Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
Vom Netzwerk:
war mein Handy.
    Mein Mut sank schneller als die Titanic. „Er hat mein Handy genommen.“
    „Bei mir auch“, hörte ich Dana sagen, die zu meiner Rechten wühlte. „Er hat eine Nagelfeile dagelassen. Denkst du, das hilft uns?“
    „Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.“
    Wir hielten uns an den Händen und suchten uns in der Dunkelheit den Weg zurück zu der grifflosen Tür, steckten die Metallfeile in den Spalt zwischen Türrahmen und Tür. Dana ruckelte daran, drehte sie und fuhr damit rauf und runter.
    Aber die Tür blieb geschlossen.
    Ich bin nicht sicher, wie lange wir dort standen und ruckelten, aber mein rechter Fuß drohte es meinem linken nachzutun und einzuschlafen, als ich ein Geräusch von der anderen Seite der Tür vernahm.
    Ich erstarrte.
    Dana tat das ebenfalls. Sie hatte es auch gehört.
    Wir sprangen beide zurück, und ich biss mir auf die Lippen, unsicher, ob ich mich verstecken oder um Hilfe rufen sollte.
    „Hilfe!“, schrie Dana, die sich offenbar nicht in dem gleichen Dilemma wie ich befand. „Hilfe! Wir sind hier eingesperrt!“
    Eine Sekunde später schwang die Tür auf, und das plötzliche Licht blendete mich. Instinktiv zog ich meinen Kopf ein, hielt mir gegen die plötzliche Helligkeit eine Hand vors Gesicht.
    „Marco!“, hörte ich Dana neben mir rufen.
    Ich blinzelte gegen das grelle Licht und konnte zwei Gestalten erkennen, die sich in der Türöffnung abzeichneten. Eine wirkte zusammengesunken und schlaff wie eine Stoffpuppe, trug aber enge Hosen. Die andere war groß und hielt Gestalt Nummer eins aufrecht und in der anderen Hand eine Pistole.
    Ich japste halblaut, was durch den Gang hallte, während der Typ Marco ohne große Umstände zu unseren Füßen fallen ließ.
    „Marco, kannst du mich hören?“, fragte Dana und kroch rasch zu ihm.
    „Beweg dich nicht“, verlangte die Gestalt mit der Waffe.
    Dana erstarrte.
    „Keiner von euch beiden“, sagte der Typ und richtete die Pistole auf mich.
    Klugerweise erstarrte auch ich.
    Die Gestalt griff hinter sich und schloss die Tür wieder, versperrte uns damit unseren Fluchtweg und knipste eine Taschenlampe an, die den Raum in weiches Licht tauchte.
    Ich schaute unseren Angreifer an, rechnete damit, eisblaue Augen zu sehen und ein Paar Vampirzähne.
    Stattdessen erblickte ich einen dichten Haarschopf, dicke Brillengläser und einen feisten Hals.
    Bill Blaise.
    Ich blinzelte wieder, spürte, wie sich zwischen meinen Brauen eine steile Falte bildete, während ich seine schwarzen Hosen, die schwarze Jacke und die falschen Zähne aus dem Kostümladen betrachtete. „Das verstehe ich nicht“, dachte ich laut nach. „Was tun Sie hier?“
    Er richtete die Waffe wieder auf mich. „Was ich hier tue? Was tun Sie hier, das ist die Frage“, entgegnete er. „Was haben Sie hier zu suchen und herumzuschnüffeln in Sachen, die Sie nichts angehen? Ärger anzetteln, wo zuvor keiner war. Im Privatleben von Leuten herumwühlen, die lieber in Ruhe gelassen werden sollten.“
    Ehrlich? Ich hatte die Angewohnheit, das alles zu tun. Aber ich fand nicht, dass es an der Zeit war, das zuzugeben.
    „Gegen die Wand“, sagte er und winkte mich und Dana zur gegenüberliegenden Wand des Korridors.
    Wir gingen rückwärts, bis wir in unseren Rücken die Betonmauer spürten.
    „Sie haben Alexa getötet?“, fragte ich, als die Puzzleteilchen allmählich an Ort und Stelle fielen.
    Er wirbelte herum. „Brillant, Sherlock“, sagte er mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
    „Aber warum?"
    „Warum? Weil die dumme Kuh mich erpressen wollte, darum“, stieß er wütend hervor, fast dass ihm Schaum vor dem Mund stand.
    „Also hatte das hier nie mit Vampiren zu tun“, sagte Dana halblaut.
    Blaise sandte ihr einen Blick. „Natürlich hat es das. Womit, glauben Sie, hat sie mich erpresst?“
    „Warten Sie mal“, entfuhr es mir, während meine Gedanken sich überschlugen und ich seine Erscheinung musterte. „Sie meinen, Sie sind ein Vampir?“
    „Oh, jetzt übertreiben Sie mal nicht. Natürlich bin ich das nicht. Es gibt keine echten Vampire. Aber einmal im Monat habe ich auf Sebastians Partys Vampir gespielt. Goldstein hat mich darauf gebracht, als ich eines Abends hier in der Stadt war, um Dokumente zu unterschreiben. Er sagte, sie seien ausgezeichnet dazu geeignet, gründlich auszuspannen.“
    „Und als Alexa hier zu arbeiten begann, hat sie Sie bei einer Party hier gesehen", beendete ich den Satz für ihn.
    Er nickte. „Ja, das hat

Weitere Kostenlose Bücher