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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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kaputtgegangen. Und dann war ich so mit Arbeit ausgelastet, dass es sich nicht gelohnt hätte, ein neues zu kaufen. Wenn ich mit Mike und Lisa fahre, leihen sie meistens von Bekannten ein Quad für mich aus. Ich wollte mir eins für die Arbeit anschaffen, doch dann ging die Mund-zu-Mund-Propaganda los, und ich habe die meiste Zeit in Gegenden verbracht, in denen die Leute Quads eher missbilligen.“
    Terry kam mit zwei Wasserflaschen zu ihnen. Zweifellos wollte sie – Glucke, die sie nun einmal war – dafür sorgen, dass jeder von ihnen auch wirklich genug trank. Dankend nahm Sean eine der Flaschen entgegen und entfernte sich, um sich mit den anderen Männern zu unterhalten.
    „Dank dir“, sagte Emma, öffnete die Flasche und trank einen großen Schluck. „Staubig heute.“
    „Das wird besser, sobald wir im Wald sind. Trotzdem muss es schön für dich sein, ein paar Stunden rauszukommen. Du weißt schon … Nicht ständig so tun zu müssen, als wärt ihr ein Paar und so.“
    Emma zwang sich, zu nicken, obwohl es in Wirklichkeit genauso schwer war, so zu tun, als wären sie nicht zusammen. „Ja, manchmal ist es ein bisschen stressig.“
    „Ich wette, die Tatsache, dass die Familie auf eure Kosten Spaß hat, macht es nicht gerade einfacher.“
    „Ich bin so dankbar, dass alle mitspielen, dass mir die paar Lacher auf unsere Kosten nichts ausmachen.“
    Terry grinste. „Die Geschichte ist zu gut, als dass man sich nicht einen kleinen Spaß machen sollte. Aber Sean war schon immer ein solider, vernünftiger Kerl, also gehen wir alle davon aus, dass die ganze Sache einem guten Zweck dient.“
    „Meine Großmutter wird am Ende wieder nach Florida zurückkehren, ohne sich weiter Sorgen um mich zu machen – also, ja, es ist definitiv für einen guten Zweck.“ Vorausgesetzt natürlich, ihnen flog ihr schöner Plan nicht um die Ohren, ehe Grams Flugzeug abhob.
    Kevin gab ein Zeichen, und es war Zeit, das Wasser einzupacken und die Ausrüstung wieder anzulegen. Sean zwinkerte Emma zu, als er um seine Maschine herumging, doch sie lächelte nur und setzte den Helm auf.
    Nach einem knappen Kilometer auf der staubigen Straße erreichten sie die Wälder. Kevin wurde allerdings nicht langsamer. Sie polterten und rumpelten über den unbefestigten Weg und wichen größeren Steinen und tief hängenden Ästen aus. Und als Sean anfing, mit ihr zu spielen – er stieß mit dem Vorderteil seines Quads gegen das Heck ihres Fahrzeugs –, lachte sie und gab noch ein wenig mehr Gas.
    Schnell kam eine enge Kurve in Sicht, aber Emma hatte keine Angst und bremste nicht ab. Im Gegenteil – sie gab ein bisschen Gas, um das Heck herumzureißen, damit sie durch die Kurve gleiten und dann das Gas drosseln konnte.
    In dem Moment sah sie das Streifenhörnchen.
    Und dieser winzige Moment des Zögerns reichte schon. Die inneren Räder hoben ab, und das hintere Ende verlor den Bodenkontakt. O verdammt. Das wird wehtun .
    Sean sah, wie Emmas Maschine sich zu überschlagen drohte, und konnte nichts dagegen tun.
    Hart trat er auf die Bremse und brachte sein Quad zum Stehen. Entsetzt sah er zu, wie es Emma gelang, sich abzustoßen und hinzuwerfen. Sie stürzte zu Boden, prallte ab und schlitterte weiter, bis sie – Gott sei Dank – in sicherem Abstand zu ihrem Quad war, das sich zweimal überschlug, ehe es gegen einen Baum krachte.
    Er war von seiner Maschine gesprungen und zu ihr gerannt, noch ehe der Staub sich gelegt hatte. Emma rollte sich auf den Rücken, als er neben ihr auf die Knie fiel.
    „Autsch“, war alles, was sie sagte.
    „Gott, Emma. Bist du verletzt?“
    „Das könnte vermutlich der Grund sein, warum ich ‚Autsch‘ gesagt habe.“
    Mühsam widerstand er dem Drang, sie bei den Schultern zu packen und die Besserwisserei aus ihr herauszuschütteln. „Beantworte mir die verdammte Frage. Bist du schlimm verletzt?“
    „Ich glaube nicht, dass irgendetwas gebrochen ist. Gib mir nur einen Augenblick.“
    Sie sah nicht schlimm aus. Sie hatte Glück gehabt und war über einen Teil des Weges geschlittert, wo kaum spitze Steine lagen. Ihr Arm war ein bisschen aufgeschürft, und sie war außer Atem und schmutzig, doch solange nichts gebrochen war, hatte sie den Sturz gut überstanden.
    „Ist der Augenblick jetzt vorbei?“ Er wollte, dass sie aufstand, damit er sie von oben bis unten ansehen konnte.
    „Nein.“ Sie holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. Er beobachtete sie genau, aber sie zuckte nicht zusammen, und ihre

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