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Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors

Titel: Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Er zog an seinem Fuß, der sich jedoch nicht rühren wollte. „Irgendwas hält mich fest." Er zog noch einmal.
    Und dieses Mal reagierte etwas und zog seinerseits.
    Zak wurde in den Schatten gezerrt, und im nächsten Augenblick wich die Taghelle einer Finsternis, die nicht so tiefschwarz war wie der Nachthimmel, sondern eher dem Abenddunkel kurz nach Sonnenuntergang glich. Zak konnte den Boden zu seinen Füßen erkennen, er konnte den Himmel sehen, sogar Hoole und Deevee, aber alles lag unter einem schattenhaft grauen Schleier. Sein Onkel und Deevee streckten verzweifelt die Arme aus, und sie schienen zu schreien, doch Zak konnte sie nicht verstehen. Er rief ihnen etwas zu, aber er konnte erkennen, daß sie ihn auch nicht hörten. Es schien, als habe sich zwischen ihnen ein schwerer dunkler Vorhang gesenkt.
    Mammon!
    Das Wort wurde ganz in seiner Nähe geflüstert, so nah, daß er eine flüchtige Berührung an einem Ohr spüren konnte. Aber als er herumfuhr, sah er nur noch mehr Schatten.
    Mammon!
    Eine zweite Stimme drang klagend an sein anderes Ohr.
    Wieder drehte Zak sich um – und sah abermals nichts als Schatten ringsum. Ein Stück weiter, tiefer im Innern der sonderbaren Blase aus Dunkelheit, entdeckte er seine Schwester, die verkrümmt auf dem Boden lag. Zak setzte sich in Bewegung, um sie zu erreichen, doch jeder Schritt kostete ihn gewaltige Kraftanstrengungen. Es war, als würde er durch eine zähflüssige Masse waten; als würden sich zahlreiche Hände gegen ihn stemmen, die ihn davon abhalten wollten, in Tashs Nähe zu gelangen.
    „Tash!" rief er.
    Tash hob langsam den Kopf.
    „Zak...", brachte sie mit dünner Stimme heraus.
    Mammonmammonmammonmammonmammonmammon!
    Zornerfüllte Stimmen wirbelten um Zak wie Windgeheul und wiederholten immer wieder nur den einen Namen.
    „Hört auf!" brüllte Zak und verstopfte sich die Ohren. „Laßt uns in Ruhe!"
    Mörder! jaulten die Stimmen.
    „Was?" Zak war sich nicht sicher, ob er richtig gehört hatte.
    Mördermördermördermördermördermörder!
    „Wer seid ihr? Was wollt ihr?" rief er.
    Zu seiner Überraschung antwortete ihm Tash. Es war ihr gelungen, sich aufzusetzen und ihn durch den Nebel hindurch anzublicken. „Sie sind wütend", murmelte sie. „Sie sind so wütend."
    „Wer?" fragte Zak.
    Etwas Hartes, Scharfes fuhr wie eine Peitsche aus der Dunkelheit auf ihn zu, zerfetzte die Vorderseite seiner Hemdbluse und verfehlte nur knapp die Haut darunter. Irgendein Ding hatte ihn aus der Finsternis heraus angegriffen. Nein, nicht aus der Finsternis heraus, vielmehr das Dunkel selbst attackierte ihn, ging ihm auf.
    „Hilfe!" schrie er panisch. „Hilfe!"
    Da stürzte Hoole los, und noch im Laufen wechselte der Shi'ido die Gestalt. Das Fleisch kräuselte sich über den Knochen, und in der nächsten Sekunde war Hoole verschwunden, und an seiner Stelle erschien ein riesiger zottiger Bantha. Die vier Beine wirbelten über den Boden, und die scharfen Stoßzähne harkten durch die Luft.
    Der Bantha krachte in die Mauer aus Dunkelheit und stürmte geradewegs auf Zak zu. Das Biest bäumte sich auf und sah sich nach einem Gegner um, auf den es losgehen konnte. Doch ringsum war nichts zu sehen als Dunkelheit und nichts zu vernehmen als die flüsternden Stimmen, die grimmiger als je ihr Klagegeheul anstimmten.
    Mammon! Mörder! Mammon! Mörder! M-Ö-R-D-E-R!
    Der Bantha blieb stehen. Die Vorderhufe bohrten sich donnernd in den Untergrund. Ein gewaltiges Beben durchlief den Körper, und im nächsten Augenblick nahm Hoole wieder seine normale Gestalt an. Doch er zitterte noch immer, als sei ihm eiskalt.
    „Onkel Hoole!" rief Zak. „Bist du in Ordnung?"
    Hoole sank, noch immer zitternd, in die Knie und schlug die Hände vors Gesicht. „Oh, nein", hörte Zak die leise Stimme seines Onkels. „Oh... nein."
    Hooles Einbruch in den Ring der Schatten hatte in der Dunkelheit irgend etwas ausgelöst. Die Schatten nahmen festere Formen an. Zak vermochte vage humanoide Gestalten auszumachen. Er sah Hände und Arme von der Farbe der Schatten, Körper, die sich in der Finsternis bildeten. Sie erschienen überall um Hoole und die Arranda-Kinder und grollten wieder und wieder dieselben Worte.
    Mammon!
    Mörder!
    „Wir müssen hier raus!" schrie Zak seiner Schwester und dem Onkel zu. Keiner der beiden antwortete ihm.
    Die Wesen umzingelten sie. Zak glaubte durch den Nebelschleier dunkle Klauen zu erkennen, die nach Hooles Kehle griffen. Er erwartete, daß Hoole die Gestalt von

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