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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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nicht, wenn sie die Doppelgängerin spielte. Dann zog sie sich in einem Waschraum des Hotels um und fuhr danach heim oder zur Arbeit. Stattdessen saß sie in einem sündhaft teuren Auto und wurde zum Flughafen gebracht, um in einem Privatjet abzuheben. Wenn sie die letzte Hürde genommen hatte, würde ihr niemand und nichts mehr Schwierigkeiten bereiten. Und diese Hürde war ihre Angst, ein Flugzeug zu betreten …
    Kal ging in der VIP Lounge auf und ab und war sicher, nur seine Zeit zu verschwenden.
    Lucy hatte unrecht. Er gewann keine Freunde am Hof von Ramal Hamrah, wenn er für eine Frau, die als Englands Liebling oder Engel oder auch als reine Jungfrau bekannt war, den Aufpasser spielte. Jedenfalls, solange er sie nicht vor einem wirklichen Anschlag auf ihr Leben rettete. Vielleicht sollte er in diese Richtung weiterdenken …
    Er hielt inne und schaute auf die Uhr. Noch eine Minute, dann käme sie zu spät. So etwas hatte er erwartet. Wahrscheinlich posierte sie für Fotos und ließ sich von ihren Fans feiern.
    Er kannte sie aus den Medien, wie jeder sie kannte: blass, angezogen wie eine Puppe, süß und strahlend. Aber war sie wirklich so perfekt, wie sie tat und Lucy behauptete?
    Gerade wollte er sich eine Zeitung nehmen und hinsetzen, als Unruhe am Eingang ihre Ankunft ankündigte. Dass sie auf die Minute pünktlich war, hätte ihn für sie einnehmen müssen, doch es irritierte ihn zusätzlich.
    Lydia staunte, mit welcher Leichtigkeit sie alle Flughafenformalitäten hinter sich brachte. Für die wichtigsten der sehr wichtigen Personen galten die normalen Regeln offenbar nicht. Sie brauchte nirgendwo anzustehen, musste weder Jacke noch Schuhe ausziehen und ihre Handtasche nicht durchleuchten lassen. Überall winkte man sie durch. Noch immer wurde sie von Roses Sicherheitsbeamten begleitet. Er würde sie noch bis ins Flugzeug bringen, hatte er Rose gesagt, und sie dann allein lassen. Ab da war sie sicher vor Entdeckung.
    Sobald sie in Ramal Hamrah wäre und im abgeschiedenen Ferienhaus Bab el Sama von Prinzessin Lucy Schutz gefunden hätte, musste sie sich nur hin und wieder als Lady Rose im Garten oder am Strand blicken lassen, damit die Paparazzi Gelegenheit hatten, heimlich Fotos von ihr zu machen, während sie eine Woche lang wie eine Prinzessin lebte.
    Es war, als würde ein Märchentraum wahr.
    Sie brauchte nur noch Schuhe aus Glas und eine Fee, die ihr einen großen schönen Prinzen schickte. Um Mitternacht musste sie nicht einmal fliehen, sondern sich erst in einer Woche in Lydia Young zurückverwandeln, die Cinderella an der Supermarktkasse, deren einfaches Leben nur gelegentlich durch Auftritt als Doppelgängerin einer Lady unterbrochen wurde.
    Die Tür zur VIP-Abfluglounge öffnete sich von selbst, doch der Sicherheitsmann stoppte dahinter so abrupt, dass sie ihn beinahe angerempelt hätte. Um ihr Missgeschick zu überspielen ordnete sie ihren Hutschleier.
    „Mr. al-Zaki wird ab hier für Sie Sorge tragen, Madam.“
    Wer?
    Als sie aufschaute, traten alle Geräusche in den Hintergrund. Sie war keine kleine Frau, aber der umwerfend aussehende Mann, dem sie soeben übergeben worden war, überragte sie um mindestens Haupteslänge. Er schaute sie aus dunklen Augen intensiv an. Der Schreck fuhr ihr bis in die Beine, und ja, ihre Knie wurden weich, als er sich kurz, knapp und steif vor ihr verneigte. „Kalil al-Zaki, Lady Rose“, sagte er mit tiefer weicher Stimme. „Prinzessin Lucy hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass Ihr Urlaub so wird, wie Sie ihn sich wünschen.“
    Geschmeidig, schön und unter dem Maßanzug gewiss auch muskulös, erinnerte er Lydia an eine Gestalt aus dem „Dschungelbuch“, an Bagheera, den kühnen rücksichtslosen Panther. Dieser Mann war dessen Verkörperung in Menschengestalt.
    Ihr verschlug es die Sprache.
    Kalil al-Zaki trug zwar westliche Kleidung, aber sonst sah er aus wie der Prinz aus einem arabischen Märchen.

2. KAPITEL
    „Sie kommen mit mir nach Bab el Sama?“, stieß Lydia schließlich hervor. Eigentlich hätte sie diese unvorhergesehene Wende beängstigen müssen. Doch im Gegenteil gab sie dem ohnehin aufregenden Unternehmen eine zusätzlich prickelnde Note.
    „Ich begleite Sie dorthin und wieder zurück“, sagte er. „Prinzessin Lucy hat mich beauftragt, für Ihre Sicherheit zu sorgen. Sind Sie bereit, an Bord zu gehen?“
    Als Lydia nickte, nahm er ihren Ellenbogen und führte sie durch die Tür über das Rollfeld zum Flugzeug. Dort wartete die

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