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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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irgendjemand drinnen war, der noch antworten könnte . Ich schluckte die wiederkehrende Übelkeit erneut hinunter und schaute schnell weg.
    Der Security-Kerl schwieg einen Moment mit ausdrucksloser Miene, während er in die Kabine starrte. Dann sagte er schließlich: „Oh ja. Die ist definitiv tot.“

    Vierzig Minuten später hatte ich mich schließlich doch erleichtern können (im Männerklo), Stroboskop und Laser waren ausgeschaltet, das DJ-Pult war still, und die Gäste standen in Grüppchen zu dritt oder viert sich leise unterhaltend beieinander, während uniformierte Polizeibeamte mögliche Zeugen befragten. Meinereiner eingeschlossen. Dana, Marco, der schweigsame Gunnar und ich saßen zusammen in einer Nische im hinteren Teil des Clubs und warteten auf Runde zwei der Befragung. Währenddessen hatten sich die Streifenpolizisten an der Tür zum Damenklo gesammelt und verlangten flüsternd und mit dem Finger zeigend nach Beamten höheren Dienstgrades, dass sie die Drecksarbeit erledigten.
    Einen davon erkannte ich unseligerweise sofort, als er erschien.
    „Oje“, entfuhr es Dana, während ihr Blick an ihm hängen blieb und sie das aussprach, was mir in dem Augenblick durch den Sinn ging. „Ist das nicht …?“
    „Jepp!“ Ich schluckte schwer.
    „Weißt du was?“, sagte Marco, der ihn ebenfalls entdeckt hatte. „Ich glaube, ich werde mal für kleine Jungs gehen …“ Seine Stimme verklang, während er sich aus der Nische zwängte, dicht gefolgt von Dana und Gunnar.
    Verräter. Während ich beobachtete, wie der Grund für ihren übereilten Rückzug mich erspähte, finster die Stirn runzelte und dann mit entschlossenen Schritten zu meiner Nische kam, konnte ich es ihnen allerdings nicht verübeln. Ich würde auch die Flucht ergreifen, wenn ich könnte.
    Er war groß und wie ein Boxer gebaut – ganz Muskeln und Kraft. Eine schwach sichtbare Narbe durchschnitt seine linke Augenbraue, ein tätowierter schwarzer Panther zog sich über seinen linken Bizeps, und seine Augen waren von einem tiefen Dunkelbraun, so intensiv, dass sie fast schwarz waren, als er sie auf mich richtete.
    Ich räusperte mich und winkte ihm mit den Fingern. „Hi Schatz.“
    Mein Ehemann winkte nicht zurück. Kein Lächeln, keine Andeutung von irgendeiner Form von Erheiterung. Zu seiner Verteidigung muss ich wohl zugeben, dass es die eigene Ehefrau am Tatort des jüngsten Verbrechens zu finden, nicht unbedingt der Traum jedes Kriminalkommissars war. Allerdings muss zu meiner Verteidigung angeführt werden, dass er sich eigentlich mittlerweile daran hätte gewöhnen müssen.
    Daher räusperte ich mich erneut, rutschte unruhig auf meinem Sitz umher.
    Ramirez verschränkte die Arme vor der Brust. Er schaute von mir zu dem gelben Absperrband, das vor der Tür der Damentoilette gespannt war. Wieder zurück zu mir. Dann schüttelte er langsam den Kopf.
    „Lucy“ – (so nannte er mich manchmal) – „du hast etwas zu erklären. Wieder einmal .“
    Ich schluckte. Wem sagte er das?
    „Es ist nicht meine Schuld“, erklärte ich. „Ich musste einfach aufs Klo.“
    „Das musst du immer. Aber du findest nicht immer Leichen.“
    „Ich fände es schön, wenn du dich an diese Worte auch in Zukunft erinnern könntest.“
    Er sandte mir einen düsteren Blick. „Sag mir einfach, was geschehen ist, Springer.“
    Autsch! Nachname. Es war ihm ernst. Ich rutschte wieder umher und berichtete ihm in meinem besten ich-kann-wirklich-nichts-dafür-Ton, wie ich die dürre Zickentussi im Damenklo gefunden hatte.
    Als ich fertig war, schaute er mich einen langen Moment streng an. „Was, um Himmels willen, hat dich überhaupt erst auf die Idee gebracht, unser ungeborenes Kind in einen Club zu schleppen?“, wollte er schließlich wissen.
    Ich blinzelte ihn an. „Entschuldige bitte, aber das letzte Mal, als ich nachgesehen habe, war das immer noch mein Körper.“
    „In dem unser Baby ausgetragen wird.“
    „Nun, noch mindestens die nächsten vier Monate geht sie dahin, wo ich hingehe, und wenn ich in einen Club will, dann tue ich das. Außerdem ist ein Club kein Schießstand. Welche Gefahr sollte ihr hier schon drohen?“
    „Außer, dass ihre Mutter mit einer Frau in Streit gerät, die kurz darauf ermordet wird?“
    Ich biss mir auf die Lippen. „Oh. Das hast du schon gehört?“
    Er nickte. „Oh ja. Das habe ich gehört. Offenbar gibt es Zeugen, die aussagen, du habest ihr gedroht, sie umzubringen? Sie zu ersticken?“
    „Sie hat mich fett

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