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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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wenn es viel zu heiß dazu ist. Das hat uns anfänglich in die Irre geführt. Sie trinken sauberes Wasser und waschen sich damit. Von Schlamm wollen sie nichts wissen. Ihre Nahrung wird behandelt, sie müssen sie befeuchten und erhitzen. Unsere haben sie nicht angerührt. Bei den Experimenten haben wir sie starken Reizen ausgesetzt, damit sie lernen, mit uns zu sprechen.«
    Der Herr der Herde lachte verächtlich schnaubend heraus. »Natürlich würden sie Euch gern sagen, daß Ihr aufhören sollt. Können sie sprechen, ich meine Fithpisch?«
    »Wir bringen es ihnen schrittweise bei. Es ist einfacher mit denen, die ›Englisch‹ sprechen. Ich sehe keinen Anlaß, die Sprache der anderen zu lernen. Das herdenlose Wesen namens Dawson soll übersetzen, bis sie unsere Sprache erlernt haben. Ihre Münder sind nicht richtig geformt. Eines Tages wird es möglicherweise eine Art Kompromißsprache geben, doch man wird die Wesen nie als gewöhnliche Arbeiter in der Ziehenden Herde einsetzen können, nicht einmal in schwarzer Nacht. Ihr Geruch ist völlig andersartig.«
    »Sind sie in gutem körperlichen Zustand?«
    »Das Dunkelhäutige reagiert nicht und ißt nicht. Ich nehme an, daß es im Sterben liegt. Es ist gleichfalls herdenlos. Die anderen vier scheinen sich für die Ausbildung zu eignen.«
    »Das andere Herdenlose wird auch sterben.«
    »Vielleicht, doch es wirkt gesund. Wir müssen es im Auge behalten. Herr der Herde, aus welchen Bereichen beabsichtigt Ihr, Gefangene zu nehmen?«
    »Das brauchst du nicht zu wissen.«
    »Herr der Herde, ich muß wissen, ob Dawson Gefährten von seiner eigenen Herde bekommt. Ich muß wissen, ob er verrückt ist oder ob sich alle Angehörigen dieser Herde so merkwürdig verhalten.«
    »Es ist verrückt«, sagte der Herr der Herde.
    »Leitet mich, Herr der Herde.«
    »Tu deine Arbeit! Ich habe dir keine Anweisung gegeben.«
    »Danke, Herr der Herde. Wahrscheinlich ist es verrückt. Bestimmt war es noch nie so weit von seiner Herde entfernt. Aber wir müssen es genau wissen.«
    Der Herr der Herde überlegte. »Nun schön. Wir werden versuchen , einen Stützpunkt auf der Landmasse Zwei zu erobern und zu halten, im Norden, dort woher das meiste elektromagnetische Geplapper kommt. Wir werden Gefangene machen.«
    »So viele wie möglich, Herr der Herde. Ich brauche Weibchen und Junge. Es wäre auch gut, Unausgereifte, Alte, Verkrüppelte und Verrückte zu haben.«
    »Ich habe zwar andere Sorgen, werde den Wunsch aber an die Krieger weiterleiten lassen. Woran wollen wir die Verrückten erkennen?«
    »Kümmert Euch nicht darum. Einige werden nach der Gefangennahme von selbst verrückt werden.«
    »Noch etwas?«
    »Ich möchte gern den Gefangenen einige Aufnahmen zeigen .«
    »Gut. Wo? Im GemeinschaftsSchlammraum ? Meine Offiziere und ihre Gefährtinnen drängen sich förmlich danach, die Eingeborenen von Winterheim zu sehen.«
    »Ich bin nicht sicher, daß sie vorbereitet sind auf … Leitet mich. Wir können sie zeigen, aber nicht im Schlammraum. Wir könnten den Unterrichtsraum nehmen. Früher oder später werden sie sich an uns gewöhnen müssen.«
    »Und mein Fithp muß sich an sie gewöhnen. Wir treten gleich in die Rotationsphase ein. Du kannst deine Vorführung anschließend veranstalten. Willst du ihnen den Podo Thaktan zeigen?«
    »Nein! So weit sind sie noch nicht. Sie würden nicht verstehen , was er bedeutet. Fistartihthaktan würde mich zertrampeln .«
    Der Herr der Herde schaltete das Gerät aus. Fathistihtalk , der während der Unterhaltung nichts gesagt hatte, ließ sich vernehmen: »Takpassih ist für die Aufgabe bestens geeignet. Viele Schläfer sind seit dem Erwachen lethargisch geworden. Er hat seinen Schwung und seine Neugier beibehalten.«
    »Ja. Warum hat er keine Gefährtin? Er ist alt genug, und er hat eine angesehene Stellung – wenn er auch als Schläfer selbstverständlich weniger gilt als zuvor.«
    »Seine Gefährtin hat den Todesschlaf nicht überlebt.«
    »Ah.« Der Herr der Herde überlegte. »Ratet mir. Soll ich damit rechnen, daß aus diesen Gefangenen zuverlässige Mitarbeiter werden? Können sie ihr Volk zum Aufgeben überreden, damit nicht unnötig Blut vergossen wird?«
    »Ihr kennt meine Ansicht«, sagte der Berater des Herrn der Herde. »Wir brauchen weder diese Welt noch ihre Herren. Wir sind keine Schmutzfüßler. Wir sollten den Raum besiedeln, keine bewohnten Welten.«
    Schmutzfüßler: nur Schläfer benutzten diesen Begriff für jene, die behaglich in

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