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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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wären.« Er musterte die Darstellung. »Ich glaube, es gibt einen anderen Grund dafür, aber .«
»Syndik-Kreuzer im Orbit um den vierten Planeten entdeckt!«, rief in dem Augenblick der Aufklärungs-Wachhabende.
»Nur einer?« Geary überflog den eingehenden Bericht. Die Klasse des leichten Kreuzers sagte ihm nichts, doch das System erklärte ihn als einem überholten Design zugehörig. »Sind diese Angaben richtig?«
Ein Dutzend Crewmitglieder überprüfte in aller Eile die Daten. Desjani antwortete für sie alle: »Jawohl, Sir.«
»Wow. Sehen Sie sich mal dieses Antriebssystem an! Warum packt jemand so viel Antriebskraft in einen leichten Kreuzer?«
Verwundert ging Desjani die Daten durch. »Das wissen wir nicht. Diesem Design sind wir noch nie begegnet, und gehört haben wir davon nur durch Geheimdienstberichte. Offenbar wurden von dem Typ nur ein paar gebaut, und falls der je in einer Schlacht zum Einsatz kam, besitzen wir darüber keine Aufzeichnungen.«
Geary nickte gedankenverloren. Ihm fiel nur ein Grund ein, warum über dieses Schiff nichts bekannt sein sollte: wenn kein einziges Allianz-Schiff das Gefecht überlebt hatte, an dem dieses Ding beteiligt war. Der leichte Kreuzer war nicht schwer bewaffnet, er verfügte lediglich über ein riesiges Antriebssystem. Hoffentlich muss ich mir keine Gedanken darüber machen, welchem Zweck dieses System dienen soll. Wenn der Syndik-Commander kapituliert, kann ich jemanden fragen. Ansonsten wird der Kreuzer nur noch ein Haufen Schrott sein, wenn wir ihn erst einmal durchsiebt haben. »Der Kreuzer und die Korvetten befinden sich noch im Orbit um den Planeten. Das macht Hoffnung.«
»Auf jeden Fall macht es sie so zu einfacheren Zielen.«
Eine weitere Stunde war nahezu verstrichen, als die Reaktion des Syndik-Commanders endlich eintraf. »Ich habe Ihre letzte Mitteilung empfangen«, erklärte der Mann in der abgewetzten Uniform. »Artikel sieben der Kampfanweisungen der Syndikatflotte untersagt eine Kapitulation. Artikel neun verlangt, alle militärischen Einrichtungen energisch zu verteidigen. Artikel zwölf stellt klar, dass es keine Ausnahmesituation gibt, die die Artikel sieben und neun außer Kraft setzen kann. Daher muss ich Ihre Bitte ein weiteres Mal ablehnen.«
Geary starrte ungläubig das Bild an. »Wie kann er nur so dumm sein?«
Co-Präsidentin Rione antwortete darauf. »Er ist ein Bürokrat, Captain Geary. Sehen Sie sich ihn an, hören Sie ihm zu. Er lebt dafür, Regeln und Vorschriften umzusetzen, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob diese Regeln einen Sinn ergeben.« Nach ihrem Tonfall zu urteilen, hatte sie mehr als genug Leute von seinem Schlag kennengelernt.
Fast hätte Geary gelacht, so absurd war die Situation. Ein Bürokrat. Irgendein Kerl, der vermutlich seine ganze Karriere damit verbracht hat, sicherzustellen, dass jede Vorschrift, die vor Jahrzehnten in einer Entfernung von etlichen Lichtjahren erlassen worden war, auf den Buchstaben genau in die Tat umgesetzt wurde. Jemand, für den es nichts Wichtigeres gibt, als jede noch so unwichtige Vorschrift auf den Punkt genau zu befolgen. Wer sonst würde auch schon das Kommando über ein System zugeteilt bekommen, in das der Krieg nie vordringen sollte? Und wer sonst würde sich Jahr um Jahr an diesem sinnlosen Kommando festklammern?
Dann wurde Geary bewusst, was das Beharren dieses Bürokraten auf den Artikeln sieben, neun und zwölf der Kampfanweisungen der Syndikatflotte bedeutete. Er würde so viele Untergebene dieses Erbsenzählers töten müssen, bis der zur Kapitulation bereit war. Zum Teufel mit dem Kerl.
Geary tippte wütend auf seine Kommunikationsverbindungen. »An den Syndikat-Commander im Corvus System. Sie haben keine andere Wahl als sich zu ergeben. Wenn Sie uns zwingen, Ihre Verteidigung zu zerstören, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sie das gleiche Schicksal ereilt wie die Leute, die an vorderster Front stehen.« Er unterbrach die Verbindung und wandte sich zu Captain Desjani um: »Ihr Kommunikationspersonal soll versuchen, eine Verbindung zu den Korvetten und dem Kreuzer herzustellen, und ihnen mitteilen, dass wir bereit sind, ihre Kapitulation anzunehmen.«
Desjani ließ sich einen Moment lang ihr Missfallen anmerken, dann aber nickte sie und gab den Befehl weiter. Hören Sie schon auf, Tanja Desjani. Es hat nichts Ehrenhaftes an sich, Leute niederzumachen, die sowieso keine Chance auf Gegenwehr haben.
Es waren immer noch drei Stunden, bis die Flotte der Basis nahe

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