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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Wiederaufbau von Gilmuir beschäftigt. Wie im ganzen letzten Jahr hatte ihn auch heute bei Tagesanbruch Baulärm geweckt, und wenn er es recht bedachte, war James ganz froh, diesem durch den Auftrag für eine Weile zu entkommen.
    Seine hochschwangere Schwägerin kam auf ihn zu.
    Die sanfte, gewinnende Iseabal konnte auch eine Kratzbürste sein und durchaus laut werden, in welchem Fall Alisdair sich nicht scheute, ebenfalls die Stimme zu erheben, doch seltsamerweise gründeten ihre Auseinandersetzungen stets in der Sorge umeinander. Sie ängstigte sich ob der Gefahr, in die er sich auf der Werft oder auf dem Gerüst brachte, während er befürchtete, dass sie sich in ihrem Zustand nicht genügend Ruhe gönnte und auf der Baustelle verletzt werden könnte.
    Iseabal fand nichts dabei, mit einer Hand ihren Rücken stützend, auf Gilmuir herumzustreifen oder den Arbeitern, mitten auf dem Hof sitzend, gelegentlich Anweisungen zu erteilen und die Arbeitsweise der Steinmetze zu studieren. Mehr als einmal hatte sie einen von ihnen vom Gerüst zu sich heruntergerufen, um Fragen zu stellen oder einen Rat einzuholen.
    »Ich möchte deine Zeit nicht über Gebühr beanspruchen«, sagte sie, als sie bei ihm anlangte, »aber ich habe mich gefragt, ob du meinen Auftrag mit auf Alisdairs Liste setzen könntest.« Er saß bereits im Sattel, und sie tätschelte sein Knie. »Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht.«
    »Du weißt, dass es mir nichts ausmacht, Iseabal. Was soll ich dir denn mitbringen?«
    »Ich brauche ein neues Werkzeug.« Sie reichte ihm die Zeichnung eines sichelförmigen Hakens herauf. »Fergus sagt, das sei eine zu feine Arbeit für einen Schmied, aber vielleicht kennt ein Goldschmied sich damit aus.«
    »Für deine Bildhauerei, Iseabal?« Sie sprach abschätzig über ihr Talent, aber sie verstand es, mit ihrer Phantasie aus einem Steinbrocken die wunderbarsten Kunstwerke zu schaffen.
    Sie nickte. »Hauptsächlich für die Augen.«
    Er steckte die Zeichnung in den Rock und lächelte auf Iseabal hinunter. »Dir ist doch klar, dass die Anfertigung eines solchen Werkzeugs einige Zeit in Anspruch nehmen kann, oder?«
    Sie erwiderte sein Lächeln. »Das macht nichts – es genügt, wenn du es in Auftrag gibst. Das Kind wird bald auf die Welt kommen, und danach wird mich eine ganze Weile anderes beschäftigen als die Bildhauerei.«
    »Lebe wohl, Iseabal.« Er legte die Hand auf ihren Arm und wünschte ihr wortlos alles Gute.
    »Komm schnell zurück, James. Was sollen die Frauen von Gilmuir denn ohne dich anfangen?«, neckte sie ihn.
    Er schüttelte in gespielter Entrüstung den Kopf, doch sie schien nicht im Mindesten beschämt.
    »Alisdair braucht dich ebenso«, fügte sie, ernst geworden, hinzu.
    James bedeutete Rory aufzusitzen. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf, doch er ließ ihn unausgesprochen. Alisdair braucht niemanden außer dir, liebe Iseabal.
    In dem Tal, durch das er kurz darauf mit Rory ritt, weideten einst Drummond-Schafe. Im Lauf des letzten Jahres waren sie vertrieben worden, um Platz für Menschen und Ackerbau zu machen. Während andere Regionen Schottlands leer und verlassen waren, summte dieser Teil des Landes vor neuem Leben. Allein im vergangenen Monat waren drei Kinder geboren worden.
    Auf halbem Weg zur Anhöhe drehte James sich um und blickte nach Gilmuir zurück. Er war in Nova Scotia aufgewachsen, einem Land, das diesem nicht unähnlich war, doch weder der eine noch der andere Ort weckte in ihm das Heimatgefühl, das Alisdair empfand. Dieser Mangel war wie ein Hohlraum in seinem Innern, der dringend ausgefüllt werden musste.
    »Ich finde, ein Pferd hat Ähnlichkeit mit einem Schiff«, sagte Rory neben ihm. »Auch hier muss man sich erst an die Schaukelei gewöhnen.«
    James wandte sich ihm lächelnd zu.
    »Ich sage nicht, dass Reiten mir missfällt«, setzte Rory stirnrunzelnd hinzu, »aber in der Takelage herumzuklettern ist mir allemal lieber.«
    Rory hatte die Umstellung vom Kabinensteward zum Zimmermann noch nicht ganz abgeschlossen, doch er besaß ein handwerkliches Talent, das ihn ebenso überrascht zu haben schien wie alle anderen.
    Etwas kam durch die Luft angezischt, und James fuhr gerade rechtzeitig herum, um zu sehen, wie an einem Baum in der Nähe ein Ast zerfetzt wurde. Ohne nachzudenken, ließ er sich seitlich aus dem Sattel fallen und riss Rory vom Pferd. Die Tiere als Schutzschild benutzend, zog er den Jungen in den Wald.
    »Was für ein Narr schießt denn da auf uns?«,

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