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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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ihrem Oberschenkel.
    Die Blutergüsse, die er stehend erreichen konnte, küsste er. Den Rest hob er sich für später auf. Sie zuckte ein bisschen zusammen, als er behutsam die Schürfwunde an ihrem Arm reinigte, und er küsste sie auf den Mund, bis aus dem kleinen Schmerzenslaut ein lustvolles Stöhnen wurde.
    Als das Wasser allmählich kalt wurde, trockneten sie sich ab und putzten sich die Zähne. Sie schubste ihn an, damit sie die Zahnpasta in das Waschbecken spucken konnte, und diese Geste traf ihn wie ein Faustschlag in den Magen.
    Es war so … vertraut. Sie benahmen sich wie ein verheiratetes Paar. Oder wie ein Paar, das schon lange zusammenlebte und demnächst heiraten würde. Und das verwirrte ihn total. Denn genau das sollten sie sein. Allerdings nicht in Wirklichkeit.
    Er folgte ihr ins Bett. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander, während sie sich an ihn kuschelte, wie sie es jede Nacht tat. Als würde sie genau da hingehören. Und er zog sie sogar noch ein wenig näher, weil er das jede Nacht tat.
    „Ich würde zu gern wissen, was du gerade denkst“, flüsterte sie.
    „Ich bin erschossen, weil ich schon lange nicht mehr Quad gefahren bin. Und schon gar nicht so wie heute.“
    Aufreizend langsam streichelte sie seine Brust. „Fängst du Sachen in der Dusche an, die du dann nicht zu Ende bringen kannst, Soldat?“
    „Dein Körper sollte im Moment eher Ruhe haben.“
    Sie seufzte und streichelte noch immer seine Brust. „Ich weiß nicht, ob ich schlafen kann.“
    Er drehte sich zu ihr, damit er ihre Brust umschließen konnte. „Ich kenne ein tolles Heilmittel dafür.“
    „Ich dachte, du wärst erschossen.“
    „Das bin ich auch.“ Außerdem war er sich unsicher, ob er gerade ganz bei ihr sein konnte, während er noch immer über diesen sehr vertrauten Moment im Bad nachdenken musste. „Und du brauchst kein Geraufe mehr. Aber ich kenne einen Trick, um dem aus dem Weg zu gehen.“
    Während er sprach, ließ er die Hand über ihren Bauch und zwischen ihre Beine gleiten. Sein Körper heizte sich mit ihrem zusammen auf, doch er rang seine Lust nieder. Sie hatte genügend Blutergüsse, also würde er sie nicht auch noch hart anpacken.
    Stattdessen streichelte er sie und sah zu, wie sie die Augenlider schloss und sich auf die Unterlippe biss. Ihr Atem ging schneller, als sie gegen seine Hand drängte, und sie flüsterte seinen Namen. Dann schlug sie die Augen auf und blickte ihn so eindringlich an, dass er sie küsste, damit sie die Augen wieder schloss. Er war nicht sicher, was sie gesehen hatte.
    Sie stöhnte an seinen Lippen, als sie von ihrem Höhepunkt mitgerissen wurde. Er schlang die Arme um sie, und sie seufzte glücklich und zufrieden.
    Ich sollte sie nicht festhalten, ermahnte er sich stumm. Ich sollte ihr einen Klaps auf den Po geben, mich auf die Seite drehen und einschlafen. Stattdessen schmiegte er das Gesicht in ihr Haar und schloss die Augen. Vielleicht würde er in der folgenden Nacht damit beginnen, etwas Distanz zwischen sie zu bringen.
    Emma zog sich die Decke übers Gesicht und feilschte stumm mit ihrem Gewissen. Wenn sie noch eine Stunde weiterschlafen dürfte, würde sie eine ganze Arbeitswoche lang nicht die Schlummertaste drücken. Oder zumindest nicht am Montag.
    Als Sean ins Bett stieg und sich neben ihr ausstreckte, gab sie jedoch auf und drehte sich um. Und … aua . Da war das Gefühl, von einem Laster angefahren worden zu sein.
    Sie machte die Augen auf und runzelte die Stirn. „Warum bist du angezogen?“
    „Weil ich aufgestanden bin und mich angezogen habe, um Kaffee zu holen. Aber dann habe ich meine Meinung geändert und lege mich jetzt doch lieber wieder hin.“
    „Vollständig angezogen?“
    „Ja. Allerdings ohne Schuhe.“
    Es war noch zu früh, um seiner auf den ersten Blick nicht unbedingt einleuchtenden Logik zu folgen. „Hat Gram schon Kaffee aufgesetzt?“
    Er stöhnte und legte sich den Arm über die Augen. „Nicht direkt.“
    „Was ist denn heute Morgen nur mit dir los?“
    „Ich bin deiner Großmutter gerade in die Arme gelaufen. Sie hat sich ins Haus geschlichen … In demselben Kleid, das sie auch schon gestern Abend anhatte.“
    „Was?“ Emma setzte sich auf. Ihre Schmerzen waren mit einem Schlag vergessen. „Du hast Gram beim ‚Walk of Shame‘ erwischt?“
    „Ja, und es war peinlich. Jetzt lege ich mich einfach wieder hin.“
    Sie schob den Arm von seinem Gesicht. „Was hat sie gesagt?“
    „Sie sagte ‚Guten Morgen‘

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