Garantiert wechselhaft
waren ein und für alle Mal vorbei!
«Wie dreist ist das denn, meine Entwürfe zu kopieren und zu verkaufen?», tobte Volker weiter. «Einer meiner Kunden rief gerade begeistert an und erzählte …»
«… dass ich so frei war, meine Entwürfe selber zu präsentieren?», unterbrach ich ihn genauso laut. «Das ist richtig, Volker, es sind meine Entwürfe, und ja: Es war schön, sie zu präsentieren. Und ein voller Erfolg. Und nun lass es gut sein – oder wie du das sagen würdest: basta !»
Dann legte ich einfach auf. Wie das bei manchen Leuten in der Modebranche eben so üblich war.
Gegen sieben machten die Kunden sich allmählich auf den Heimweg, und jede von uns hatte ein seliges Grinsen im Gesicht.
«Ich hädde mir nie dräumen lass’n, dass es so ein Erfolg wird», seufzte Rosi glücklich.
«Deshalb sollten wir jetzt feiern, bis die Schwarte kracht», rief Elke ausgelassen. «Champagner für alle!»
«Vor allem für euch», sagte Leni. «Sonst häddn mir des fei nie g’schafft!» Sie stieß mit Elke an. «Auf die Freundschaft!»
«Auf die Freundschaft!», sagte Elke. «Und was ist mit dir, Nina?»
«Ich komme gleich», sagte ich. Allmählich machte ich mir Gedanken um Christian. Hatte er es sich am Ende doch anders überlegt? Oder war es wieder nur ein Traum gewesen?
Ich schaltete mein Handy ein und sah nach, ob er mir eine Nachricht hinterlassen hatte. Aber es waren nur ein paar SMS von Volker eingegangen, die ich löschte, ohne sie auch nur zu lesen.
Ich ging hinaus in den Garten und wählte Christians Nummer. Sofort sprang die Mailbox an. Mist. Ich wählte die nächste Nummer und lauschte frustriert der blechernen Stimme seines Anrufbeantworters in der Schreinerei.
«Verdammt!»
«Meldet sich keiner, mhm?» Plötzlich stand er hinter mir. «Vielleicht sollte ich aber doch mal rangehen, was meinst du?» Sanft küsste er meinen Hals.
«Gute Idee», brachte ich gerade noch so heraus.
Am liebsten hier. Sofort. Auf der Wiese.
Christian schob mich unter weiteren Küssen langsam weiter, bis wir am Ende des Gartens angelangt waren.
Und dort zeigte er mir, dass die Zwiebellook -Modelle einfach in jeder heißen Situation unbezahlbar waren.
Und die weiteren Aussichten?
Garantiert wechselhaft!
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Unser Dank geht an:
– Leonie Schöbel und Nina Grabe. Es ist ein gutes Gefühl, euch an unserer Seite zu haben,
– Alexandra Borisch, die dieses Projekt von Beginn an begleitet und uns erste Exposés streng schauend um den Hals gewickelt hat,
– Claudia Brendler, für den inspirierenden Exposé-Austausch, die aufmunternden Blödsinnsmails – und überhaupt …
– Jeannette Hammerschmidt, die umgehend eine Tupperparty organisierte, damit wir unseren Erfahrungshorizont erweitern konnten,
– die Tupperfachfrau Marietta Bauer, die uns mit Engelsgeduld alle Fragen zur Organisation einer solchen Party beantwortete,
– die Familie Herold in Büchenbach, die uns Einblicke in ihre Wirtshausküche gewährte und uns mit Bier und Brodwerscht bei so mancher schwierigen Phase wieder friedlich stimmte,
– «die Tippgemeinschaft» für ihre Unterstützung bei der Titelsuche. Insbesondere an Jürgen – jueb – Bräunlein, der die zündende Idee hatte,
– Ilona Treibert, für ihre fachlichen Hinweise zum Thema «Blech und Betten»,
– Barbara Grellner, die uns verriet, was mit am schlimmsten bei einer Renovierung ist,
– unsere großartigen Testleserinnen Dagmar Geisler, Claudia Kohlus, Sabine Lohf, Sabine Marr, Doris Rübel, Tanja Tschöke und Heike Wiechmann für ihre Kritik, Lob und Ratschläge. Wir verpflichten euch auf Lebenszeit!
– Joachim Schultz, der uns in den heißen Arbeitsphasen toll bekochte und mit inspirierenden Getränken versorgte,
– Clara Wieker, die uns übelst vor peinlichen Ausrutschern beim Jugend-Slang bewahrte (alles, was jetzt noch komisch klingt, geht auf unsere Kappe),
und zu guter Letzt an alle Franken, die beim Lesen nicht bei jedem Dialektfehler aufschreien.
Dangge!
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Über Fanny Wagner / Carolin Birk
Fanny Wagner ist Autorin und Illustratorin und hat unter ihrem richtigen Namen Hermien Stellmacher bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Die Autorin lebt mit Mr. Right und ihren beiden Katern in der Fränkischen Schweiz, in einem kleinen Ort, in dem es mehr Hühner als Menschen gibt. Im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschien ihr Roman «George Clooney, Tante Renate und ich».
Carolin
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