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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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er schaute daraufhin auf das Display und die angezeigte Zeit. »Das ging ja schnell. Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber die Basis auf dem vierten Planeten kann doch in diesen Sekunden bestenfalls das erste Schiff der Flotte sehen, wie es den Sprungpunkt verlässt.«
»Ganz genau.« Desjani ließ den Blick über die Brücke wandern. »Das Signal muss von einer Quelle kommen, die höchstens fünfzehn Lichtminuten vom Sprungpunkt entfernt ist. Suchen Sie danach«, befahl sie ihren Wachhabenden.
Die Suche nahm nur wenige Augenblicke in Anspruch, was der Tatsache zu verdanken war, dass die Flotte in einer so ausgedehnten Formation unterwegs war. Da von den verschiedenen Schiffen jeweils die Richtung genannt wurde, aus der man das Signal aufgefangen hatte, ließ sich die Quelle mühelos lokalisieren. Das gesamte Spektrum der Sensoren wurde auf den Punkt gerichtet, und schließlich stieß man auf ein kleines Objekt. »Das ist winzig«, meldete der Komm-Wachhabende. »Weder ein Schiff noch ein bemanntes Objekt. Vermutlich handelt es sich bei der Quelle um ein automatisches Steuerungssystem, das den Flugverkehr regelt.«
»Warum wurde das nicht früher entdeckt?«, wollte Desjani wissen.
»Es scheint sich schon lange Zeit dort zu befinden, Ma’am. Die Oberfläche ist sehr stark ramponiert, weshalb es bei ersten Abtastungen wohl als im All treibendes Trümmerstück durchging.«
Unwillkürlich dachte Geary darüber nach, dass diese Beschreibung auch sehr genau darauf passte, wie er die letzten hundert Jahre verbracht hatte. Das dem Objekt nächste Schiff war die Ardent, die nur eine Lichtminute entfernt lag. Das Ding ist sicher nicht bewaffnet, aber es könnte den Syndiks helfen, unseren Kurs nachzuvollziehen. Außerdem verfügt es womöglich über eine Selbstzerstörungsautomatik, die jedem Schiff schwere Schäden zufügen könnte, das ihm zu nahe kommt. Lieber auf Nummer sicher gehen. »Ardent, hier ist Captain Geary von der Dauntless. Schaffen Sie uns dieses Ding vom Hals.«
Fast zwei Minuten lang musste er auf die Antwort warten. »Ardent hier, Sir. Befehl ausgeführt.« Geary musterte sein Display und wusste, es würde noch eine Weile dauern, bis er dort angezeigt bekam, dass die Ardent den Satelliten zerstört hatte.
»Sollen wir auf das Signal reagieren, Captain Desjani?«, wollte der Komm-Wachhabende immer noch wissen.
Wieder schaute sie Geary an. »Es muss eine Meldung an die Basis geschickt haben.«
»Bestimmt. Ich würde sagen, die Meldung wird erst eingehen, wenn sie uns bereits sehen können.« Geary dachte über das Problem nach. Er war sich bewusst, dass er Ereignisse in Gang setzte und Entscheidungen traf, die über die nächsten Stunden hinweg Resultate hervorbringen würden. Dabei versuchte er, nicht darüber nachzudenken, wie viele Menschenleben in diesem System und in der Flotte davon abhingen, wie er entschied.
»Captain Desjani«, begann er langsam und dachte wieder an die schockierten Verteidiger des Corvus-Systems. »Teilen Sie den Syndik-Behörden bitte mit, dass wir hergekommen sind, um ihre Kapitulation zu fordern. Senden Sie das ins gesamte System.«
Sie reagierte mit einem verwirrten und zugleich enttäuschten Blick. »Bislang deutet alles darauf hin, dass uns sehr wenig Widerstand begegnen würde, und was es hier gibt, ist hoffnungslos veraltet. Es wäre kein Problem, sie zu besiegen.«
»Stimmt. Aber wir können umso mehr Vorräte und brauchbare Materialien an Bord nehmen, wenn sie sich einfach ergeben, als wenn wir erst schwere Verwüstungen anrichten, um sie zur Aufgabe zu zwingen. Wir können sie vielleicht sogar dazu bewegen, uns mehr zu geben, wenn wir sie in dem Glauben lassen, dass wir dann dieses System nicht kurz und klein schlagen werden.«
»Wäre es nicht besser, wenn wir ihnen die Möglichkeit zur Gegenwehr nehmen?«
»Nein.« Er schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Den Syndikatwelten ist egal, was mit ihren Beständen in diesem System passiert. Doch jedes beschädigte Schiff und jede eingesetzte Waffe ist für die Allianz von Bedeutung. Für uns ist es besser, wenn wir sie kampflos schlagen. Wenn wir jetzt unsere Aufforderung zur Kapitulation senden, dann wird sie überall im System eine halbe Stunde nach unserer Sichtung empfangen. Sie hatten Zeit genug, um sich ein Bild von unserer Kampfkraft zu machen. Zeit genug, dass sie es mit der Angst zu tun bekommen, und genau dann erreicht sie unsere Aufforderung zu kapitulieren.«
Desjani wirkte nach wie vor enttäuscht,

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