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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Oberfläche, sodass ein Besuch im Nachtclub in letzter Zeit nicht unbedingt weit oben auf meiner To-Do-List stand.
    Dana musste das Zögern in meinen Augen gelesen haben, denn sie blickte ebenfalls zu Der Beule .
    „Komm schon, es würde dir guttun, mal ein bisschen rauszukommen“, sagte sie.
    „Ich weiß nicht. Es hört sich nach etwas an, was normale Menschen tun, nicht Schwangere.“
    Dana warf mir einen scharfen Blick von der Seite zu. „Du bist ein normaler Mensch.“
    „Ich bin ein Wal.“
    „So dick bist du nun aber auch nicht.“
    Jetzt war ich an der Reihe, sie scharf anzusehen. „Ich rechne dir deine Unaufrichtigkeit zu meinen Gunsten hoch an, aber ich besitze Spiegel. Ich weiß, wie fett ich bin.“
    Dana winkte ab. „Das wird niemandem auffallen. In Clubs ist es dunkel.“
    „Es ist aber auch laut. Was, wenn es ihr zu laut ist?“
    „Ihr?“, fragte Dana, stürzte sich praktisch auf das Wort. „Wissen wir, dass Die Beule ein Mädchen ist?“
    Ich zuckte die Achseln. „Nun, rein technisch betrachtet nicht. Dafür ist es noch zu früh. Aber ich habe vorgestern bei Macy’s diesen absolut unwiderstehlichen pinkfarbenen Babystrampler mit Spitzentutu gesehen, daher will ich die Hoffnung nicht aufgeben.“
    „Nun, wie auch immer, ich bin mir ziemlich sicher, dass das da noch nicht hören kann“, erklärte Dana und starrte auf meinen Bauch.
    „Vielleicht doch. Ich habe in Was einen erwartet, wenn man ein Baby erwartet gelesen, dass sie schon Ohren hat.“
    „Selbst wenn, die Fettschicht wirkt schallisolierend.“
    „Siehst du, du nennst mich fett!“
    Dana schlug mir im Spaß auf den Arm. „Komm, wenn es im Crush zu laut ist oder zu voll oder zu sonst irgendwas, gehen wir wieder. Aber bitte komm mit. Ohne dich macht es keinen Spaß.“ Dana verzog schmollend den Mund und klimperte mich mit ihren Wimpern an.
    Die Wirkung war so albern, dass ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. „Okay, gut. Ich werde mein walförmiges Selbst für dich zu einem Nachtclub schleppen.“
    „Hurra!“, rief Dana und sprang auf dem Sofapolster auf und nieder. „Vertrau mir, wir werden einen Riesenspaß haben. Es wird unsere letzte Nacht in einem Club sein, bevor Die Beule auf die Welt kommt.“
    „Hm“, machte ich und nahm mir eine weitere Handvoll Popcorn, um die milde Panik einzudämmen, die mich immer zu überwältigen drohte, wenn ich an mein Leben nach Der Beule dachte.
    „Okay, dann habe ich nur noch eine winzig kleine Bitte“, sagte Dana.
    Ich verdrehte die Augen. „Was denn jetzt noch?“
    Sie schaute zum Bildschirm, wo „Daniel“ gerade der frisch vampirisierten Lila einen Zungenkuss gab. „Könnten wir vielleicht was anderes sehen? Egal was, nur irgendetwas anderes?“

Kapitel 2

    Am nächsten Abend überließ ich mein Sofa samt Decke zum ersten Mal seit Monaten sich selbst und stieg zu Dana ins Auto, die mich durch die verstopften Straßen Hollywoods fuhr – in ihrem brandneuen Mustang-Cabrio. Kirschrot. Mit aufgeklapptem Verdeck. Ich musste zugeben, ich genoss diesen letzten Ausflug ins Nachtleben bereits.
    Das Crush befand sich auf dem Sunset Boulevard zwischen Highland und Vine, in einem schwarzen rechteckigen Gebäude zwischen einem todschicken italienischen Restaurant und einem Schuhgeschäft, das sich auf Pumps von Größe 42 ab aufwärts spezialisiert hatte. Ein einzelnes blaues Neonschild über der Tür war der einzige Hinweis, dass sich darin etwas Interessantes verbarg. Das heißt natürlich, wenn man die lange Schlange Frauen in Miniröcken und Männer in hautengen Jeans nicht mitzählte, die vor dem Gebäude warteten und hoffnungsvoll zur Tür schauten. Vor dem unauffälligen Hauseingang stand ein Kerl, der aussah wie ein Schwergewichtschampion und eine Sonnenbrille trug, obwohl es weit und breit kein Sonnenlicht gab.
    Da Dana plus Begleitung glücklicherweise auf der Gästeliste stand, marschierten wir zum Anfang der Schlange und wurden sofort eingelassen. Ich dankte dem Himmel dafür. Meine Schuhe begannen bereits höllisch zu drücken, als wir den lauten Raum betraten. Ganz ehrlich, blassrosa Lackpumps mit zehn Zentimeter hohen Absätzen waren vermutlich nicht unbedingt die klügste Wahl für einen Ausflug mit Der Beule , aber wie mein Lieblingsshirt auch standen sie mit auf der Liste der Dinge, auf die ich einfach nicht bereit war zu verzichten – Schmerz hin oder her. Besonders dieses Paar. Sie gehörten zu meiner neuen Frühlingskollektion, die ich „Himmel auf

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