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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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„Das ist verrückt.“
    „Ich wette, dass Sean und Emma das auch gesagt haben.“
    Und damit drehte sich die Unterhaltung wieder um die Kinder, was Cat nur recht war. Sie war sich noch nicht darüber im Klaren, was sie für Russell empfand, also wollte sie nicht darüber reden.
    Vielleicht war es eine Schwärmerei. Sie waren beide schon lange allein. Aber das bedeutete nicht, dass einer von ihnen seine Koffer packen und ein neues Leben beginnen wollte. Das war eine ziemliche Verpflichtung, und sie war sich nicht sicher, ob sie im Moment die Energie für so etwas hätte.
    Es war viel leichter, sich in Seans und Emmas Leben einzumischen, als sich über ihr eigenes Gedanken zu machen.
    Nachdem er seinen Bruder am Flughafen abgesetzt hatte, hatte Sean nichts mehr zu tun – außer die Zeit totzuschlagen, bis er Emma wieder in sein Bett locken konnte. Oder eigentlich in ihr Bett. Er probierte aus, wie ihr gemeinsames Bett klang, doch sein Verstand scheute sich davor. Es hörte sich zu sehr danach an, als wären sie ein echtes Paar.
    Solange Emma nackt in dem Bett lag, war es ihm herzlich egal, wem es gehörte. In der vergangenen Nacht hatte er es sehr eilig gehabt. Und obwohl er sich nichts zu beweisen brauchte, wollte er sich in der kommenden Nacht viel Zeit lassen. Falls es irgendwann einmal Nacht werden sollte … Nur auf seinem Rückflug in die Staaten hatte er es schon einmal erlebt, dass die Zeiger der Uhren sich so langsam zu bewegen schienen.
    Emmas Truck stand nicht in der Einfahrt, als er ankam. Zuerst dachte er, das Haus wäre verlassen, als er hineinging. Aber dann hörte er Lachen und blickte aus dem Fenster auf die hintere Veranda. Cat saß auf der Hollywoodschaukel und hatte den Hörer des schnurlosen Telefons ans Ohr gepresst. Er wollte ihr Gespräch nicht unterbrechen, um sie zu fragen, wohin Emma gefahren war. Also schnappte er sich sein Buch und streckte sich auf dem Sofa aus, um zu lesen.
    Anscheinend war er eingeschlafen, denn das Nächste, was er mitbekam, war, dass die Sonne tiefer stand und er Emmas Stimme aus Richtung Küche hören konnte. Er streckte sich und setzte sich auf, um sein Buch auf den Couchtisch zu legen. Keine schlechte Art, um etwas Zeit herumzubringen. Nach einem kleinen Umweg nach oben, wo er auf die Toilette ging und sich die Zähne putzte, lief er wieder nach unten, um nach den Frauen zu sehen. Sie waren auf der Veranda, hatten jedoch die Fenster und die Hintertür offen gelassen, um etwas zu lüften. Und so konnte er sie laut und deutlich hören, als er an den Kühlschrank trat, um sich ein Bier zu holen.
    „Also wird Lisa deine Trauzeugin und Stephanie die Brautjungfer“, sagte Cat gerade. „Weißt du, wen Sean als Trauzeugen haben möchte?“
    „Nein. So weit sind wir noch nicht gekommen.“ Emma klang zwar nicht sehr gestresst, doch er war sich sicher, dass sie innerlich sehr angespannt war. Eine Hochzeit zu planen, die niemals stattfinden würde, war – gelinde gesagt – seltsam.
    „Vielleicht könnte er Mikes ältesten Sohn bitten, Trauzeuge zu sein, damit er Stephanie begleiten kann. Joey heißt der Junge, oder?“
    „Ach, ich weiß nicht“, erwiderte Emma. „Ich glaube, es ist nicht gerecht, wenn man einen der Jungs fragt und die anderen nicht.“
    „Das stimmt. Vielleicht könnten die anderen Platzanweiser sein und sich zu ihren Eltern setzen, wenn alle anderen untergebracht wären.“
    Sean hatte gerade beschlossen, den schnellen Rückzug ins Wohnzimmer anzutreten, als er hörte, wie ein Stuhl zurückgeschoben wurde. „Wir können später darüber reden, Gram. Jetzt werde ich erst mal Sean wecken, schließlich soll er gleich den Grill anschmeißen“
    Für Flucht war es jetzt zu spät, also lehnte er sich an die Anrichte und drehte den Verschluss seiner Bierflasche auf. Emma hielt kurz inne, als sie ihn erblickte, nahm dann seine Hand und zog ihn den Flur entlang ins Wohnzimmer.
    „Wo hast du gesteckt?“, fragte er.
    „Was? Ach, ein Kunde hatte einen Notfall. Aber …“
    „Es gibt Gärtner-Notfälle?“
    Gereizt stieß sie die Luft aus. „Ja. Wenn man Geld hat, ist alles ein Notfall. Hast du gehört, was Gram gesagt hat?“
    „Ja. Wie, zur Hölle, sollen Männer sich überhaupt für einen Trauzeugen entscheiden? Ich habe drei Brüder, und ich mag sie alle. Und was ist mit Mikey? Oder mit Kevin oder Joe? Es kommt mir fast leichter vor, irgendeinen Fremden von der Straße zu nehmen, damit man niemandem vor den Kopf stoßen muss. Ich glaube, ich

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