen riesigen Penis, rosafarben und steif, der bald von der dünnen Latexhaut bedeckt wird. Nichts hindert ihn mehr daran, in mich einzudringen, und ich flehe ihn an:
    "Komm und nimm mich."
    "Ich kann dich nicht hören."
    "Nimm mich. Bitte, nimm mich."
    "Streng dich an, ich kann dich nicht hören."
    "Fick mich!"
    Ich habe ihm meine Lust ins Gesicht geschrien, ohne mir jedoch der Vulgarität dieser beiden Worte, die ich zuvor noch nie ausgesprochen habe, bewusst zu sein. Allerdings merke ich schnell, welchen Effekt sie auf meinen Geliebten haben. Er befeuchtet seine Lippen, spreizt meine nackten Beine mit seinem Knien, nimmt seinen Penis in eine Hand und presst seine Eichel auf meine schmerzvoll erregte Klitoris. Mein leidenschaftliches Stöhnen weicht wilden Schreien, als er ohne Vorwarnung in mich eindringt.
    Schließlich löst Gabriel die Handschelle, dreht mich um, fesselt diesmal meine beiden Hände hinter meinem Rücken und drückt mich kraftvoll gegen das eiskalte Fenster, während er seinen Körper gegen meinen presst. Mir eröffnet sich eine atemberaubende Sicht auf die Straße, das Kommen und Gehen der Schaulustigen auf dem Bürgersteig und die Gäste der Vernissage, die ich beinahe vergessen hatte. Plötzlich wird mir klar, dass ein Blick nach oben genügen würde, um das Spiel zwischen meinem nackten Körper und den Bewegungen meines Geliebten bestaunen zu können. Im zweiten Stock seiner luxuriösen Kunstgalerie wirft mich Gabriel den Passenten zum Fraß vor. Mit beiden Händen stützt er sich links und rechts von meinem Gesicht am Fenster ab, dringt von hinten in mich ein, und ich schließe die Augen, während mir die Gewalt seiner Stöße den Boden unter den Füßen wegreißt. Ruckartig packt er mich an den Haaren und sagt:
    "Sieh dich um. Du wolltest doch eine Sondervorstellung? Die ganze Welt wird dir nun bei deinem Orgasmus zusehen!"
    Er nimmt meinen Körper erneut in seine Gewalt und seine brennenden Stöße in Verbindung mit meinen gefesselten Händen richten mich zugrunde und enden in einem wütenden Orgasmus.

4. Schwerelos
    Ich liege zusammengekauert auf meinem Bett, schluchze wie eine Verrückte und der Duft von Gabriels Anzugjacke umhüllt mich immer noch. Das war auch das einzige Kleidungsstück, das ich trug, als sein Chauffeur mich mitten in der Nacht nach Hause gefahren hat. Und das war auch seine einzige galante Geste, nachdem er mir mein schönes Kleid in Fetzen vom Leib geschnitten hatte. Der Abdruck der Handschelle ist auf der Haut meines Handgelenks immer noch deutlich erkennbar und ich spüre nach wie vor die kalte Fensterscheibe auf meinem Bauch und meinen Brüsten. Mehr als alles andere hat mein Körper jedoch eine unauslöschliche Erinnerung an diese großen, kräftigen Hände, die in meinen Haaren gewühlt, mich an den Schultern gepackt und meine Hüften bewegt haben, davongetragen. Und Gabriels männliche, wilde und bestialische Seite hat sichtbare Spuren an meinem schmerzenden Intimbereich hinterlassen. Tränen laufen mir über die Wangen und tragen den bitteren Geschmack der Erniedrigung in sich … aber auch des Vergnügens, das ich dabei empfunden habe.
    Ich durchlebe die verwirrenden Szenen dieser Nacht noch einmal und lasse die letzten Wochen meines Lebens Revue passieren. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mich darüber freuen oder davor ekeln soll. Ist es möglich, beides gleichzeitig zu empfinden? Die Müdigkeit hindert mich daran, weiter darüber nachzudenken. Doch ein seltsames Gefühl des Unbehagens hindert mich auch daran, zu schlafen. Diese Ausstellung, die nur mir gewidmet war, hätte mir schmeicheln sollen oder müssen, ich hätte seine Überraschung und die offensichtlich sehr gelungenen Kunstwerke schätzen müssen und mich damit rühmen müssen, die Muse eines brillanten Milliardärs und talentierten Hobbyfotografen gewesen zu sein. Stattdessen habe ich übertrieben und spontan reagiert und mich verletzt und getäuscht gefühlt. Und dafür, dass ich einfach nur ich selbst gewesen bin, hat Gabriel mich schlussendlich bestraft.

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