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Galaxis Science Fiction Bd. 15

Galaxis Science Fiction Bd. 15

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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blitzte einen Moment in den Augen des Hixabrods auf; die Beleidigung, die der Kleine gerade unwissentlich durch seine Worte ausgedrückt hatte, war tödlich – »wahrheitsgetreu sagen, daß, Ihrer Meinung nach, Lulungomeena der wunderschönste Ort im ganzen Universum ist?«
    Dor Lassos löste seinen Blick von dem Kleinen und ließ ihn über die versammelten Männer wandern. Jetzt konnte man deutlich die Verachtung von seinem Gesicht ablesen, die er für uns alle hegte.
    »Ja, das ist es«, sagte er.
    ER erhob sich unter dem atemlosen Schweigen der wie betäubt dasitzenden Tischgesellschaft. Aus dem Bargeldhaufen suchte er sich tausend Kredit zusammen und schob dann den Rest zusammen mit den zwei Sparbüchern und Schecks Clay zu. Dann richtete er sich auf und machte ein paar Schritte auf den Kleinen zu.
    Er blieb vor ihm stehen und streckte ihm seine Hände entgegen, die Handflächen nach oben, die Fingerspitzen nur wenige Zentimeter von dem Gesicht des Kleinen entfernt.
    »Meine Hände sind rein«, sagte er.
    Seine Finger krümmten sich, und plötzlich schossen glänzende Krallen aus den Spitzen hervor und zitterten leicht gegen die Wangen des Kleinen.
    »Zweifeln Sie an dem Wort eines Hixabrod?« sagte seine Roboterstimme.
    Das Gesicht des Kleinen war schneeweiß und eingefallen. Die nadelspitzen Krallen zitterten nahe vor seinen Augen. Er schluckte.
    »Nein«, flüsterte er.
    Die Krallen wurden eingezogen, die Hände sanken zurück an die Seite ihres Besitzers. Von neuem völlig beherrscht und unpersönlich, wandte sich Dor Lassos den Männern zu und verbeugte sich leicht.
    »Meinen Dank für Ihre Aufmerksamkeiten«, sagte er, und seine metallische Stimme hallte wie Donner durch das Schweigen im Raum.
    Dann machte er kehrt und verschwand – während sein Körper wie ein Metronom hin und her ging – durch die Tür des Tagesraums und weiter in Richtung auf sein Quartier.
    »JETZT heißt es also Abschied nehmen«, sagte Clay Harbank. »Ich hoffe, du wirst den Dorsai-Planeten finden, wie ich Luungomeena zu finden hoffe.«
    Ich legte in meine Stimme ein kleines Grollen. »Das war ein verdammter Blödsinn von dir. Du hättest mich wirklich nicht auch freikaufen brauchen.«
    »Das Geld war mehr als genug für uns beide«, sagte Clay.
    Ein Monat war seit der Wette vergangen, und wir standen im Deneb-Raumhafen.
    Meilenweit um uns erstreckte sich das riesige hallende Gebäude der Zentralstation. Mein Schiff zu den Dorsai-Planeten ging in wenigen Stunden ab. Clay selbst mußte noch mehrere Tage warten, bis eines der unregelmäßigen Schiffe nach Tarsus startklar war.
    »Die Wette an sich war schon ein verdammter Leichtsinn«, fuhr ich fort, entschlossen, etwas zu finden, worüber ich maulen konnte. Wir Dorsai fühlen uns nicht wohl, wenn Gefühle uns zu überwältigen drohen, aber ein Dorsai ist nun mal ein Dorsai. Ich will mich nicht entschuldigen.
    »Kein Leichtsinn«, sagte Clay, und ein Schatten huschte über sein Gesicht. »Du vergißt, daß ein wirklicher Spieler nur etwas riskiert, wenn er seiner Sache hundertprozentig sicher ist. Und als ich dem Hixabrod in die Augen sah, war ich mir sicher.«
    »Wie konntest du das sagen – sicher?«
    »Der Hixabrod liebte seine Heimat«, sagte Clay.
    Ich schaute ihn erstaunt an. »Aber du hast schließlich nicht auf Hixa gesetzt, sondern auf Tarsus. Natürlich würde er Hixa jedem anderen Planeten im Universum vorgezogen haben. Du hast auf Tarsus gesetzt – auf Lulungomeena, vergiß das nicht.«
    Der Schatten lag wieder auf seinem Gesicht. »Der Ausgang der Wette war ziemlich sicher. Ich fühle mich allerdings ein bißchen schuldig, was den Kleinen betrifft. Aber ich habe ihn gewarnt, daß Spielgeld niemals kleben bleibt. Außerdem ist er jung, und ich werde alt. Ich konnte es mir nicht leisten, zu verlieren.«
    »Willst du jetzt endlich mit deinen geheimnisvollen Andeutungen aufhören und mir sagen – in verständlichen Worten – was los ist?« sagte ich. »Warum war der Ausgang der Wette so sicher? Was für ein Trick war dabei, wenn überhaupt?«
    »Der Trick?« wiederholte Clay lächelnd. »Der Trick war der, daß der Hixabrod nichts als die Wahrheit sagen konnte und nichts als die Wahrheit. Die Erklärung findet sich in dem Namen, den mein Geburtsort hat. Lulungomeena.«
    Er schaute in mein verwirrtes Gesicht und legte mir eine Hand auf die Schulter.
    »Siehst du, Mort«, sagte er bedächtig. »Es war der Name, der alle zum Narren hielt. Lulungomeena ist ein Wort aus

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