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Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors

Titel: Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Furcht.
    „Was ist das?" rief sie und stieß einen Finger gegen die Bildschirmoberfläche.
    „Was ist was?" fragte Zak, den die Angst in ihrer Stimme beunruhigte.
    „Das!" rief Tash abermals.
    Dann sahen sie es alle. Auf der Planetenoberfläche war unvermittelt ein helles Licht erschienen. Es war winzig, aber selbst aus einer Höhe von mehreren Hundert Kilometern deutlich auszumachen.
    Ein Sensor gab piepsend Alarm. „Die Energieanzeige registriert einen nicht mehr meßbaren Impuls", schrie Zak auf.
    „Irgend etwas greift uns an!" rief Tash.
    „Ausweichmanöver." Hoole reagierte, indem er die Shroud hart herumriß.
    Zu spät.
    Ein gewaltiger Energiestrahl schoß auf sie zu und schlug mit der Leuchtkraft von tausend Sonnen in das Schiff ein. Die Shroud kreiselte nach steuerbord und drehte sich auch noch weiter, als das helle Licht verschwunden war. Tash fühlte ihren Magen in die Kehle steigen. Sie sackten ab. Der Raumer kippte in einen schlingernden Sturzflug, und Tash wurde gegen die Schiffshülle geworfen. Durch das kreisende Sichtfenster sah sie, wie der Planet ihnen rotierend entgegenwuchs.
    „Was ist los?" kreischte sie.
    „Kein Saft mehr", versetzte Hoole. Er wurde im Pilotensitz nach vorne gedrückt, wobei er unablässig versuchte, die Herrschaft über das Schiff zurückzuerlangen. „Wir haben die Kontrolle verloren! Wir stürzen ab!"
     

* 3 *
    Wir werden sterben. Derselbe Gedanke ergriff im selben Moment Besitz von Tashs und Zaks Verstand.
    Keiner der beiden brachte ein Wort heraus. Mund und Hals waren wie ausgetrocknet, und sie konnten nichts tun, als zuzuschauen, wie die Oberfläche des Planeten mit jeder Sekunde näher herankam.
    Zak wußte wohl, daß es Mittel und Wege gab, die Herrschaft über das Raumschiff wiederzuerlangen. Man mußte nur ganz bestimmte Schritte ausführen. Aber er hatte viel zuviel Angst, um sich an sie zu erinnern. Da vernahm er eine vollkommen gelassene Stimme, die sich über das Geräusch der Lufthülle des Planeten erhob, die brausend an der Schiffswandung entlangfuhr.
    „Neustart des Repulsorantriebs", sagte Hoole vernehmlich. „Keine Reaktion. Die Hauptschaltkreise sind off-line."
    Die Planetenoberfläche war bereits zum Greifen nah, doch Hooles Stimme blieb völlig ruhig. „Schalte um auf sekundäre Energieversorgung." Zak hörte ein Klicken. Doch es war zu spät. Der Planet raste auf sie zu und würde sie zerschmettern. „Schaltkreise sind on-line. Wiederhole Neustart des Repulsorantriebs."
    Ein tiefes Ächzen lief vibrierend durch das Schiff. „Schnallt euch an!" warnte Hoole. „Aktiviere Schubkraft."
    Die Vorwärtsbeschleunigung des Schiffs zündete und stemmte sich gegen die überwältigende Zugkraft der Gravitation. Tash und Zak wurden aus ihren Sitzen geschleudert und prallten gegen die Hauptkonsole der Shroud.
    „Beim Schöpfer!" kreischte Deevee, als er über den Platz des Kopiloten kippte. „Dabei habe ich mich gerade erst wieder zusammengesetzt!"
    Das Schiff stürzte weiter, verlor jedoch immer mehr an Fallgeschwindigkeit, als Hoole sich weiterer Kontrollen bemächtigte.
    „Wir werden es schaffen!" rief Tash.
    „Nicht ganz", warf Hoole grimmig ein. „Festhalten!"
    So sehr er sich auch anstrengte, es gelang ihm nicht, den Sinkflug des Raumers zu stabilisieren. Er konnte nichts weiter ausrichten, als den Fallwinkel so zu regulieren, daß sie sich nicht ungebremst in Grund und Boden bohrten. Die Shroud traf auf die Oberfläche des Planeten Kiva wie ein Stein, der über die Wasserfläche eines Sees geschleudert wird, prallte ein-, zwei-, dreimal ab, pflügte eine felsige Ebene, wobei Teile des Schiffskörpers aus ihrem Stützwerk gerissen wurden. Das Schiff schrammte über gezackte Steinwälle hinweg, die lange schartige Furchen in den massiven Stahl rissen.
    Die vier Passagiere im Innern wurden hin und her geworfen. Die Kabine wurde mit umherfliegenden Trümmern übersät, als Ausrüstungsgegenstände, Datenchips, Holodisks und alles, was nicht irgendwo befestigt war, plötzlich durch die Luft gewirbelt wurde. Tash spürte, wie ein Datenchip mit der Kraft einer kleinen Rakete von ihrer Stirn abprallte. Im nächsten Moment blinzelte sie ein paar Blutstropfen aus ihrem linken Auge.
    Schließlich kam das Schiff zur Ruhe.
    Noch ehe Tash und Zak sich aufgerappelt hatten, stand Hoole bereits über ihnen. „Keine gebrochenen Knochen, keine ernsten Verletzungen", teilte er jedem der Kinder mit und preßte einen Stofflappen auf den Schnitt an Tashs Stirn.

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