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Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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und Rache üben. Seitdem haben sich die Nekropolitaner viel Mühe gegeben, die Verstorbenen bei Laune zu halten. Ob ihr es glaubt oder nicht, der Hüter der Gräber hat traditionell nur eine einzige Aufgabe: Er kümmert sich darum, daß die alten Rituale befolgt werden. Im Augenblick hat Pylum diese Aufgabe übernommen.“
    „Wenn man dich hört, denkt man, du würdest diesen alten Geschichten eher skeptisch gegenüberstehen“, meinte Tash.
    Kairn schnaubte. „Das sind Ammenmärchen für kleine Kinder. Wenn Menschen sterben, sind sie tot - und damit basta. Sie kommen nicht zurück.“
    Zak, dem seine Eltern durch den Kopf gingen, murmelte in sich hinein: „Hoffentlich hat er recht!“
    „Da sind wir!“ verkündete Kairn fröhlich.
    Sie hatten die Herberge erreicht. Wie der Rest von Nekropolis wirkte das Äußere des Gebäudes düster und kalt. Doch durch die schmalen Fenster zu beiden Seiten der Tür drangen Licht und Stimmen nach draußen und versprachen Wärme und Gemütlichkeit.
    „Super!“ meinte Zak. „Nichts wie raus aus dieser Dunkelheit.“
    „Warte“, rief ihm Tash warnend hinterher. „Denk dran, was uns das letzte Mal passiert ist, als wir in ein fremdes Haus einfach so reinspaziert sind. Da wurden plötzlich Blaster auf unsere Köpfe gerichtet.“
    Hoole warf Tash mit unerwartetem Ernst einen Blick zu. „Hast du mal wieder so ein komisches Gefühl, Tash?“ fragte der Shi'ido.
    Auf D'vouran hatte Tash von vornherein so ein seltsames Gefühl gehabt, doch niemand hatte dem Beachtung geschenkt - nicht einmal sie selbst -, bis es beinahe zu spät gewesen war. Sie wußte nicht, wie diese Gefühle funktionierten oder wodurch sie ausgelöst wurden, allerdings schien sogar Hoole sie inzwischen nicht mehr als Spinnerei abzutun.
    „Ich bin mir nicht sicher.“
    „Damals war damals, und jetzt ist jetzt“, meinte Zak leichthin. „So was passiert einem nicht zweimal.“
    Er trat auf die Eingangstür zu, die sich automatisch öffnete und den Blick auf einen erhellten Raum freigab, in dem Nekropolitaner in kleinen Gruppen zusammensaßen. Ein Dutzend Leuchtpaneele ließen elegant mit Schnitzereien verzierte Tische und auf Hochglanz polierte Holzdielen schimmern.
    Gleichzeitig funkelte das Licht auch auf einem Blasterlauf, den ein Kopfgeldjäger mit sicherer Hand direkt auf sie richtete.
    „Ich bin Boba Fett“, gab ihnen der Kerl durch seinen Helm zu verstehen.
    Der Name war Tash nicht unbekannt. Im intergalaktischen Informationsdienst, dem sogenannten HoloNet, hatte sie über Boba Fett gelesen. Wie man ihm nachsagte, war er der beste Kopfgeldjäger der gesamten Galaxis. Angeblich konnte er jeden - tot oder lebendig - abliefern; das hatte er hundertmal bewiesen. Er jagte steckbrieflich gesuchte Verbrecher von einem Ende des Sternensystems zum anderen, wenn es sein mußte. Hatte er einen Auftrag erst einmal übernommen, blieb dem Gesuchten keine Chance mehr zu entkommen.
    Boba Fett steckte von Kopf bis Fuß in blastersicherer Kleidung und war bis an die Zähne bewaffnet. Sein Gesicht verbarg sich hinter einem glitzernden Metallhelm. Gürtel und Rucksack strotzten von Waffen wie Blastergewehren, tödlichen Handgelenkraketen und schlicht unzerstörbaren Handschellen. Das erschreckendste an dem Mann war allerdings mit Abstand seine tiefe, bedrohliche Stimme, die in Zaks Ohren klang wie knirschender Kies. Boba Fett wandte sich an die versammelten Gäste.
    „Wo ist Dr. Evazan?“
    Niemand sagte ein Wort. Niemand rührte sich. Der Kopfgeldjäger war in der gesamten Galaxis für seine Schießwut bekannt, und keiner wollte ins Visier seines Blasters geraten.
    „Was machen wir jetzt?“ zischelte Zak den anderen zu.
    „Nichts“, flüsterte Onkel Hoole ruhig zurück. Dennoch bemerkte Zak, wie sehr den Shi'ido die Anwesenheit des Kopfgeldjägers verwirrte. „Die Sache geht uns nichts an.“
    Boba Fett sprach mit leiser, ja, beinahe wispernder Stimme. „Ich erzähl' es euch noch einmal: Ich habe einen gesuchten Verbrecher namens N'haz Mit bis zu diesem Planeten verfolgt und hier erschossen. Eine Woche später habe ich gehört, daß N'haz durch die Straßen von Nekropolis wandeln soll. Also mußte ich zurückkommen und ihn nochmals erledigen. Das erscheint mir ehrlich gesagt ein wenig seltsam!“
    „Vielleicht hat er beim ersten Mal den falschen Kerl erwischt“, flüsterte Tash Zak zu.
    „Möglich“, gab ihr Bruder zurück, „aber das willst du ihm nicht auf die Nase binden, oder?“
    Boba Fett fuhr fort:

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