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Größe Ca. 10,00 ha Garten
Die Fahrt aus der Stadt Vernon den Hang hinauf entlang der Allee, angelegt 1723 auf Befehl des Herzogs von Belle-Isle, bereitet auf den herrschaftlichen Charakter der Anlage vor, die im 18. Jahrhundert das »kleine Versailles« genannt wurde. Die Verbindung mit Versailles ist auch tatsächlich gegeben, denn der Herzog war ein Nachfahre von Nicolas Fouquet, dem Erbauer von Vaux-le-Vicomte, dem Geburtsort des französischen Barockschlosses.
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Von den großartigen Außenanlagen des Château de Bizy sind heute nur noch Bruchstücke erhalten, die dennoch einen guten Eindruck vom früheren Stellenwert des Ortes geben. Der Grundriss der Schlossanlage geht auf den Entwurf von Contant d’Ivry, 1741, zurück. Ein symmetrisches Bauwerk mit mittigem Schlosstrakt, flankiert von Wirtschaftsbauten, unter anderem Stallungen, die sich um einen großzügigen Innenhof gruppieren. Diese Anordnung ist wichtig für die Außenanlagen, die zur gleichen Zeit angelegt wurden und einen direkten Bezug zur Architektur haben. Die Topographie wurde für den optimalen Effekt ausgenutzt. Das Schloss bildet eine Terrasse, mit stark ansteigendem Gelände im hinteren Bereich und etwas geringerem Gefälle im vorderen, abfallend zur Seine und zur Stadt. Während der formale Garten mit Parterre vor dem Schloss Anfang des 19. Jahrhunderts in einen englischen Landschaftspark umgestaltet wurde, hat man den hinteren Gartenteil in seiner ursprünglichen Form belassen. Mittelpunkt ist die Wassertreppe, die hangabwärts scheinbar durch den Torbogen bis zum Wasserbecken im Innenhof führt. Die Qualität der Skulpturen, die Seepferde, Delphine oder die Muschelschalen der Brunnen, geben einen Eindruck von der Bedeutungdes Schlosses zu früheren Zeiten. Das Château wurde von den diversen Besitzern mehrfach verändert, 1810 von General Le Suire, um 1840 von König Louis-Philippe und schließlich 1858 von Baron Schickler (siehe auch Seite 137)
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Die jetzige Schlossherrin, Madame Vergé, eine Tochter des Herzogs von Albufera, hat ein langfristiges Renovierungsprogramm begonnen, unter anderem die Restaurierung des seitlichen Parterres am Venuswald, die jetzt allmählich Gestalt annimmt und dem Besucher einen Eindruck von der früheren Anlage gibt. Während der obere Gartenteil frei zugänglich ist, kann man den Landschaftspark nur aus der Ferne betrachten. So wirken die vielfältigen Bäume und die ausladenden Äste des 250 Jahre alten Catalpas als Vordergrund für den Blick über das Seinetal.
Empfohlene Jahreszeit Ganzjährig zu den Öffnungszeiten
Mindestzeit für einen Besuch 45 Minuten
Anfahrt Pkw Von Vernon, die Allee hinauf, um das kleine Rondell (Blick von hier auf den Schlosspark), Einfahrt durch das Gittertor auf der linken Seite
Öffnungszeiten 1. April bis 1. November täglich, außer Montag, 10.00–12.00 Uhr und 14.00–18.00 Uhr, 2. bis 30. November und 1. Februar bis 31. März Samstag und Sonntag 14.00–17.00 Uhr
Eintrittspreise (2011) € 7,60, Gruppen über 20 Personen je € 6,70
Gartenbeschreibung im Schlossführer bedingt, manche Teile mit Rollstühlen nicht zugänglich
In der Nähe Fondation Claude Monet (7), Jardins du Musée des Impressionnismes (8)
4 Jardins du Château de Champ-de-Bataille**
Château du Champ de Bataille, 27110 Le Neubourg
Telefon 02 32 34 84 34
www.chateauduchampdebataille.com
[email protected] Besitzer Jacques Garcia
Der Garten in Stichworten Zeitgenössischer Garten, Parterre, Wasserbecken und -flächen inklusive Kaskade, diverse Gartenräume, Rosengarten, Nutzgarten, Heckentheater, Formschnitt, Glashaus, Orangerie
Entstehungszeit 1650, 1992
Gestalter Jacques Garcia mit Patrick Pottier, Château Louis Le Vau
Größe Anwesen 135,00 ha, davon 38,00 ha Garten
Großartig, opulent und von Dimensionen, die einen beim ersten Anblick erschlagen, gehört Château de Champ-de-Bataille zu den Gärten, die man besichtigen muss. Als ob der Sonnenkönig Ludwig XIV., der römische Kaiser Hadrian und auch Napoleon Pate gestanden hätten, kann man diesen Garten als Gesamtkunstwerk des ausklingenden 20. Jahrhunderts nur bewundern.
Das Château wurde 1651 für Alexandre de Créqui gebaut und benannt nach einer Schlacht von 955, die die Zukunft und den Herrscher der Normandie bestimmte. Verbannt vom königlichen Hof und unter Hausarrest gestellt, schuf Créqui hier seine eigene Version vom feudalen, feinen Hofleben. Der Grundriss, ein Karree,