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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Schenkel an ihrem rechten war. Dann streichelte er ihren Arm, bevor er sie fest an sich drückte.
    »Schon besser«, raunte er und legte seine freie Hand unter ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen musste. Sein Blick fiel sofort auf ihre Lippen.
    Dann neigte er sich vor und küsste sie.
    Wie weich und glatt sich ihr Mund anfühlte. Er bewegte sich unter seinem, flutete seine Seele mit ihrer Wärme. Und ihrer Angst. Sie war immer noch nicht sicher, ob er sie in sein Herz ließ.
    Daran musste er arbeiten.
    Er tauchte die Finger in ihr Haar, während er ihren Mund erkundete. Wie unvorstellbar süß sie schmeckte! Wie reife Pfirsiche. Wie …
    »Ah!« Sie versteifte sich in seinen Armen.
    Erschrocken hob er den Kopf. »Was? Was ist los, Süße?«
    Beinahe schüchtern blickte sie zu ihm auf und legte eine Hand auf ihren Bauch. »Dein Sohn hat mich gerade getreten.«
    Unweigerlich musste Mac grinsen, so sehr freute er sich. »Ach ja?«
    »Ja, und nicht sanft.«
    Er konnte gar nicht aufhören, ihren Bauch anzustarren. »Kann ich das fühlen?«
    »Ja, natürlich!«
    Sie nahm seine Hand und führte sie zur einen Seite ihres Bauches. »Fühlst du die Beule? Das ist sein Fuß.«
    Mac drückte die Finger auf die gespannte Haut und war fasziniert, tatsächlich die Umrisse eines winzigen Fußes unter der ausgedünnten Muskelschicht zu spüren. Der Herzschlag seines Sohnes drang direkt in seinen Kopf. Und mit ihm konnte er die Seele des Babys erkennen, die nachgerade berauschend hell leuchtete. Sie hüpfte, als sie ihn erkannte, und erstrahlte umso mehr.
    Als wäre eine Bestätigung vonnöten, trat ihm der kleine Bursche kräftig gegen die Hand.
    Grinsend öffnete Mac die Augen und sah Artemis an. »Der Kleine macht dir ganz schön Ärger, was?«
    Zum ersten Mal lächelte Artemis wieder. »Das ist eine himmelschreiende Untertreibung! Ich glaube, er will mal Fußballer werden.«
    »Tja, dann trag ihn schon mal bei einem Team ein«, sagte er lachend. »Und mich als Trainer, wenn du willst.«
    Ihr Lächeln erstarb. »Das wäre … schön. Aber, ich meine, bist du sicher, dass du das machen solltest? Bei mir bleiben, meine ich?«
    Er sah sie ernst an. »Willst du das nicht, Artemis?«
    »Natürlich will ich! Aber vielleicht ist es besser für dich, wenn du zurückgehst. Nach Annwyn. Da lebst du länger.«
    »Länger, aber elender.«
    »Mac …«
    »Artemis, ich hasse Annwyn! Jeden verflucht perfekten Millimeter davon. Ich habe gerade fast neun Monate dort verbracht, und ich will verdammt sein, wenn ich länger als für ein Wochenende wieder hingehe. Denkst du, ich will ewig dortsein, um mein Leben um ein paar Monate zu verlängern? Ich verrate dir ein Geheimnis, meine Süße. Unsterblichkeit wird total überbewertet.«
    »Das ist nicht dein Ernst.«
    »Ist es und bleibt es. Das war mir schon klar, bevor wir uns begegnet sind. Wie sah denn mein altes Leben aus? Jahr für Jahr dehnte sich in eine verschwommene Unendlichkeit, in der ich an nichts Gefühle band. Ein mäandernder Song, der nie die letzte Note erreicht, die wunderbarste von allen. Der letzte Ton ist es, der jeder Melodie ihre Bedeutung verleiht.«
    Er strich mit der Hand über ihren Bauch und folgte den Bewegungen seines Sohnes. »Aber jetzt? Jetzt weiß ich, dass alles irgendwann endet. Jetzt rückt alles in den Mittelpunkt. Ich weiß nun, was ich will, Artemis. Ganz klar. Und weißt du, was es ist?«
    Stumm bejahte sie.
    »Dich. Dich und Sander und unser Kind. Und vielleicht noch mehr, später. Falls du einverstanden bist.« Er holte tief Luft. »Heirate mich, Süße.«
    Ihre Augen glänzten. »Mac, ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Wie wär’s mit ›Ja‹? Also wirklich, Artemis, so schwierig ist das Wort nun auch wieder nicht. Na los, versuch’s mal. ›Ja, Mac, ich heirate dich. Und wenn ich erst deine Frau bin, erweise ich dir die Ehre, glücklich zu sein. Keine Reue. Keine Schuld. Nur Liebe und ein gemeinsames Leben.‹« Er grinste. »Okay, jetzt bist du dran.«
    Tränen schwappten ihr über die Wimpern, als sie die Hand ausstreckte und ihm über die Schläfe, die Wange und das Kinn strich. »Ach, Mac, ich liebe dich so sehr.«
    »Und ich liebe dich, Artemis. Also, sagst du bitte endlich,dass du meine Frau und die Mutter meines Kindes sein willst?«
    Sie schlang die Arme um ihn. »Na klar will ich dich heiraten. Götter, das ist wie ein Traum!«
    Als sie sich küssten, regten sich in ihnen beiden so tiefe Gefühle, dass es gewiss noch weitergegangen

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