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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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welche Verteidigungsanlagen die Syndiks bei Corvus installiert haben. Wir müssen entscheiden, welche Anlagen wir plündern wollen und wie wir uns bei einer möglichen Gegenwehr verhalten sollen …« Desjani schaute ihn beharrlich an. Gib’s zu, du weißt, Desjani hat recht. Ich musste sie auch persönlich davon überzeugen, nicht nach Yuon zu springen. Wenn sie sich jetzt nicht von meinen Argumenten überzeugen lassen will, dann liegt es daran, dass sie weiß, ich muss diesen Kommandanten in Person mitteilen, sie sollen nach Kaliban fliegen.
Gut zu wissen, dass Desjani nicht klein beigibt, wenn sie trotz ihrer Verehrung und Bewunderung für mich der Ansicht ist, dass ich mich im Irrtum befinde.
Schließlich nickte er, machte jedoch aus seinem Widerwillen keinen Hehl. »Okay, Tanya. Sie haben gewonnen. Sobald wir nach dem Sprung Gewissheit haben, dass die Syndiks uns nicht dicht auf den Fersen sind, werde ich eine Konferenz einberufen und jedem persönlich mitteilen, dass wir nicht nach Yuon, sondern nach Kaliban springen werden.« Sie erwiderte nichts. »Okay, ich werde ihnen auch den Grund erklären.«
»Danke, Captain. Ich hoffe, Sie verstehen .«
»Ja, das tue ich. Und ich danke Ihnen dafür, dass Sie mir Ihre Empfehlung erklärt haben.«
»Was bei Corvus auf uns wartet, kann nicht zu gefährlich sein, Captain Geary. Dort werden sie noch gar nicht wissen, wie die Schlacht im Heimatsystem ausgegangen ist.«
»Ja.« Vielleicht können wir das irgendwie zu unserem Vorteil nutzen. »Aber Corvus liegt so nahe bei der Syndik-Heimatwelt, dass das System sich als harte Nuss erweisen könnte.«
Desjani machte eine wegwerfende Geste. »Es ist kein Teil des Syndik-Hypernets.«
Geary ließ sich ihre Bemerkung durch den Kopf gehen. »Das muss mehr bedeuten, als mir bewusst ist. Erklären Sie mir das bitte.«
Nach einem überraschten Blick begann sie zu reden: »Ich war davon ausgegangen, dass es Ihnen bekannt ist, aber woher? Das Hypernet erlaubt es einem, sich sehr schnell von einem Punkt zum anderen zu bewegen, ganz egal, wo man ist und wohin man will. Man muss keine anderen Systeme durchqueren, um ans Ziel zu gelangen.«
»Oh.« Verdammt, jetzt habe ich das schon wieder gesagt. »Mit dem Sprungantrieb muss man durch die in Reichweite befindlichen Systeme springen, um am Ende dort anzukommen, wo man eigentlich hin will.«
»Richtig«, bestätigte sie. »Sehr viele Systeme waren nur deshalb wichtig, weil man sie durchqueren musste, um woanders hinzuspringen. Es gab dort keine bestimmten Ressourcen oder Ähnliches. Sobald aber das Hypernet eingerichtet war, hat sich dieser Transitverkehr von selbst erledigt.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass die übergangenen Systeme davon einen Nutzen haben«, meinte Geary.
»Haben sie auch nicht. Die einzigen Gründe, ein System aufzusuchen, sind entweder ein persönlicher Anlass oder aber es gibt dort etwas Besonderes. Wenn es allerdings etwas Besonderes dort gibt, wird das System auch ans Hypernet angeschlossen.«
Vor seinem geistigen Auge entstand das Bild eines Baumes, dessen zahlreiche Äste verkümmerten, während der Stamm immer kräftiger wurde. »Was ist aus ihnen geworden?«
Sie zuckte mit den Schultern. »Einige haben ihre Ressourcen eingesetzt, um ein Hypernet-Portal zu bekommen, aber gelungen ist das nur wenigen. Einige haben versucht, mit etwas Besonderem aufzuwarten, damit andere sich für ein Portal einsetzten. Auch da sind nur wenige erfolgreich gewesen. Die meisten waren von vornherein nicht wohlhabend genug, und seit der Handel an ihnen vorüberzieht, geht es weiter bergab mit ihnen. Sie verlieren den Anschluss an die technologische und kulturelle Entwicklung, die über das Hypernet Verbreitung findet. Die intelligentesten Leute aus diesen Systemen streben natürlich danach, in Systeme auszuwandern, die ans Hypernet angeschlossen sind.«
»Ich verstehe.« Ein bisschen so wie ich. Isoliert und hoffnungslos veraltet. Überholt vom Hypernet und von der Geschichte. Ich frage mich, wie einige von diesen Syndik-Systemen reagieren werden, wenn ich mit der Allianz-Flotte hindurchfliegen will. Wenigstens werden sie so wieder Teil der Geschichte sein.
In einer Woche erreichen wir Corvus und werden feststellen, wie es dem System ergangen ist, seit es durch das Hypernet überflüssig geworden ist. Ich sollte an meiner Ansprache an die Kommandanten arbeiten und weiter beten, dass die Syndiks sich keinen so tückischen Plan ausgedacht haben, der eine Falle für

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