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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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bestimmt eine ganze Menge Fragen ?«
    »‘n paar«, sagte der Mann.
    »Der Herr wird uns sagen, was wir wissen müssen«, fügte die Frau hinzu. Sie legte schützend einen Arm um den Jungen.
    »John und Carrie Woodward«, stellte Jeri Wilson vor. »Aus Kansas, aber sie haben auch nicht mehr vom Krieg gesehen als ich. Außerdem Gary Capehart. Seine Eltern haben die Rüßler zurückgelassen. Wir wissen nicht, warum. Da drüben ist meine Tochter Melissa, und ihre Freundin heißt Alice. Was hat man mit uns vor?«
    »Wenn ich das wüßte. Was fehlt Alice denn?«
    Die Rothaarige hielt das Gesicht fest gegen die Wandverkleidung gepreßt; ihr ganzer Körper war verkrampft. Jeri sagte: »Sie wollte uns ihren Nachnamen nicht nennen und hat nur gesagt, eine Bombe sei auf Menningers Sanatorium gefallen, und alle seien weggelaufen. Kennen Sie das Institut? Sie war dort wohl Patientin.«
    Carrie Woodward schniefte vernehmlich.
    Eine erstickte Stimme sagte: »In der offenen Abteilung.«
    »Wie bitte?« fragte Wes.
    Alice wandte ihr schmales Gesicht zur Seite. »Ich war nicht in der geschlossenen Abteilung. Bei uns waren die Türen offen. Sie wissen, was das heißt? Ich bin nicht wirklich krank, verstehen Sie?«
    Wes sagte: »Erfreut, Sie alle kennenzulernen. Es ist mir hier ziemlich einsam geworden.« Er unternahm keinen Versuch, ihnen die Hand zu schütteln, sie alle hatten genug damit zu tun, sich an der zweifelhaften Sicherheit der Wandbespannung festzuhalten. »Sind noch mehr Menschen hier?«
    »Wir nahmen es eigentlich an«, sagte Jeri, »aber gesehen haben wir keine. Haben Sie – haben Sie es als einziger von Kosmograd geschafft?«
    »Nein, es sind noch einige Russen an Bord. Die Fithp – so nennen sich die Außerirdischen, und Sie werden ihre Sprache lernen müssen – lassen uns manchmal zusammen, dann trennen sie uns wieder. Zwei von ihnen geben uns Unterricht.«
    »Unterricht in was?« erkundigte sich Carrie Woodward argwöhnisch .
    »In Sprache und Gebräuchen. Sie erwarten Unterwerfung. In aller Form. Früher oder später wird Takpassih oder Rästapispmins – einer unserer FithpLehrer – herkommen und verlangen , daß Sie sich auf den Rücken legen. Wenn er Ihnen dann einen Fuß auf die Brust setzt – keinesfalls wehren, er zertrampelt Sie nicht.«
    »Das haben wir schon hinter uns«, sagte Melissa.
    Jeri lachte. »Wir hatten eine Mordsangst.«
    »Anschließend erwarten sie, daß man mit ihnen zusammenarbeitet . Passive Haltung genügt ihnen nicht.«
    »Heißt das, sie halten uns jetzt für ihresgleichen?« fragte Melissa .
    »In etwa«, stimmte Dawson zu. Er wies beiläufig auf die große Kamera in einer Ecke des Raumes. »Eine Privatsphäre kennen sie nicht«, fügte er hinzu. »Sie beobachten uns, wenn ihnen danach zumute ist.«
    Jeri Wilson runzelte die Stirn.
    John Woodward zuckte vor der Kamera zurück und sagte: »Es ist nicht recht.« Seine Frau nickte zustimmend.
    »Möglich, aber so ist es nun mal«, sagte Dawson.
    Sieht gar nicht gut aus, der Mann. Ganz wie Giorge …
    »Nun schön«, sagte Jeri. »Wir lernen also, uns wie die Rüßler zu benehmen.«
    »Und wie sie zu sprechen. Hat jemand Hunger?«
    Melissa schüttelte den Kopf. »O Gott, nein«, sagte Jeri.
    Alice griff unter ihre Bluse und zog eine Familienpackung Vitamintabletten hervor. Das engbedruckte Etikett zählte in winzigen Buchstaben die Ingredienzien auf Pollen, Schwarzwurzel , Löwenzahn, Fenchel, Weißdorn, Ingwer, Knoblauch … Fo Ti Dong Quai … sibirischer Ginseng, Hagebutten …
    »Haben Sie ein Reformhaus ausgeraubt?«
    »So ähnlich«, sagte Alice. »Sie haben mich durch einen Lebensmittelladen und ein Reformhaus geführt, und ich mußte auf alles deuten, was wir meiner Meinung nach brauchten.«
    Wes nahm eine Tablette mit grünlichen Einschlüssen und schluckte sie ohne Wasser. »Es sind verschiedene Lebensmittel von der sowjetischen Raumstation an Bord, und die Fithp bauen einiges an, was man essen kann, wenn man die Augen zumacht, aber Vitamine haben mir, ehrlich gesagt, gefehlt.«
    »Wie war es denn bei Ihnen?« fragte Jeri Wilson. »Sie befanden sich auf der Raumstation …«
    Er berichtete in aller Ausführlichkeit. Es sah nicht aus, als würden sie in nächster Zeit gestört werden.
    ***
    Die Bilder auf der Videowand verblaßten. Rästapispmins sah weiterhin darauf, als könne er damit dem Gesehenen einen Sinn geben. Schließlich wandte er sich um. »Was das wohl bedeutet ?« fragte er.
    Takpassihs Grifflinge spreizten sich

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