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Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE ANDERSON
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irgendwann in der Nacht heimgekehrt wäre.
    Heim! Dies war kein Heim. Nicht seines und nicht ihres … und schon gar nicht ihr gemeinsames.
    Mürrisch stand er auf, und als er am zweiten Schlafzimmer vorbeikam, blieb James zögernd stehen. Dann fluchte er lautlos in sich hinein und setzte seinen Weg Richtung Küche fort. Oh nein, die Blöße würde er sich nicht geben, wie ein Bittsteller oder eifersüchtiger Liebhaber anzuklopfen, um zu sehen, ob sie nicht doch hier war.
    Nach einem starken Kaffee und einem Schoko-Aprikosen-Muffin, setzte er sich an den Computer, um eingegangene E-Mails und die lokalen Nachrichten zu lesen. Das würde ihn wenigstens ablenken. Vielleicht stand ja schon etwas über die bevorstehende Party drin.
    Als sich die Webseite der lokalen Tageszeitung öffnete, stockte James der Atem. Das Titelbild war zwar ein wenig unscharf, zeigte aber eindeutig Lissa, wie sie aus einer Bar torkelte und die Hand nach dem Typen ausstreckte, der an ihrer Seite war.
    Prinzessin Elissa von Karedes in ihrer Lieblingsrolle! Eine Woche zurück in Aristo hatte also gereicht, um wieder in ihren alten Lebensstil zu verfallen. Der abgebildete Club war nur einer von dreien, die sie in der letzten Nacht aufgesucht hatte, hieß es in der Bildunterschrift.
    Letzte Nacht? James las den Text noch einmal und dann gleich den gesamten Artikel, zu dem noch ein weiteres Bild gehörte, dass er jetzt erst registrierte. Es zeigte Lissa anlässlich eines weiteren Barbesuchs in der Mitte der Woche …
    James war wie vor den Kopf geschlagen. Das konnte unmöglich sein! Sie war doch jede Nacht mit ihm zusammen gewesen! In seinem Bett! Fluchend sprang er auf und lief hinaus auf die Terrasse. Er brauchte dringend frische Luft. Mit allen zehn Fingern fuhr James sich durchs Haar und überlegte fieberhaft. War das wirklich möglich? Konnte Lissa ihn derart hintergangen haben?
    Ja, antwortete er sich selbst. Ja, bei seinem festen Schlaf wäre das möglich. Aber was für ein Problem hatte diese Frau? War er ihr etwa nicht genug?
    Und ich Idiot habe sogar geglaubt, sie wolle mehr von mir! warf er sich höhnisch vor. Ich habe mir sogar eingebildet, sie sei verliebt in mich!
    Er war reingefallen. Wieder! Und diesmal schmerzte es höllischer denn je …
    Kein Wunder, wenn sie müde und erschöpft aussah! James lachte hart auf. Mit wem hatte sie die Nächte durchgetanzt? In wessen Bett war sie von seinem aus gekrochen?
    James spürte einen bitteren Geschmack im Mund. Was sollte er jetzt tun? Wie ein gereizter Tiger lief er auf und ab und zermarterte sich das Hirn. Dann blieb er plötzlich stehen und richtete sich stolz auf. Seine Augen glühten in einem gefährlichen Feuer. Er hatte beim letzten Mal überlebt, und er würde es wieder schaffen, obwohl der wütende Schmerz in seinem Innern ihn zu zerreißen drohte.
    Als er hinter sich ein Geräusch hörte, fuhr er herum wie von der Tarantel gestochen. Da stand sie … immer noch im sexy Party-Outfit der letzten Nacht …
    „Na, hast du dich gut amüsiert?“
    Angesichts seines schneidenden Tonfalls straffte sie sich, und ihr Blick wurde wachsam.
    Er brauchte nicht weiter zu fragen, konnte sich aber dennoch nicht zurückhalten. „Du siehst blass aus. Kopfschmerzen?“
    „Ehrlich gesagt …“
    James lachte zynisch auf. „Ein Wort, das dir weit weniger steht als dieses scharfe Outfit!“, höhnte er. „Du musst sogar einen mörderischen Kater haben, nachdem du noch vor wenigen Stunden so betrunken warst, dass du fast auf allen Vieren aus dem Nachtklub hinausgetorkelt bist!“
    Lissa starrte ihn nur entsetzt.
    Mit wenigen Schritten war James bei ihr, umfasste ihren Arm und zog sie in die Suite und zu seinem Schreibtisch. „Hier, schau dir das Bild an! Schockierend, oder? Mich wundert nur, dass jemand mit deiner Erfahrung auf diesem Terrain sich so fotografieren lässt.“
    Lissa antwortete immer noch nicht.
    „Dachtest du etwa, ich würde dir nicht auf die Schliche kommen? Für wie dumm und naiv hältst du mich eigentlich?“
    „Ich …“
    „Du warst nicht nur in der letzten Nacht unterwegs, oder?“
    Sie nickte.
    James schüttelte den Kopf. „Du schaffst es nicht mal eine Woche, der Szene fernzubleiben! Hast du etwa auch vergessen, dass heute Abend die Eröffnungsparty ist?“
    Lissa begegnete seinem wütenden Blick. „Das habe ich nicht vergessen, James. Und wenn du mir nur einen Augenblick zuhören …“
    „Wenn dieser Abend vorbei ist, ist alles vorbei!“, schnitt er ihr kalt das Wort

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