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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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zuzugehen.
    »Nein!«, knurrte Slurp. »Der Mensch darf sie nicht in die Finger kriegen!«
    »Häh?«, Eww-yuk grinste entspannt, da Slurp nun von vier Gnomen festgehalten wurde.
    »Wenn wir sie ihm geben, wird er uns damit das Fell vom Leib brennen!«, brüllte Slurp.
    Der Gnom blieb stehen, blickte auf das versengte Fell an Slurps Kopf und warf den Rucksack fort. Eww-yuk verzog das Gesicht, war nicht gewillt, ihn selbst aufzuheben.
    »Sieh doch, was er mit mir gemacht hat!«, sagte Slurp und wandte Eww-yuk die kahle Stelle an seinem Kopf zu. »Der Krach und das blendende Licht … grauenvoll. Der Mensch hat das Ding nicht mal berührt, als es mir an den Kopf prallte wie eine Steinlawine.«
    PJ trat zentimeterweise auf den Rucksack zu. »Das ist nur verrücktes Gerede. Er soll still sein!«
    Brains fing an, Eww-yuk ins Ohr zu brabbeln wie ein summendes Insekt. Schließlich brüllte der General: »Wachen, bringt mir die Tasche!«
    »Nein!«, rief PJ. »Du weißt nicht, wie man sie –«
    »Ruhe!« Eww-yuk deutete mit dem Dolch auf eine der Wachen und dann auf den Rucksack. Der Gnom hatte mehr Angst vor dem General als vor dem Inhalt des Rucksacks und schob sich zögerlich an PJ vorbei, um ihn mit seiner haarigen Pranke aufzuheben. »Glaubst du etwa, ich bin genauso dumm wie Slurp?«, fuhr Eww-yuk fort.
    PJ funkelte Slurp an. »Ich glaube, das ist unmöglich.«
    Eww-yuk bekam den Rucksack überreicht und wühlte darin herum, während Brains um den Steinstuhl herumwieselte, um ebenfalls einen Blick auf den Inhalt zu erhaschen. Der General zog eine Sonic Atomic Sky Blaster heraus, eine armlange Flaschenrakete.
    »Die Dinger sind zu gefährlich«, beharrte Slurp. »Unsere Gattung ist nicht bereit für so machtvolle Waffen.«
    »Unsinn«, schnaubte Eww-yuk. »Ich kann diese Waffen beherrschen – schließlich bin ich größer als sie.« Er deutete auf PJ und Slurp. »Legt den Mensch und den Verräter in Ketten, während ich eine Weile über alles nachdenke. Steckt sie in die gleiche Zelle – sie scheinen sich zu mögen.«
    Die Wachen fesselten Slurp und zogen ihn auf die Füße, dann stellten sie PJ neben ihn.
    »Brains!«, blaffte Eww-yuk. »Bring diese Dinger in dein Labor, und finde heraus, wie sie funktionieren.« Der General übergab den Rucksack seinem Chef-Denker, der sogleich aufgeregt mit den Feuerwerkskörpern davoneilte.
    »Du hast keine Befugnis für das, was du hier tust«, knurrte Slurp und trat so dicht zu Eww-yuk heran, wie die Wachen es zuließen. »Ich bin Hauptmann, und du bist nicht der Große Gnom.«
    »Noch nicht.« Eww-yuk beugte sich vor und flüsterte Slurp leise zu: »Aber wenn der Große Gnom demnächst das Zeitliche segnet, lasse ich dich verschwinden … Schnipp! Genau wie meine stinkigen Brüder.«
    »Hey, General!«, meldete sich PJ zu Wort. »Was ist mit unserer Abmachung?«
    »Du Trottel«, sagte Slurp. »Man kann uns nicht vertrauen – wir Gnome sind allesamt Lügner.«
    »Was soll das?«, brüllte PJ Eww-yuk an, während die Wachen ihn und Slurp fortzuschleppen begannen. »Ein Anführer, der in der Öffentlichkeit lügt? Wo gibt’s denn so was?«
    »Bei euch Menschen zum Beispiel«, sagte der General ruhig. »Was glaubst du, wer uns beigebracht hat zu lügen?«

42
Der Große Gnom
    D er Große Gnom saß auf seinem Thron im hinteren Teil der Halle, gebeugt und bucklig vom Alter, aber immer noch hellwach. Auch seine Augen waren früher besser gewesen, aber sie waren noch gut genug, um zu erkennen, dass jemand in seiner Halle war. »Mensch!«, polterte er. »Komm her!«
    Die tiefe Stimme des Gnoms flutete wie eine Welle durch die Halle und schien immer lauter zu werden, während sie zu Tracker heranbrandete. Er stand unbeeindruckt da, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Hallo, Großer Gnom«, rief er keck. »Ich bin Thomas, bekannt als Tracker, Bruder von Jonathan, bekannt als Hunter, und Sohn von Frederick, bekannt als … Fred.«
    Der Große Gnom legte die Stirn in Falten und überlegte angestrengt. »Fred ist tot. Ich selbst habe ihn vor langer Zeit erschlagen, bei der Schlacht am Schwarzen Fluss.«
    Trackers Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
    »Bist du als sein Nachfahre hier, um mich zu töten?«, fragte der Gnom.
    Tracker war nicht gekommen, um das Oberhaupt der Gnome umzubringen, aber die Gelegenheit, seinen Vater zu rächen, ließ sein Herz schneller schlagen. Er zückte sein Schwert und setzte sich in Bewegung, schritt durch den Mittelgang.
    Der Große Gnom erhob

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