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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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dich einzuschalten.«
    »Augenblick mal, Jenny. Linda, wo bleibt der Kaffee? Ah. Danke. Schieß los!«
    »Ja, Sir.« Während sie sprach, stellte sie sich die häusliche Szene vor: General Gillespie mit wirrem Haar auf der Bettkante, angespannt zuhörend. Vermutlich ging Linda im Hintergrund auf und ab und überlegte, was, zum Teufel, los war. Vielleicht war auch Joel aufgewacht. Das konnte sie nicht ändern. Die Sache würde einer Menge Leute den Schlaf rauben.
    »Jenny, willst du allen Ernstes sagen, daß es sich um ein – außerirdisches Raumschiff handelt? Marsmenschen und dergleichen ?«
    »Sir, wir beide wissen, daß es weder auf dem Mars noch sonstwo im Sonnensystem Menschen geben kann. Aber drei verschiedene Observatorien bestätigen unabhängig voneinander , daß es sich um ein großes Objekt handelt, das sich rascher bewegt, als irgend etwas im Sonnensystem das vermöchte, seit Wochen abbremst und auf uns zuzukommen scheint.« Mit einemmal mußte sie kichern. »Ed, du bist doch Astronaut. Wofür würdest du es halten?«
    »Der Teufel soll mich holen, wenn ich es weiß«, sagte Gillespie . »Stecken die Russen dahinter?«
    »Nein«, sagte Jeanette.
    Am anderen Ende entstand ein längeres Schweigen. »Das würdest du als Nachrichtenoffizier ja wissen. Bist du deiner Sache wirklich sicher?«
    »Absolut, Sir. Es ist kein sowjetisches Raumschiff.« Es war ihre Aufgabe, derlei Dinge zu wissen. »Ich beobachte das sowjetische Raumfahrtprogramm seit zehn Jahren. So etwas könnten die gar nicht bauen. Wir übrigens auch nicht …«
    »Jenn – Captain, wenn du Witze reißt, sehen wir alle alt aus.«
    »Warum sollte ich, General?« gab sie zurück. »Ich hab doch schon gesagt, ich habe meinen Colonel mitten in der Nacht aus dem Bett geholt! Er geht der Sache auf dem Dienstweg nach, aber du kannst dir ja denken, was die mit einem UFOBericht machen würden.«
    »Ich weiß, wen ich anrufen könnte«, sagte Gillespie, »es fällt mir nur schwer, die Sache zu glauben.«
    »Ja, Sir«, sagte Jenny nüchtern.
    »Mir ist klar, daß es dir genauso geht«, sagte Ed Gillespie. »Aber ich sehe, worauf du hinaus willst. Wenn es ein außerirdisches Raumschiff ist, müssen wir Vorbereitungen treffen. Wer ist dein Colonel?«
    »Robert Hartley, G-2 vom Strategischen Heereskommando in Fort Bragg. Ich geb dir seine Telefonnummer.«
    ***
    Linda sah, wie ihr Mann auflegte. Er sah besorgt drein. »Was hat die Kleine angestellt?«
    »Vielleicht einen Orden verdient«, antwortete Edmund. Er nahm den Hörer wieder auf und wählte.
    »Und wen rufst du jetzt an?« wollte Linda wissen. »Das ist doch völliger Unsinn …«
    »Hallo, Colonel Hartley? Hier spricht General Ed Gillespie. Captain Crichton hat mir gesagt, daß Sie mit meinem Anruf rechnen … Ja. Ja, sie hat schon immer einen klaren Kopf gehabt . Ja, ja, ich glaube ihr auch. Also, wie wollen wir vorgehen?«
    Total verrückt, dachte Linda. Mein kleines Schwesterchen entdeckt fliegende Untertassen. Ich kann und will es nicht glauben. Andererseits …
    Andererseits hatte Jenny noch nie im Leben jemandem einen Streich gespielt. Sie trank nicht, nahm keine Drogen, und …
    Außerirdische? Ein Raumschiff von Außerirdischen, das sich der Erde näherte?
    Sie sah, daß Edmund aufgelegt hatte. »Wie jetzt weiter?« fragte sie.
    »Ich weiß nicht. Schwer zu sagen. Ich muß die Sache weitermelden . Der Präsident muß davon erfahren. Ich weiß nur nicht genau, wie ich das anstellen soll.«
    »Das könnte doch Wes Dawson tun«, sagte Linda.
    »Kindchen, du hast recht!« Er sah auf seine Uhr. »In Washington ist es schon nach sechs. Vielleicht ist Wes auf. Sonst weck ich ihn einfach. Hast du seine Privatnummer zur Hand?«
    ***
    David Coffey war seiner eigenen Einschätzung nach ein Nachtmensch, aber der Präsident der Vereinigten Staaten konnte es sich nicht leisten, morgens lange zu schlafen. Es gehörte sich einfach nicht.
    Er durfte nicht einmal erwarten, daß man ihn zum Frühstück allein ließ, obwohl er großen Wert darauf legte. Während er sich auf die Terrasse setzte, um den wunderbaren Frühlingstag zu genießen, kündigte der Stabschef des Weißen Hauses, als rechte Hand des Präsidenten und Leiter des Präsidialamts ein Mann von beträchtlichem Einfluß, an: »Der Abgeordnete Wes Dawson, Kalifornien …«
    »Ich kenne ihn.«
    »Er besteht darauf, mit Ihnen zu frühstücken.«
    »Bestellt darauf?«
    »So hat er es zwar nicht formuliert, meint es aber offenkundig so. Er möchte, daß

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