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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Verzweiflung schon mal zu unlauteren Mitteln greifen.«
    Bei ihrer ersten Begegnung – der einzigen vor dem Debakel im Garten – hatte Harold sich ihr als Finanzier vorgestellt, der viel Zeit in Besprechungsräumen zubrachte, um das Familienvermögen zu mehren. Mrs Parker hatte jedoch zu berichten gewusst, dass es kein Familienvermögen zu mehren gab – Mr McDougal war auf der Jagd nach einer reichen Ehefrau. Und wie es schien, hatte er eine gefunden.
    »Gebt mir ein Mädchen mit einem Stück Land, und wir werden gemeinsam durchs Leben gehen; sie muss nicht klug sein, ob blond, ob schwarz, ganz gleich.«
    »Ich muss gestehen, dass Euer Humor sich mir nicht erschließt«, sagte er steif.
    »Ich finde, Allan Ramseys Worte drücken es aufs Treffendste aus, meint Ihr nicht auch? Ihr empfindet nicht die geringste Zuneigung für mich – die gilt allein meinem Vermögen.«
    »Wenn Ihr dieser Überzeugung seid, dann werde ich Euch umgehend von meiner Gegenwart befreien und nach Edinburgh zurückkehren.«
    Was für ein gerissener Kerl! Er wusste ganz genau, dass sie ihm das nicht gestatten konnte.
    »Wenn ich Euch nicht heirate, zerstöre ich damit vielleicht das Leben meiner Schwester.« Maureens stilles Leiden belastete sie mehr als Mrs Parkers Entrüstung, Harolds Avancen und die Verstimmung ihrer Mutter.
    »Tja, die Leute reden gerne«, stimmte er ihr zu, und die Art, wie er es sagte, warnte sie.
    »Und das kommt Euch sehr gelegen, habe ich recht?« Sie hatte Mühe, äußerlich ruhig zu bleiben. »Benötigt Ihr das Geld so dringend?«
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch seine Augen enthüllten unversehens den Mann hinter der Maske der Liebenswürdigkeit – und dieser Mann war alles andere als angenehm.
    »Ich sage es noch einmal – ein verliebter Mann tut, was er als notwendig erachtet.«
    »Ich liebe Euch nicht.«
    Schweigen.
    »Und ich glaube nicht, dass ich es jemals tun werde.«
    »Ich werde Euch mit der Zeit umstimmen.«
    »Nein.« Sie stand auf. »Ich denke nicht, dass Euch das gelingen wird. Seid Ihr bereit, um meines Vermögens willen ein unglückliches Leben in Kauf zu nehmen?«
    Er lächelte herablassend. »Nur eine Frau hält ein Leben ohne Liebe für unglücklich.«
    Wie erfrischend, dass er die Rolle des Liebeskranken endlich hatte fallen lassen.
    »Wenn ich Euch nicht heirate, ist sowohl meines als auch das Schicksal meiner Schwester besiegelt«, sagte sie, und schon während sie es aussprach, begriff sie, dass genau dies ihm unendliche Genugtuung bereiten würde. Maureens Chance auf ein glückliches Leben wäre zerstört. Und ihre eigene? Nun, sie wäre durchaus glücklich damit, den Rest ihrer Tage auf Tyemorn Manor zu verbringen, und das sehr viel lieber ohne einen Ehemann als mit einem wie Harold McDougal.
    Zu dieser Heirat gezwungen zu sein widerstrebte ihr zutiefst, aber obwohl niemand ausdrücklich von ihr verlangt hatte, sich zu opfern, wurde es zweifellos von ihr erwartet. Maureen geisterte durchs Haus wie ein Gespenst, und ihre Mutter hatte angefangen, vor sich hin zu murmeln. Zuerst dachte Riona, dass sie betete, doch dann hörte sie immer wieder ihren Namen, zu häufig für Appelle an den Allmächtigen. Sie hatte mit dieser Woche der Halsstarrigkeit nichts erreicht, außer ihre Familie unglücklich zu machen.
    Harold war noch immer da, Mrs Parker war noch immer unerbittlich, und die Lage war noch immer trostlos.
    »Also schön«, sagte sie unfreundlich, »wir werden heiraten.«
    Sie sah ein gieriges Blitzen in seinen Augen, bevor er sich vor ihr verbeugte. »Eine weise Entscheidung. Und wann?«
    »Heute in einem Jahr.«
    Wieder lächelte er herablassend. »Das glaube ich nicht. Heute in einem Monat .«
    »Ich kann Euch unmöglich so schnell heiraten«, widersprach sie in aufsteigender Panik.
    »Ihr werdet Euch an die Vorstellung gewöhnen müssen.« Er beugte sich zu ihr vor, als wollte er sie küssen. Riona wich aus.
    »Ich werde Eurer Mutter Mitteilung machen, meine Liebe.« Die Maske der Liebenswürdigkeit saß wieder an ihrem Platz. »Dann bis zu dem gesegneten Tag.«
    Mit einem strahlenden Lächeln drehte er sich um und verließ den Salon.

    In weniger als einem Tag war James zum Aufbruch bereit. Sein Gepäck war am Sattel vertäut, und der Brief von Fergus steckte zusammen mit der Wegbeschreibung in seiner Rocktasche.
    Alisdair befand sich im Moment auf der Werft unterhalb der Burgruine und mit ihm die Hälfte des MacRae-Clans. Die Übrigen waren mit dem

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