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Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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einen wollte er sich nicht zum Gespött seiner neuen Freunde machen, zum anderen lag ihm daran, das, was er plante, zumindest zu versuchen.
    So ging er, wie es ihm erschien, fast eine Stunde weiter. Mit all den Kurven und Kehren konnte er sich trotzdem kaum mehr als einen halben Kilometer Luftlinie von den Eisentoren entfernt haben. Gerade als er aufgeben wollte, folgte er noch einer letzten Biegung des Weges und stand vor der Krypta. In ihre Vorderseite waren Reihen von gehörnten Kreaturen gemeißelt, die wie Kraytdrachen aussahen und deren boshaftes Grinsen ihn davor warnte, auch nur einen einzigen Schritt weiterzugehen. In die Mauer war eine sehr schwere, massive Eisentür eingelassen. Eigentümlicherweise war an der Außenseite der Tür ein starkes Schloß angebracht, als versuchten die Nekropolitaner, jemanden - oder etwas - darin einzusperren.
    „Das muß es sein“, murmelte Zak in die Dunkelheit. „Die Krypta der Vorväter.“
    So stand er vor der Eisentür und holte tief Luft. „Hm, Entschuldigung“, sagte er laut. Er kam sich ausgesprochen blöd vor, aber na und? Um seine Eltern zurückzuholen, würde er alles tun. „Ich heiße Zak Arranda, und ich stamme nicht aus Nekropolis. Na ja, vielleicht macht das ja auch nichts aus. Doch meine Eltern sind gestorben. Und ich hatte nicht die Gelegenheit, mich von ihnen zu verabschieden.“
    Während er sprach, kam er sich plötzlich nicht mehr so dumm vor, statt dessen erfüllte ihn ein anderes Gefühl. Heiße Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Es ist ungerecht, daß man sie uns weggenommen hat! Vor allem auf diese Weise! Wir hatten nicht mal die Chance, sie ein letztes Mal zu sehen. Und jetzt vermisse ich sie so sehr. Ich würde alles geben, wenn ich sie nur ein einziges Mal wiedertreffen dürfte. Nicht so, wie sie in meinen Alpträumen erscheinen. Nein, ich meine, ich will sie richtig sehen und richtig mit ihnen sprechen. Deshalb bin ich hierhergekommen. Falls Sie wirklich eine Hexe sind, und falls Sie tatsächlich die Kraft besitzen, die Toten zurückzuholen, bitte ich Sie: diesmal wäre es doch für einen guten Zweck. Also, würden Sie mir helfen? Bitte!“
    Er wartete.
    Nichts passierte.
    Die Eisentür blieb so massiv und kalt wie zuvor.
    „Blöde Idee...“ Erneut kam sich Zak wie ein Spinner vor. Er schniefte und unterdrückte eine letzte Träne. „Als wenn so etwas wirklich funktionieren könnte. Nächstes Mal rede ich wahrscheinlich über die Macht und wünschte mir, wie Tash, ein Jedi-Ritter zu sein.“
    Nun fiel Zak die Wette mit seinen Freunden wieder ein. Er blickte sich um und entdeckte mehrere kleinere Gräber neben der Krypta. Also ging er hinüber und zog das Messer von Kairn hervor. Einen Augenblick lang zögerte er, denn er mußte sich ja auf ein Grab stellen, um das Messer in den Boden zu stecken. Wie mochte es wohl sein, auf einem Grab zu stehen? Zak machte einen Schritt vorwärts. Bildete er sich das ein, oder war der Boden hier tatsächlich weicher und matschiger?
    „Reine Einbildung!“ redete er sich ein.
    Trotzdem. Wie würde er sich fühlen, wenn jemand auf seinem Grab stünde?
    „Ich würde ja sowieso nichts mehr spüren“, sagte er zu sich selbst.
    Zak trat noch einen Schritt vor. Jetzt stand er mitten auf dem Grab. Er stellte sich vor, wie sein Gewicht auf den Grund drückte und der Boden wiederum auf einen Sarg, in dem ein lebloser Körper weniger als zwei Meter unter ihm lag. Mit klopfendem Herzen wartete er.
    Nichts geschah.
    Natürlich passiert nichts, dachte er. Langsam machst du dich lächerlich.
    Achselzuckend tat er seine Angst ab, hob das Messer, zögerte noch einen Augenblick und stieß es dann in den Boden.
    Für einen Moment erstarrte Zak abermals. Unter sich hatte er ein gedämpftes Geräusch gehört. Rasch drehte er sich um und hielt sich bereit, schnellstens davonzulaufen.
    Aus der Erde unter seinen Füßen erhob sich ein leises Stöhnen. Der Grund bewegt sich.
    Und eine Hand reckte sich aus dem Boden.
 

* 6 *
    In dem Augenblick, da er die knochige weiße Hand sah, schrie Zak vor Entsetzen auf und rannte davon.
    Nach einigen wenigen Schritten sah er, wie sich der Boden an einer anderen Stelle ebenfalls bewegte. Erde spritzte in die Luft, zappelnde Arme stießen durch die Oberfläche, gefolgt von den grauenvollen Gesichtern zweier Zombies. Wild zuckend krochen sie weiter und weiter aus ihren Löchern hervor. Wie in dem Alptraum von seinen Eltern hing den Kreaturen die Haut welk und schlaff von den

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