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Garstige Gnome

Titel: Garstige Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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oder?«
    »Oh, Mann«, sagte PJ. Doch er war nicht wütend, sondern sah schuldbewusst aus. »Hey, Kleiner, du bist gerade mit einem Faulenzer und einer Riesenwanze aus dem gefährlichsten Ort in Untererde geflohen. Wenn das nicht beweist, dass du ein Kriegerherz besitzt, dann weiß ich auch nicht.«
    Sams Züge hellten sich auf. »Warum bist du mir gefolgt?«, fragte er.
    »Ich habe dich aus der Zelle rausgelassen«, sagte PJ, »und dadurch irgendwie die Verantwortung für dich übernommen.« Er grinste. »Und wahrscheinlich wird eine Überziehungsgebühr fällig, wenn ich dich nicht rechtzeitig zurückbringe.«
    Sam erwiderte das Grinsen. »Hey, ich habe den Gnom ausgetrickst, der auf dem Hinweg versucht hat, mich aufzufressen.«
    »Wirklich?«, sagte PJ.
    »Ja, und die drei menschenfressenden Köche habe ich dazu gebracht, mich freizulassen. Und in Cheep habe ich einen Freund gefunden. Und es war echt stark, wie wir vorhin die Mauer runtergestiegen sind!«
    PJ nickte beipflichtend, aber dann legte er Sam die Hände auf die Schultern. »Hör zu, Kleiner, ich weiß, dass dir das alles wie ein tolles Abenteuer vorkommen muss, nachdem wir jetzt wieder auf dem Heimweg sind, aber hier unten gehen ein paar ziemlich ernste Sachen ab. Diese beiden Tierfänger … das waren in Wirklichkeit sogenannte Wächter, die verhindern sollen, dass die Gnome an die Erdoberfläche gelangen. Es gibt noch mehr von diesen Wächtern, aber wahrscheinlich wird ein Gnom-Heer sie an der Mauer auslöschen, deshalb können wir nicht dort durchgehen. Diese Wächter versuchen mir einzureden, es wäre meine Pflicht oder mein Schicksal oder so, zu ihnen zurückzukehren und an ihrer Seite zu kämpfen, aber jetzt brauche ich das nicht mehr.« PJ wedelte mit der Karte. »Es gibt ja einen anderen Weg nach oben.«
    »Also, was hast du vor?«, fragte Sam und starrte zu PJ auf.
    »Was soll ich schon vorhaben? Ich bringe dich auf dem sichersten Weg zurück. Es ist ja nicht so, als ob ich eine Wahl hätte.«
    »Man hat immer eine Wahl«, erwiderte Sam. »Das sagt mir dein Dad jedes Mal, wenn ich in Schwierigkeiten stecke.«
    PJ schüttelte den Kopf, wollte schon gegen seinen Vater loswettern, aber dann zögerte er. »Weißt du was?«, flüsterte er. »Tracker hat das auch gesagt …«

51
Eww-yuk übernimmt
    das Zepter
    E ww-yuk schritt den Gang hinunter, zufrieden damit, wie er Slurp und den Jungen in einem Aufwasch einkassiert hatte. Dass in Argh etwas nicht stimmte, war ihm in keinster Weise bewusst – bis er dem Leibwächter begegnete, dessen Arme an die Steinsäule gefesselt waren.
    Eww-yuk starrte den Gnom entgeistert an. »Was tust du hier?«, verlangte er zu wissen. »Du bist nicht auf deinem Posten.«
    »Muh-mphh-muh-mff-muh«, machte der Wachposten.
    »Sprich, Soldat!«
    Der Gnom wandte den Kopf. Seine lange Zunge war um sein Ohr geknotet.
    Eww-yuk eilte rasch zum Posten des Leibwächters vor der Halle des Großen Gnoms. Er schob einen der massiven Türflügel auf und spähte hinein. »Großer Gnom?«, flüsterte er – und erhielt keine Antwort.
    Eww-yuk trat in die Halle, sein Blick schoss umher. Er ging den breiten Mittelgang hinunter, vorbei an den hoch aufragenden Steinsäulen. Auf halbem Weg zum Thron blieb er stehen. »Argh …?«
    Auf dem Podium am Fuß des Throns lag der verschrumpelte Leichnam des Großen Gnoms, daneben Trackers Leiche.
    »Ar-ar-argh.« Eww-yuk nickte. »Da hat mir aber jemand einen Riesengefallen getan.«
    Plötzlich stürmte der Wachposten, der PJ vor der Stadt gefangen genommen hatte, in die Halle. »Es ist mir eingefallen!«, rief er. »Ich erinnere mich, was ich sagen wollte!«
    »Dass noch andere Menschen in der Stadt sind?«, schnaubte Eww-yuk. »War es das?«
    »Ja, aber woher …« Der Wachposten bemerkte die beiden Leichname. Unruhig trat er von einem Bein aufs andere, rang die Pfoten. »Dein Vater, der Große Gnom, er ist …«
    »Tot.« Eww-yuk grinste.
    »Er war länger unser Anführer als jedes andere Oberhaupt vor ihm«, seufzte der Wachposten traurig. »Du weißt, was das bedeutet.«
    »Ja.« Eww-yuk klatschte in die Hände. »Es bedeutet, dass ich endlich der Große Gnom bin!« Er bückte sich und riss seinem Vater das Zepter aus der Hand. »So, und jetzt gehe ich zu diesem Bastard Slurp.«
    Eww-yuk schritt durch die Stadt, schwang freudig sein Zepter und kicherte fortwährend in sich hinein, bis er die leere Zelle erreichte, in der Slurp und PJ nicht mehr angekettet waren. Die Tür stand offen, die

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