[gay erotik] Fennelly, Tony
oft.“ Er steckte die Nadel durch die Kappe einer Ampulle und zog genau sieben Zentimeter auf. „Es wird nicht lange wehtun und ist dann ganz schnell vorbei. Ich verspreche es.“
„Für wen arbeitest du, Lawrence?“
„Ich arbeite freiberuflich auf Honorarbasis. Für ein dichtes Netz von Geschäftsleuten.“
„Die Mafia?“
„Sie haben eine Reihe von Namen. Den auch, ja.“
„Warum wollen die mich umbringen?“
„Um ein Ärgernis loszuwerden, Matty. Du bist so hartnäckig hinter einem von ihnen her. Und sie können nicht zulassen, dass du ihn findest.“
„Den Klappenlochmörder?“
Der Gauner beugte sich über mich und suchte geschickt nach einer guten Vene in meinem rechten Arm. „Tut mir leid. Wirklich.“ Er gebrauchte die Nadel mit einer Fingerfertigkeit, die nur lange Erfahrung gibt, drückte den Inhalt aus und zog sie langsam heraus.
„Eigentlich müsste ich warten, bis die Liquidierung vollzogen ist. Aber da deine Kollegen so scharf auf Fesseln sind“ - er zog an einer der Ketten und überzeugte sich, dass sie stark genug war - „kann ich früher gehen. Wenn du Zeit für eine Beichte brauchst ...“ Er schwatzte lässig, während er die Spritze mit Alkohol reinigte und sie wieder in die Schachtel legte. „Und denk dran, dass jede Bewegung das Blut schneller zirkulieren lässt.“
Lawrence ließ sein Handwerkszeug in die Tasche fallen und schloss sie mit einem Klicken. „Auf Wiedersehen, Matty.“ Er küsste mich auf den Mund, tiefer als den Mund, und war schnell aus der Tür heraus. Ich hörte weder seine Schritte auf dem Flur noch den Lift, der ihn nach unten in die Freiheit trug, weil das Zimmer schalldicht war.
Und ich hörte auch gar nicht hin.
Jedes ordentliche Mitglied vom Kitt's weiß das mit den Fesseln. Dass man mit verborgenen Schnallen leicht aus den Handschellen herauskommt. Eine Sekunde später hatte ich das Telefon in der Hand und betete, dass Eddie unten nicht gerade schäkerte oder seine Fingernägel machte. Er nahm beim ersten Läuten ab. „Eddie“, flüsterte ich. „Ruf Crumpet ... Herzinfarkt ...“ Dann ließ ich den Hörer fallen, und mir war, als fiele ein schweres Gewicht auf meine Brust.
„Lach nicht, Matty.“
Das war das erste, was ich hörte, als ich von den Toten zurückkehrte. Klinisch.
„ Waa ...?“
„Ich musste dir bei der Herzmassage drei Rippen brechen“, sagte Crumpet jovial. „Meine Güte, du hattest Glück, dass ich in der Nähe war.“
„ Mhh ... Schick mir die Rechnung.“
„Du hast ein bisschen mehr abgebissen, als du schlucken konntest, mein Alter. Wo ist überhaupt der Junge? Und wie kommt es, dass deine Füße gefesselt waren? Wusste nicht, dass du auf so was stehst.“
„Das ist eine lange Geschichte, und du hättest keine Freude daran.“
DREIZEHNTES KAPITEL
MONTAG
Die Krankenschwestern der Herzstation im Mercy bestanden darauf, mich wie einen richtigen Herzpatienten zu behandeln, obwohl ich nichts weiter hatte als die gebrochenen Rippen. Nach zwei Nächten unerträglichen Verwöhnens entließ man mich auf eigene Verantwortung.
Als ich erst einmal wieder im Büro war, mit meinen Freunden
und meinen Möbeln um mich, war Frank Washington mein erster Besucher. In seinem Schlepptau der ausdruckslos dreinschauende Officer Duffy.
Frank hatte weder Blumen noch Süßigkeiten für den Rekonvaleszenten, aber eine Entschuldigung.
„Das war vollkommen falsch, Matty. Es tut mir höllisch leid, dass ich dich da mit reingezogen habe.“
„Was ist schon eine kleine Erpressung zwischen Freunden?“, sagte ich mit einer Lunge voller Luft. Meine linke Seite war immer noch zu eng geschnürt, um freies Atmen zu gestatten.
„Jesus, wegen dieser Sache könnte man mich anklagen.“ Er riss an seinen Haaren. „Damit habe ich beinahe das Leben eines unschuldigen Bürgers aufs Spiel gesetzt. Eines Wählers.“
„Reg dich nicht auf. Ich habe kaum jemals Zeit zum Wählen.“
Er nahm sich einen Stuhl. „Nun jedenfalls ist deine Rolle in diesem Stück vorbei. Unnötig zu sagen, dass ich nicht mehr das geringste Interesse an deinem Freund habe. Was mich betrifft, könnte er der Grand Wizzard vom Ku-Klux-Klan sein.“
„Halt mal. So schnell bin ich weg vom Fenster?“
„Mit meinen aufrichtigen Entschuldigungen. Ja.“
„Das läuft nicht, Kumpel. Hör mal, wer H. R. Loomis ausgepustet hat, hat mich nie richtig interessiert. Im Gegenteil, je mehr ich über ihn weiß, desto weniger kümmert's mich. Aber wenn mir jemand das
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