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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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netteste Mann war, den man je kennengelernt hatte.“
    „Da sind sich alle einig.“
    „Aber auf der anderen Seite, wenn man einen Monat mit ihm zusammen war und ihn liebte, merkte man ...“ Sie stellte den Kaffee zusammen mit dem Sahnekännchen und der Zuckerdose vor mich hin. „H. R. Loomis war zu erbärmlich, um auch nur nach ihm zu treten, und so schleimig, dass man auf ihm ausgerutscht wäre.“
    „Der Herr da unten teilt Ihre Einschätzung seines Charakters.“ Brandi setzt sich rittlings auf einen Stuhl mir gegenüber. Auf jeden Hetero hätte die Pose aufreizend und verführerisch gewirkt.
    „Er hat mich einfach überwältigt, Matty. Nicht nur mit Komplimenten. Aber er strömte einfach Ehrlichkeit aus, ganz intensiv.“
    „Genauso wirkte er auf dem Video.“
    „Persönlich noch viel mehr. Er war einer, der keine Angst hatte, Gefühle zu zeigen. Verstehen Sie, was ich meine? H. R. legte seine Hand auf meine Schulter, wenn ich tippte, und das war wie ... Handauflegen. Ich lebte auf, das gab mir Kraft. Ich hatte das Gefühl, für ihn war ich was ganz Besonderes.“
    „Bis sie herausfanden, dass er in der ganzen Mississippi-Ebene Schultern drückte.“
    „Na ja, erst habe ich mich ja noch gesträubt, wegen Millicent. Aber die Ehe war natürlich nur noch eine Formsache. Er sagte, sie wäre so mit ihrem Beruf beschäftigt, dass sie sich aus ihm gar nichts mehr machte. Sex gab es zwischen ihnen buchstäblich überhaupt nicht mehr, und sie blieben nur noch wegen der Kinder zusammen.“
    „Ach kommen Sie, meine Liebe, das glauben Sie doch nicht im
    Ernst.“
    Sie ließ ihren Kopf hängen. „Doch, habe ich. Weil er so ein toller Vater war. Er war so warmherzig und liebevoll mit dem kleinen Mädchen. Das war genau die Beziehung, die ich gern mit meinem Vater gehabt hätte.“
    „Darauf würde ich nicht wetten.“
    „Und eines Tages kam er hier mit zwei Dutzend langstieligen American-Beauty-Rosen rein und sagte, dass er sich wirklich was aus mir machte und eine langfristige Liebesbeziehung wollte.“
    „Und wegen dieser Rosen haben Sie sich gleich hingelegt?“
    „Das nun nicht.“ Sie warf ihre Haare zurück. „Aber er schien so romantisch. Am gleichen Nachmittag las ich hier am Schreibtisch die Vogue, und die Seite mit diesen fantastischen Mikimoto -Perlen lag aufgeschlagen da.“ Das Gold auf ihren Wangen wurde pfirsichfarben. „H. R. guckte mir über die Schulter und sagte, er sei wild entschlossen, mir genau solche zu kaufen. Weil er nämlich ein Fisch war. Und er versprach mir ein Geschenk aus dem Meer, als dauerhaftes Zeichen für Liebe und Treue.“
    „Ist wahr?“
    „Am Quartalsende.“
    „Aha.“ Ich probierte den Kaffee. Er war genau, wie ich ihn mag - stark wie ein langer Pimmel.
    „Und Sie waren dankbar, fühlten sich geschmeichelt, waren ganz weg und nahmen den guten Willen für die Tat?“
    „Genau. Ach Matty, ich bin keine Unschuld von der Schulbank mehr. Ich bin schon etwas herumgekommen, verstehen Sie?“
    „Und wieder zurück.“ Zum Verstehen gehören zwei.
    „Ich gebe zu, dass ich schuld war. Ich wollte H. R. lieben. Also wollte ich glauben, dass er warmherzig, großzügig, romantisch war - alle diese Märchenprinzen-Eigenschaften eben.“ Ihre tiefbraunen Augen mit den goldenen Tupfern schimmerten. „Schön blöd, was?“
    „Das würde ich nicht sagen, Brandi. Sie geben nun mal wie die meisten Frauen mehr, als sie nehmen. Aber vielleicht sind Sie in Ihrem vergnügten Leben einmal zu oft betrogen worden. Höchste Zeit, dass Sie auch mal was zurückbekommen.“
    Die dunklen Augen wurden schmal. „Sie haben so recht. Und wäre es nicht auch höchste Zeit, dass ich endlich beschließe, dass ich in diesem Spielchen nicht gut bin, und damit aufhöre?“
    „Sprechen Sie nicht so schlecht über ihre Art zu lieben, nur weil Sie sie oft an Nichtsnutze vergeudet haben. Deswegen ist sie doch nicht wertlos.“
    „Danke. Ich glaube, Sie verstehen Frauen sehr gut.“
    „Wer sonst?“
    „Mit dem Arschloch also, genau wie mit all den anderen, habe ich mich einfach fallen lassen und nichts zurückgehalten. Ich habe 'ne Menge Überstunden gemacht. An diesem Schreibtisch, quer drüber und drunter. Abends und am Wochenende, immer, wenn er rief. Dann habe ich allmählich rausgefunden, dass er nie auch nur ein einziges Mal etwas für mich tat. Er lag einfach da, verstehen Sie?“
    „Und wegen der Perlen hielten Sie ihn immer noch für großzügig, oder?“
    „Ja, Aber diese Rosen waren das

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