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Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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jemand.
    „Mir ist nur kalt“, log Zak.
    „Hier, kannst du haben.“ Kairn überließ Zak seinen dicken Mantel. „Und das sollte auch nützlich sein.“ Er reichte Zak einen winzigen Glühstab, der ihm Licht spenden sollte.
    Zak hängte sich den Mantel über die Schultern und setzte einen ersten Fuß auf den Friedhof, wobei er den Glühstab vor sich her trug. Das Licht durchdrang den wabernden Nebel. Reihe um Reihe tauchten die Grabsteine aus der Finsternis vor ihm auf. Sie sahen aus wie eine Miniaturstadt. Eine Stadt der Toten!
    „Viel Glück!“ flüsterte Kairn ihm noch zu. „Ach, und hüte dich vor den Knochenwürmern.“
    „Knochenwürmer?“ zischte Zak. „Was ist das?“
    „Nichts weiter.“ Kairn kicherte. „Nur so Wesen, die sich aus der Erde ringeln und dir das Mark aus den Knochen saugen, wenn du zu lange auf einer Stelle stehenbleibst.“
    Und dann schlug das Eisentor hinter Zak zu.
     

* 5 *
    Zak blickte sich um. Er stand am Rand des Friedhofs, der sich vor ihm in die dunstige Dunkelheit erstreckte. Zwischen den Grabsteinen wanden sich gepflasterte Wege.
    „Die Wege der Toten“, sagte Zak zu sich selbst.
    Er trat an den Grabstein, der ihm am nächsten war. Die Worte, die darauf gemeißelt waren, gehörten zu einer Sprache, die Zak nicht kannte, trotzdem konnte er sich ganz gut vorstellen, was da stand. „Hier liegt jemandes liebende Mutter, inmitten des Rests ihrer verehrten Familie.“
    Zak biß sich auf die Unterlippe. Seine Eltern lagen nicht bei den anderen der Familie.
    Vielleicht spukten sie deshalb in seinen Träumen herum. Zweimal hatten sie ihn schon aufgesucht, und er war sicher, sie würden abermals wiederkommen.
    Waren sie wütend auf ihn, weil er nicht bei ihnen gewesen war, als sie den Tod fanden? Weil er und Tash sie nicht gebührend beerdigt hatten? So etwas glaubten jedenfalls die Nekropolitaner.
    Aber wie hätten wir das anstellen sollen? dachte er. Der gesamte Planet wurde einfach in die Luft gejagt.
    Zaks Hirn begriff diese Tatsache vollkommen, aber sein Herz wollte das Ganze nicht recht begreifen. Deswegen fühlte er sich schuldig, weil er nie Gelegenheit bekommen hatte, seine Eltern anständig zu beerdigen. Ja, er hatte ihnen nicht einmal Lebewohl sagen können.
    Die Nekropolitaner haben recht. Wenn man den Toten nicht genug Respekt erweist, kommen sie zurück und spuken.
    Ein gedämpftes, knirschendes Geräusch ließ Zak zusammenfahren. Er blickte sich um. In der Dunkelheit war nichts zu erkennen. Zitternd blieb er erneut stehen und zog den Mantel enger um die Schultern. Da mußte er jetzt eben durch. Vor allem durfte er sich nicht mehr mit solch unheimlichen Sachen beschäftigen.
    Zak war nicht so ein Denker wie Tash. Die las alles, was ihr in die Finger kam, besonders jedes Fitzelchen über die Jedi-Ritter. Sie unterhielt sich auch gern über Philosophie und glaubte sogar an eine mysteriöse Kraft, die sie „Macht“ nannte. Zak hingegen vertraute mehr auf seine Hände: Er war der geborene Bastler. Rein so zum Spaß würde er einen Repulsorlift auseinandernehmen, nur um zu sehen, ob er ihn wieder zusammenbauen konnte. Und wenn er nicht an etwas herumfummelte, übte er gewagte Kunststückchen im Holofitneßraum oder auf dem Schwebeboard.
    Vielleicht habe ich mir diesmal ein wenig zu viel vorgenommen, dachte er und blickte sich erneut auf dem verlassenen Friedhof um.
    Das Knirschen drang direkt unter seinen Füßen hervor.
    Er sprang fast einen Meter in die Luft. Als er nach unten blickte, entdeckte er ein glänzendes, schleimiges weißes Etwas, das sich auf dem Boden an genau der Stelle ringelte, wo er gestanden hatte.
    Knochenwürmer.
    Kairns Warnung fiel ihm wieder ein, und er beschloß, nicht noch einmal zu lange auf einem Platz zu verweilen.
    Als er weiterging, gestand sich Zak erstmals ein, was er auch schon Tash angedeutet hatte. Seiner Schwester und ihrer allgegenwärtigen „Macht“ gegenüber hatte er sich ausgesprochen skeptisch gezeigt, doch er selbst wollte unbedingt an die Kräfte der Hexe von Nekropolis glauben. Ja, hoffentlich hatten die Nekropolitaner recht. Dann würden seine Mutter und sein Vater vielleicht zurückkommen. Und er könnte sich von ihnen verabschieden.
    Das jedenfalls war der wirkliche Grund, weshalb Zak den Friedhof überhaupt betreten hatte.
     
    Trotz des gepflasterten Wegs hatte sich Zak bald im Labyrinth der Grüften und Gräber verirrt. Der Friedhof schien kein Ende zu nehmen. Immer wieder dachte Zak daran, umzukehren, doch zum

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