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Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE ANDERSON
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nicht abwimmeln, sondern rückten sogar noch dichter an Lissa heran und überhäuften sie mit Fragen.
    „Wie gefällt Ihnen Sydney, Prinzessin?“
    „Werden Sie nach Aristo zurückkommen, oder bleiben Sie in Australien?“
    „Wer hat Ihr umwerfendes Kleid entworfen, Elissa?“
    Endlich eine Frage, die sie gern beantwortete. „Tino Dranias, ein sehr begabter, aufstrebender Designer hier auf Aristo.“
    Lissa schaute sich um und winkte einen jungen Mann herbei, in dem James den Typ erkannte, über den er in seiner Penthouse-Suite gestolpert war. Kein Wunder, dass er ausgesehen hatte, als habe er die Nacht durchgefeiert, wenn er unzählige Stunden über seiner Nähmaschine gehockt hatte, um dieses Zauberkleid zu kreieren!
    „Tino hat auch das Serviceteam ausgestattet.“
    Der junge Designer grinste überwältigt in das Meer der blitzenden Kameras. Lissa wirkte so ruhig und gelassen, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Und so war es ja auch.
    „Was ist nun mit Australien, Elissa?“, meldete sich der hartnäckige Reporter von vorhin wieder zu Wort. „Ist es inzwischen Ihre neue Heimat?“
    Das kurze Flackern in ihren Augen fiel niemandem auf … außer James. Und er hatte es schon zuvor gesehen, als er sie nach dem einen Ding fragte, das sie nicht besaß, aber sich von Herzen wünschte.
    „Ich genieße meine Zeit in Sydney außerordentlich, aber wahrscheinlich werde ich sogar schon sehr bald weiterziehen. Ich bin einfach noch nicht so weit, mich irgendwo auf Dauer niederzulassen.“ Sie sagte es mit dem koketten Unterton, den er schon oft von ihr gehört hatte. Aber er nahm auch die falsche Note darin wahr. Lissa log, dessen war er sich ganz sicher.
    Inzwischen hatten sich etliche Reporter nach draußen verzogen, wo bereits eine Meute nicht extra geladener Paparazzi die illustre Gästeschar fotografierte. Andere blieben, machten noch mehr Schnappschüsse von der opulenten Dekoration, dem ungewöhnlichen Personal oder versuchten, weitere Details aus Lissa herauszuquetschen. Doch sie entzog sich ihnen mit einem charmanten Lächeln.
    Auf ihrem Weg hinaus hielt sie kurz auf James’ Höhe an. „Tut mir leid, wenn es so aussehen sollte, als wenn ich mich in den Vordergrund spiele. Aber mir lag einfach daran, dass die Reporter genügend Fotos von allem schießen“, flüsterte sie ihm zu.
    Zur Hölle, alles lief perfekt, und das Einzige, was ihn interessierte, war, warum sie ihn nicht anschaute. Er wollte ihre warme Nähe spüren, die er seit letzter Nacht vermisste. Vielleicht half ein Kompliment?
    „Du siehst einfach wunderschön aus, Prinzessin. Wie Aphrodite.“
    Das brachte ihm tatsächlich einen flüchtigen Blick ein. „Aphrodite war eine berechnende, selbstsüchtige Harpyie, die ihren Mann betrogen hat.“
    Verdammt! Falsche Wahl!
    James fühlte sich schuldig. „Lissa, ich …“
    „Besser, du mischst dich unter die Gäste. Man hält bereits nach dir Ausschau.“
    Mit einem professionellen Lächeln auf den Lippen wandte sie sich um und wurde förmlich von der Menge aufgesogen. Und James blieb mit dem Eindruck zurück, dass hier irgendetwas völlig falsch lief. Und das lag allein an Lissa. Alles was er in letzter Zeit dachte, tat und fühlte, hatte mit ihr zu tun!
    Ironischerweise bereute er im Moment sogar die Anwesenheit der Presseleute. Sie klebten an Lissa, wie er es nur sich selbst gestattet hätte, was bedeutete, dass er zu ihr Abstand halten musste.
    James nahm sich einen Drink vom Tablett einer der hübschen Kellnerinnen und erwiderte etwas angestrengt ihr strahlendes Lächeln. Dann entschloss er sich, endlich seinen Verpflichtungen nachzukommen. Er sprach mit einigen der Journalisten, die alle von der Besichtigungstour innerhalb des Hotelbetriebs schwärmten und ihm damit quasi bestätigten, dass er sich um eine positive Berichterstattung in den Tageszeitungen, Illustrierten und dem Fernsehen keine Gedanken machen musste.
    Wie er inzwischen festgestellt hatte, waren nicht nur ihm wohlgesonnene Reporter eingeladen worden, sondern auch einige der kritischsten Zyniker. Und Lissa hatte sie alle für sich gewinnen können.
    Natürlich lag der Erfolg nicht allein bei ihr. Das Hotel war ein architektonisches Meisterwerk mit jeglichem Luxus ausgestattet und einer fantastischen Aussicht. Und was immer er da gerade trank, es schmeckte ebenso fantastisch. Aber ohne den X-Faktor Prinzessin Elissa wäre dieser Abend nicht der grandiose Erfolg, wie es sich jetzt bereits abzeichnete.
    „Haben Sie

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