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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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»Ja. Wir brauchen Kleidung. Etwas, um uns zu bedecken.«
    »Das werdet ihr bekommen, auch Wasser.«
    »Essen«, sagte Dawson.
    »Ja. Essen.« Das Weltraumwesen machte Bewegungen mit seinem Rüssel. Einer der anderen hatte Behälter aus einem anderen Abteil herübergebracht.
    Kleidung. Konserven. Sauerstoffflaschen. Eine Sprühdose mit Deodorant. Wem das wohl gehören mag? Seife.
    Wes wies auf das, was er für eßbar hielt. Dann nahm er eine Dose mit Schinken und erklärte mit Gesten, wie man sie öffnete , um klarzumachen, daß er einen Dosenöffner brauchte.
    Eins der Weltraumwesen zog ein Bajonett und schnitt einfach das Oberteil der Dose ab – vier Greifglieder für die Dose, vier für das Bajonett. Es gab Wes die Dose.
    Teufel, haben die Kräfte! Hochentwickelte Metalle … aber das war zu erwarten. Man stellt ja ein interstellares Raumschiff nicht aus Gußeisen her. Wie geht’s jetzt weiter?
    »Eßt ihr das?« fragte das Weltraumwesen hinter dem Zeichentisch .
    »Ja.«
    Das Wesen hob die Ohren, wie auch das andere, das die Pakete gebracht hatte. Was das wohl bedeutet? Sind sie Pflanzenfresser ? Ekelt es sie?
    Das Weltraumwesen sagte etwas Unverständliches und ein anderes brachte einen großen Bogen Wachspapier oder dergleichen . Es nahm den Schinken aus der Dose, wickelte ihn ein, gab ihn Wes und nahm die leere Dose mit.
    »Ihr habt uns angegriffen. Dazu gab es keinen Anlaß.«
    »Doch. Euer Volk ist stark«, sagte der Zwergelefant.
    Eine flache Bildwand leuchtete auf und zeigte ein weiteres Weltraumwesen. Eine Stimme wurde hörbar. Sie plapperte mit den Zischlauten, die Wes schon vorher von ihnen gehört hatte.
    »Du mußt zurück. Wir wenden jetzt.«
    Es ergab keinen Sinn. »Würdet ihr nicht gegen uns kämpfen, wenn wir schwach wären?«
    »Geh!«
    »Aber was wollt ihr? Woher kommt ihr? Warum seid ihr hier? Welche Rolle spielt unsere Stärke?«
    Erneut sah das Weltraumwesen ausdruckslos drein. »Geh!«
    »Ich muß es wissen! Was wollt ihr hier?«
    Das Geschöpf sprach mit Zischlauten.
    Greifglieder umschlangen Wes’ Rumpf und Hals. Er wurde aus dem Raum geschleppt. Im Gang ertönte erneut das Widderhorn , und seine Bewacher drückten ihn gegen die Wand.
    »Ihr braucht mich nicht zu halten«, sagte Wes.
    Keine Antwort. Der Krieger roch warm, etwa wie im Zoo. Der Geruch an sich war nicht unangenehm, nur war er zu nah, wirkte auf die geringe Entfernung zu stark.
    Wie viele von ihnen sprechen Englisch? Er … es … hat gesagt, daß ich ihre Sprache lernen soll. Sie werden sie mir beibringen. Er sah an sich hinab, nackt, von Greifgliedern umschlungen. Wie sie denken. Sie sind nicht verrückt – nehmen wir es jedenfalls einmal an! – nur anders. Sehen anders aus, haben sich anders entwickelt, empfinden anders. Wie ich für diesen … Soldaten wohl rieche, direkt unter seiner Nase? Sein Bewacher hielt ihn, als sei er ein Schlangennest, in seinen dunkelgrauen Augen war nicht zu erkennen, was er dachte.
    Du hast gewußt, daß die Mission gefährlich war.
13 Am Morgen danach
    Nun ist getan, was zu tun war, und alles war umsonst.
    R OBERT B URNS
    Alles für unseren rechtmäßigen König
Zeit: Sieben Stunden nach der Stunde Null
    Dickkopf! Sergeant Ben Mailey führte seine Schützlinge vom Hubschrauber fort und sah zu, wie sie in das Dienstfahrzeug stiegen. Der Präsident! Ein Dickkopf! Er grinste breit, wurde dann wieder ernst. Erst mußte ein Krieg ausbrechen, um den Präsidenten nach drinnen zu kriegen. Und ich gehe nicht mit ihm.
    Jenny führte den Präsidenten in die Kommandozentrale. Karten und Bildschirme zeigten, was im Lande vor sich ging. Alles war auf einen Blick zu überschauen. Ein Dutzend Offiziere des Heeres und der Luftstreitkräfte saßen an Sichtgeräten. Riesige Leuchtschirme an den Wänden zeigten Karten der Vereinigten Staaten. In der Luft befindliche Flugzeuge, Eisenbahnzüge auf Hauptstrecken und große Schiffe waren als Lichtpunkte auf den Karten zu erkennen.
    Viele waren es allerdings nicht, und manche Häfen lagen im Dunkeln. Auch Eisenbahnknotenpunkte wie Omaha wiesen stecknadelkopfgroße dunkle Flecken auf.
    Jack Clybourne folgte ihnen in den großen, höhlenartigen Raum. Er sah verwirrt drein und tat Jenny leid. Für den Leibwächter eines Präsidenten gab es hier in der Nationalen Kommandozentrale keine rechte Daseinsberechtigung. In dem Augenblick, als der Präsident im ›Loch‹ verschwand, war Jacks Aufgabe erledigt, aber niemand hatte sich die Mühe gemacht, ihm das zu

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