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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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bereits erfahren haben, ist es auf jeden Fall besser, wenn sie merken, daß auch wir es wissen.« Er nahm den Hörer ab und wählte.
    Und was jetzt? überlegte Jeanette. Es stimmt schon, das Heer ist ihm gegenüber nicht weisungsbefugt, und vermutlich wußten die Russen es sowieso schon. Falls nicht, würden sie es bald genug erfahren. Mit ihrer großen, bemannten Raumstation hatten sie weit mehr im Weltraum vorzuweisen als die Vereinigten Staaten.
    »Ich möchte bitte Akademiemitglied Pawel Bondarew sprechen «, sagte Owen. »Ja, Bondarew.« Seine Finger trommelten ungeduldig auf der Tischplatte, »Pawel? Richard Owen aus Hawaii. Äh – ja, natürlich warte ich.« Er bedeckte die Sprechmuschel mit einer Hand. »Mit westlichen Ausländern dürfen die nur reden, wenn sie mindestens zu dritt sind«, sagte er zu Jeanette. »Sogar Leute, die so hoch stehen wie Bondarew. Bewußtseinsspaltung in Reinkultur … Aha, Akademiemitglied Bondarew? Ihre Kollegen sind da? Ausgezeichnet. Professor Richard Owen von der Universität Hawaii. Wir haben hier etwas Interessantes, und ich denke, Sie sollten das auch wissen …«
    ***
    Pawel Alexandrowitsch Bondarew legte auf und sah nachdenklich zur Zimmerdecke.
    »Stimmt das?« Boris Ogarkows breites Bauerngesicht war zu einem fragenden Runzeln zusammengezogen, was ihm ein sehr unangenehmes Aussehen verlieh.
    »Ja«, sagte Bondarew abwesend. Boris war der Parteisekretär des Instituts. Ein kaum gebildeter Angehöriger der Arbeiterklasse , der sich seinen Vorgesetzten durch unermüdlichen Einsatz für die Partei empfohlen hatte, obwohl er in keiner Weise brillant war. Er gehörte zu den in eine Machtposition Aufgestiegenen, für die ausschließlich unabdingbare Treue zum System eine Möglichkeit schuf, keine untergeordnete Tätigkeit ausüben zu müssen. Da er wußte, wie wichtig das Institut für die Sowjetunion war, mischte er sich nicht in dessen Aufgaben ein. Statt dessen sorgte er dafür, daß LeninPorträts in allen Arbeitsräumen hingen und daß sich jeder, ganz gleich ob Wissenschaftler , Sekretärin, Bürobote oder Hausmeister, an allen Abstimmungen beteiligte. »Ich kenne diesen Amerikaner recht gut«, fuhr Bondarew fort. »Ich habe mit ihm zusammen gearbeitet , als ich in den Vereinigten Staaten war, und gemeinsam mit ihm zwei Aufsätze veröffentlicht. Wegen irgendeines Hokuspokus hätte er mich nicht angerufen.«
    »Möglich«, gab Andrei Pjatigorski zu bedenken. »Aber falls er sich nun irrt? Wir haben keinerlei Beweise.«
    »Das wird sich zeigen«, sagte Bondarew. »Würden Sie mir den Gefallen tun, Andrei, Dr. Nosow am Observatorium anzurufen und ihn zu bitten, daß er seine Leute alle Aufnahmen durchsehen läßt, die in Frage kommen?«
    »Gewiß.«
    »Vielen Dank. Ich muß wohl nicht eigens betonen, daß Nosow , ganz gleich, was er findet, niemandem gegenüber die Angelegenheit auch nur mit einem Wort erwähnen darf.«
    »Ich kann den Parteisekretär am Observatorium anrufen«, bot sich Boris Ogarkow an. »Er wird behilflich sein, die Sache geheimzuhalten.«
    Bondarew nickte zum Zeichen des Einverständnisses.
    »Aber, Pawel Alexandrowitsch, glauben Sie die Geschichte etwa? Ein Raumschiff von Außerirdischen, das auf die Erde zukommt?« Pjatigorski machte eine hilflose Geste. »Das ist doch völlig unglaubwürdig.«
    Bondarew hob die Schultern. »Wenn Sie mir zustimmen, daß er nicht gelogen hat, bleibt uns nur die Wahl, ihm zu glauben. Die Amerikaner sind ausgezeichnet ausgerüstet. In den USA verfügt jedes Observatorium über BlinkKomparatoren und Computer. Das wissen Sie ebensogut wie ich …«
    »Wenn wir nur die Hälfte hätten …«, sagte Pjatigorski. Oft genug mußte er selbst zusammenbasteln, was er brauchte, weil dem Institut für die Anschaffung elektronischer und optischer Ausrüstung im Westen keine Devisen zugeteilt wurden. Russische Laboreinrichtungen aber, die nicht für das Militär gebaut waren, funktionierten nicht besonders gut.
    Erneut hob Bondarew die Schultern. »Gewiß. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen dafür, warum die Amerikaner es zuerst sehen konnten.«
    »Vielleicht hat man es von Kosmograd aus gesichtet«, sagte Boris Ogarkow.
    Pjatigorski nickte. »Deren Teleskope sind weit besser als unsere hier.«
    »Ich werde mich erkundigen«, sagte Bondarew. Vielleicht bekam er eine Antwort, vielleicht auch nicht. Berichte von den sowjetischen Raumstationen unterlagen strenger Geheimhaltung . Häufig bekam Bondarew sie erst nach Monaten zu

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