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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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    Unterschwellig nahm Dawson das Geräusch von Thaktan Flishithys Haupttriebwerk wahr. Das Summen bereitete ihm quälende Schmerzen.
    Das Schiff muß gegen eine enorme Masse drücken, da die Beschleunigung so gering ist. Bestimmt hatten die Fithp eine unglaubliche Menge von DeuteriumTritium Gemisch . Entsetzlicher Gedanke. Thaktan Flishithy ist ein großes Schiff, und es ist kampfbereit.
    Es muß ein DT Gemisch sein, jede andere Annahme wäre noch schlimmer. Ein KernverschmelzungsAntrieb , der mit einfachem Wasserstoff arbeitete, müßte weit komplizierter sein, auf halbem Weg zwischen Science Fiction und reiner Phantasie. Wes Dawson entschloß sich zu einer optimistischeren Sichtweise .
    Immer wieder dachte er über die möglichen Resultate eines Krieges zwischen Fithp und Menschen nach.
    Die Tür öffnete sich.
    Jammernd kam jemand hereingetorkelt. Es war eine Frau mit leuchtend rotem Haar und blassem Gesicht, das hübsch gewesen wäre, hätte sie nicht so elend ausgesehen. Sie war spindeldürr und machte einen zerbrechlichen Eindruck. Die Schwerelosigkeit schien ihr heftig zu schaffen zu machen.
    Wes packte sie am Arm. Ohne ihn anzusehen, jammerte sie weiter.
    Weitere Menschen drängten in den Raum. Ein blondes Mädchen , höchstens zehn Jahre alt, löste anmutig Wes’ Hand vom Arm der schlanken Frau. »Es ist alles in Ordnung, Alice«, sagte sie.
    »Mir ist so elend, o Gott, ich faaaaalle …«
    Neue Gefangene. Keine Astronauten. Großer Gott, sie haben die Erde mit Krieg überzogen! Die Rothaarige mit dem schmalen Gesicht kreischte erneut auf, und das blonde Mädchen sagte etwas Besänftigendes. Wes schob Frau und Mädchen in Richtung Wand, stieß sich von seiner Seite ab und war wieder bei ihnen, bevor sie zurückprallen konnten. Er drückte die Hände der Frau in das Polstermaterial, bis sie begriff und sich festhielt. Das Mädchen blieb bei ihr.
    Jetzt konnte er sich die vier anderen genauer ansehen: ein Junge von vielleicht neun Jahren, mit schwarzem Haar und von der Sonne gebräuntem Gesicht. Das Paar war etwa Mitte Fünfzig , beide wirkten wie Leute vom Lande, und nach der Art zu schließen, wie sie einander umschlungen hielten, wohl Mann und Frau.
    Die letzte war vermutlich die Mutter des blonden Mädchens, denn ihr Haar hatte denselben Ton, und in ihrem Gesicht sah Wes die gleiche feingeschnittene Nase. Sie trieb wie ein Akrobat auf Armeslänge an ihm vorbei.
    Die blonde Frau sah ihn unverwandt an. »Wes Dawson? Senator ?«
    Müßte er sie etwa kennen? Er konnte sich nicht erinnern und lächelte ihr zu. »Kongreßabgeordneter. Wie haben Sie gewählt ?«
    »Jeri Wilson. Wir haben uns vor fünfzehn Jahren im JPL kennengelernt, als Voyager am Saturn vorbeiflog … Äh, republikanisch .«
    Das ist lange her. Da kann sie höchstens zwanzig gewesen sein. Seitdem hatte er eine Menge Menschen kennengelernt. »Stimmt. Neuerdings wirkt der Vorbeiflug am Saturn fast prähistorisch. Wie sind Sie hergekommen?«
    »Man hat uns gefangengenommen.«
    »Und wo?«
    »Wissen Sie das nicht?« fragte Jeri. »Ach, wohl nicht. In Kansas . Die Außerirdischen sind dort gelandet.«
    »Wo genau?«
    »Nicht weit vom Haus Ihrer Frau entfernt«, sagte Jeri. »Etwa fünfundsechzig Kilometer …«
    »Woher, zum Teufel, wissen Sie, wo sich meine Frau aufhält ?« wollte Dawson wissen.
    »Wir waren auf dem Weg zu ihr«, sagte Jeri. »Glauben Sie an Zufälle? Ich eigentlich nicht, aber … nun, es ist doch wirklich zu merkwürdig. Aber eigentlich auch wieder nicht.«
    Verwirrt schüttelte Wes den Kopf. Außerirdische in Kansas. »Und was wollten Sie bei Carlotta?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Jeri. »Ich bin auf dem Weg aus Los Angeles ohne Benzin liegengeblieben und hatte Angst, jemanden anzuhalten. Dann kam Harry Reddington vorbei …«
    »Der Rote Harry? Kennen Sie ihn?«
    »Ja. Er wollte uns helfen, und als das … als das nichts nützte, hat er versucht, Ihrer Frau zu Hilfe zu kommen und uns mitgenommen , aber dann sind die Außerirdischen gelandet …«
    »Nun schön«, sagte Wes. »Die Einzelheiten können Sie mir später erzählen. Geht es Carlotta gut?«
    »Ich weiß nicht. Den Rüßlern muß in Kansas irgend etwas Übles zugestoßen sein. Denn zuerst waren sie ganz friedlich, aber mit einemmal sind unsere Wächter tückisch geworden.«
    »Rüßler?«
    »So nennt jeder in den Staaten die Zwergelefanten.«
    »Guter Name.«
    Er wandte sich den anderen zu. »Ich hatte nicht die Absicht, Sie zu übergehen. Sie haben

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