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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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gesehen hatte, hatte mich auf den Kopf geschlagen. Nicht unbedingt die ideale Gesellschaft.
    Ich hörte mehr Geraschel, dieses Mal begleitet von einem Stöhnen, das sich ganz ähnlich wie meines eben anhörte.
    „Maddie?“, war schwach eine Frauenstimme zu vernehmen.
    „Dana, bist du das?“, fragte ich und tastete mich mit ausgestreckten Händen in die Richtung der Stimme.
    „Mein Kopf bringt mich um“, beschwerte Dana sich, wobei ihre Stimme näher klang. Ich kroch weiter über den Boden zu ihr.
    „Was ist passiert?“, wollte ich von ihr wissen.
    „Das weiß ich nicht. In der einen Minute habe ich ein Badezimmerschränkchen durchsucht, in der nächsten war ich hier.“ Sie machte eine Pause. „Geht es dir gut?“
    Ich nickte im Dunkeln. „Ja. Die gleichen Kopfschmerzen, aber sonst bin ich okay“, erklärte ich und spürte unter meinen Händen den Seidenstoff ihres Kleides. Sie ergriff rasch meine Hand und drückte sie fest, als rechnete sie damit, dass der Bösewicht jeden Moment wieder auftauchte.
    Was, ehrlich gesagt, zu diesem Zeitpunkt durchaus möglich war.
    „Wo ist Marco?“, fragte ich.
    „Das weiß ich nicht. Er hatte sich den Raum neben meinem vorgenommen.“
    „Marco?“, rief ich in die Dunkelheit.
    Aber nur Schweigen antwortete mir.
    Ich spürte, wie Dana meine Hand noch fester drückte.
    „Ich bin sicher, er ist in Ordnung“, sagte ich, mehr zu mir selbst als zu ihr. „Ich bin sicher, es geht ihm bestens und er sucht gerade nach uns, holt vielleicht sogar Hilfe.“
    Ich fühlte, wie Dana neben mir nickte. „Hmmh“, stimmte sie mir zu. Allerdings klang ihre Stimme so wenig überzeugend wie meine. „Irgendeine Ahnung, wo wir sind?“, fragte sie dann.
    Ich schüttelte den Kopf. (Was übrigens eine selten dämliche Idee war, da es zu mehr Dröhnen, Pochen und Brennen führte sowie ganz allgemein zu Schmerzen in meinen Schläfen. „Nicht die geringste“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich spähte mit zusammengekniffenen Augen in die Schwärze, und da meine Augen sich einigermaßen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, war ich in der Lage, ein paar Umrisse zu erkennen. Wir befanden uns in irgendeiner Art Korridor, nur ein paar Fuß breit, aber lang genug, dass ich das Ende nicht ausmachen konnte. Die Wände waren aus Beton, dem gleichen kalten feuchten Material wie der Boden. Ganz leise konnte ich Musik hören und Lachen, was mir verriet, dass der Schläger uns nicht zu weit von Sebastians Party fortgeschleift hatte. Ich drehte mich um und bemerkte hinter mir die Konturen einer Tür.
    „Sieh mal her“, sagte ich und zeigte darauf.
    Ich stand langsam auf, merkte dabei, dass mein rechter Fuß eingeschlafen war, bewegte mich aber trotzdem wenn auch ungelenk darauf zu. Ich spürte Dana gleich neben mir, ihre eine Hand auf meinem Rücken, während sie sich mit der anderen an der Wand entlang tastete. Unseligerweise wurde mir klar, als wir näher kamen, dass es zwar eine Tür war, sich auf unserer Seite aber kein Griff befand.
    Vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern die Umrisse nach, suchte nach irgendeinem Ansatzpunkt, sie zu öffnen, aber leider vergeblich.
    Dana schlug mit der Hand gegen die Tür. „He!“, schrie sie und schlug noch ein paar Mal dagegen. „Hilfe! Kann uns denn niemand hören?“
    Nur Schweigen grüßte uns von der anderen Seite.
    Wenn wir uns irgendwo versteckt auf Sebastians Besitz befanden, dann war die Musik von der Party zu laut, als dass man uns hören konnte.
    Ich wirbelte herum, begann stattdessen nach irgendetwas zu suchen, das wir dazu verwenden konnten, die Tür aufzustemmen. Leider konnte ich nur etwa einen Fuß weit sehen. Daher hockte ich mich hin, kroch langsam mit ausgestreckten Händen über den Boden und hoffte, erst auf etwas Brauchbares zu stoßen, bevor ich an etwas Ekliges kam. Staub, Spinnweben (eindeutig eklig!) und mehr feuchter Boden. Ich stand gerade davor, aufzugeben, als meine Hände etwas Weiches, Lederartiges berührten. Ich fasste es, erforschte die Oberfläche und fand Fransen, kurz bevor ich begriff, dass es meine Santana-Tasche war.
    „Dana, meine Handtasche ist hier“, rief ich und spürte, wie sie hinter mich trat. Ich schob meine Hände hinein und ertastete die Arme der Vinyl-Babypuppe, die kalte Metallhülse eines Lippenstiftes, ganz weit unten ein paar längst vergessene Tampons, mehrere Kassenbons und ein paar Gegenstände, die ich nicht durch bloßes Berühren identifizieren konnte. Das, was jedoch vor allem fehlte,

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