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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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ist?“
    Mein Unterkiefer und mein Adressbuch fielen runter. „Vorstrafen, weshalb?“
    „Herumhängen im Viertel.“
    „Ach Scheiße. Das ist doch nichts weiter als widerliche Schikane, das weißt du auch. Vor jeder Wahl machen sie auf Befehl des Bezirksstaatsanwalts Razzien in den Klubs. Die Sitte konnte dann sogar Bardamen festnehmen, nur weil sie mit Kunden herumsaßen.“
    „Ja, das war Kleinscheiß, ich gebe es zu. Aber eine Bardame war sie nicht. Sie war vor ungefähr zehn Jahren Stripperin in der Bourbon-Street.“
    „Ist nicht wahr!“
    „Sie tanzte als -Katzenfrau-. Hatte diese Leopardensachen an, die nur mit Ketten zusammenhielten, und sie brachte diese Nummer auf der Couch mit Bongos. Erinnerst du dich?“
    „Jetzt, wo du es so beschreibst, ja klar. Ich erinnere mich nicht, dass ich sie mal richtig getroffen hätte, aber ich habe ein paar Mal ihre Show gesehen. Sie war' ne prima Tänzerin.“
    „Hätte es aber nie bis ganz nach oben geschafft. Ihre Titten waren zu klein.“
    „Gerade richtig für mich.“
    „Ja, aber du bist ja an gar keine Titten gewöhnt. Übrigens bin ich heute noch mal bei der Witwe gewesen. Kennst du ihre Tochter?“
    „Wer könnte die süße kleine Sydney vergessen?“
    „Mrs. Loomis ließ mich einen Moment mit ihr allein, um nebenan ans Telefon zu gehen. Du rätst nie, was dieses Kind dann getan hat!“
    „Oh, erzähl es nicht. Hatte es was damit zu tun, dich froh zu machen?“
    „Das hat mich, verdammte Hacke, gar nicht froh gemacht. Ich bin doch nicht pervers. Spricht die über meinen Schrumpfpimmel!“
    „Scheiße. Ich dachte, dieses Problem würde sich erledigen, wenn ihr Vater erst mal von der Bildfläche verschwunden ist.“
    „Na, die behält ihr Problem, Matty. Vor allem, eine normale emotionale Beziehung zu Erwachsenen zu entwickeln. Das kann sie nicht. Und wird's immer so machen, wie sie's gelernt hat.“
    „Jeden Mann anmachen, den sie sieht.“
    „Jedes Mal nach dem gleichen Mistmuster. Und sie wird so lange ihre niedlichen kleinen Tricks anwenden, bis sie einen findet, der genauso krank im Kopf ist wie ihr Vater.“
    „Glaubst du, das Kind braucht professionelle Hilfe?“
    „Sofort. Bevor sie einen findet.“
    „Das ist hart, Frank. Du solltest dir schon mal eine nette taktvolle
    Methode ausdenken, wie du es Millicent beibringst.“
    „Ich? Glaubst du nicht, diese Nachricht würde sie leichter von dir annehmen?“
    „Warum von mir?“
    „Du bist charmant und wohlerzogen.“
    „Danke, du auch.“
    „Du kannst dich irgendwie ausdrücken.“
    „Danke, du auch.“
    „Und du bist weiß.“
    „Du ... äh ... ah ...“
    Wenn der Mann Recht hat, hat er Recht. Ich verabschiedete mich und wählte Millicents Nummer. Sie antwortete sofort und außer Atem, als ob sie auf jemanden gewartet hätte. „Hallo, hier Matty Sinclair.“
    „Ach hallo, Matty“, sagte sie so begeistert, dass ich merkte, ihr war jeder recht.
    „Ich würde gern den Fall noch etwas weiter diskutieren. Wie wäre es mit Essen im Antoine ?“
    „ Antoine ?“
    „Heute Abend. Ich hole Sie in einer Stunde ab.“
    Drei Sekunden Zögern, dann ein zaghaftes: „Ich glaube, das kann ja niemand falsch verstehen, wenn ich mit Ihnen ausgehe.“
    Natürlich nicht. Ich bin das, was man einen „sicheren Begleiter“ nennt.
    Als ich auflegte, setzte Robin sein Mundwerk in Bewegung. „Ein Rendezvous? Du gehst tatsächlich mit einer Frau aus?“
    „Doch nicht, weil es ein gesellschaftliches Ereignis wäre, Süßer. Wenn du jemals einer Frau etwas Unangenehmes erzählen musst, dann wäre es ungemein gesittet, es im schicksten Restaurant zu tun, das du dir leisten kannst.“
    „Denkst du, dass ein Essen im Antoine den Schlag mildern wird?“
    „Vermutlich nicht. Aber es ist weniger wahrscheinlich, dass sie hysterisch wird oder das Damast-Tischtuch schlappheulen wird.“
    Der Geschichtsträchtigkeit wegen wählte ich Antoines Hauptraum mit dem Gewölbe und den Mahagoni-Balken. Die roten Wände über dem Paneel bevölkern große, beinahe große und längst vergessene Stars, die dort in den letzten hundertfünfundvierzig Jahren gesessen haben.
    Millicent suchte den Tisch unter dem gerahmten Starfoto von Anna Neagle aus. Ein verblasstes und kaum noch lesbares Autogramm bezeugte, dass diese Filmgröße des Goldenen Zeitalters hier gegessen hatte: am 12. September 1939. Ich entdeckte auch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Miss Neagle und meiner Begleiterin - die durchscheinenden rehbraunen Augen

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