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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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Ketten waren zerbrochen. Er schimpfte und brüllte, bis die drei großen Wachen herbeigerannt kamen, die für die Gefangenen verantwortlich waren.
    »Arrrrrrgh!« Eww-yuk wandte sich um. »Wachen! Wo ist Slurp? Wo ist der Mensch? Wo ist der Junge aus dem Fleischraum?«
    Er erntete nur leere Blicke. »Und wo wart ihr?«, blaffte er. Die Wachen blickten dümmlich drein. Eww-yuk zeigte wutentbrannt auf sie. »Richtet euch gegenseitig hin!«, brüllte er und stapfte davon.
    Die Wachen hoben ihre Waffen, dann sahen sie sich an, zuckten die Achseln und gingen ihres Weges.
    Einmal mehr schlug Eww-yuk an der Glocke Alarm und stürmte in Richtung des Waffenarsenals, wo sich seine Gnome einfinden sollten. »Argh! Wo sind meine Soldaten? Wo stecken sie bloß?«
    Unterwegs trat der General eine Tür zur Barackenhöhle auf und erwartete, ein paar Gnome aufzuscheuchen, die dort eine ruhige Kugel schoben.
    Bumm!
    Stattdessen erblickte er eine Schar von Soldaten, die sich in einer Ecke drängten und das Glockenläuten ignorierten, das sie für einen weiteren von Eww-yuks falschen Alarmen hielten. Die Gnome am Rand der Meute blickten auf und sahen den General. Sie traten schnell zur Seite und gaben den Blick auf Snivell frei, der bei einer Partie Texas-Poker Spielkarten an fünf andere Gnome verteilte.
    »Gefragt sind Zweien, Asse und einäugige Gesichter«, blaffte Snivell die Spieler an, während er ihnen die Karten zuschnippte.
    »Argh!«, meckerte Blug und warf sein Blatt hin. »Ich passe.«
    Guh-wat grinste und schüttete seine Schale voller Käfer in eine große Schüssel mit herumkrabbelndem Ungeziefer, die mitten auf dem Tisch stand, als Eww-yuk mit funkelndem Blick herantrat.
    Guh-wat schaute zu ihm auf. »Können wir die Runde noch zu Ende spielen?«, fragte er. »Ich habe eine Glückssträhne.«
    »Arrrrrgh!«, brüllte Eww-yuk.

52
Vor dem letzten Gefecht
    D a er nicht länger auf Bree, Tracker und Toady warten konnte, führte Braun die jungen Wächter in die Gegend zurück, aus der sie geflohen waren, als die Gnome die Mauer überrannt hatten. Die Rückkehr zu ihrer verlorenen Festung weckte unangenehme Gefühle in ihnen, denn sie wussten, dass sie dem Tod ausgerechnet an dem Ort ins Auge schauen würden, wo die Ältesten sich für sie geopfert hatten.
    Sie hatten versucht, zur Festungsmauer zu schleichen und die herabhängenden Strickleitern zu erreichen, aber die Gnome hatten sie entdeckt und die Leitern schnell hochgezogen. Nun kauerten die jungen Wächter zwischen den Felsen am Fuße der Mauer, während krumme Pfeile und faustgroße Steine auf sie herabprasselten.
    »Braun«, rief ein junger Wächter mit weit aufgerissenen Augen, »was machen wir jetzt?«
    Braun sah gequält aus. Er hatte die Gruppe hergeführt, und nun saßen sie in der Falle. Er wusste nicht, was sie tun sollten. Er hörte das Gemurmel seiner Soldaten und glaubte, sie würden ihren Unmut über ihn zum Ausdruck bringen. Sie deuteten in die Weite der Höhle. Vielleicht planten sie ja, in diese Richtung zu fliehen, wenn sie ihm davonliefen, überlegte er.
    Mit traurigen Augen blickte Braun in die Richtung, in die seine Soldaten zeigten. Aber sie rannten nicht fort. Vielmehr deuteten sie auf eine Gestalt, die in der Ebene aufgetaucht war und auf sie zueilte.
    Brauns Herz machte einen Freudensprung. Es war Bree.
    Sie hatte sich den gefesselten und geknebelten Brains auf den Rücken geschnallt und rannte wie besessen. Die Wächter jubelten.
    Doch ihre Freude währte nicht lange. Denn als Bree näher kam, sahen sie, dass ihre Anführerin nicht nur auf sie zurannte, sondern auch vor zehn Gnomen floh, die dicht hinter ihr waren … und zusehends aufholten.
    Brees Freunde hielten den Atem an, und einen Moment lang sah es so aus, als würde sie es tatsächlich schaffen, mit schierer Entschlossenheit und Willenskraft ihre Position zu erreichen. Aber selbst Bree war nicht gegen Erschöpfung gefeit, und so kam es, wie es kommen musste. Sie blieb mit dem Fuß an einem Stein hängen, geriet ins Stolpern und fiel hin.
    Brains purzelte von ihrem Rücken, und im nächsten Moment hatten die zehn Gnome sie eingeholt – Slurp und neun andere. Bree rollte sich herum und riss ihr Schwert heraus. Slurp und Drule hoben Brains auf und rannten weiter, ohne sie zu beachten. Bree erhob sich auf ein Knie, schlug vergeblich nach den vorbeirennenden Gnomen. Unerklärlicherweise blieb keiner von ihnen stehen, um gegen sie zu kämpfen.
    »Kommt zurück und kämpft!«, rief sie

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