Gebrauchsanweisung fuer Amerika
unversehens in seinen gewohnten Essensstil zurück verfiel.
[5] In der Pharmazeutik, der Aeronautik, der Automobilindustrie und anderen Industriezweigen ist das metrische System aber schon weitgehend eingeführt.
[6] In Kalifornien, zum Beispiel, ist dies bei einem Jahresdurchschnitt von 25000 gefahrenen Meilen bei vier Übertretungen in zwölf Monaten, sechs Übertretungen in 24 Monaten bzw. acht in 36 Monaten der Fall.
[7] Apropos, bitte ja nicht den faux pas begehen und »Frisco« sagen. »Sän Frän« dagegen beweist, daß Sie routinierter Kalifornier sind.
[8] Damit soll die praktische Nützlichkeit der Kreditkarten nicht geleugnet sein. Man braucht weniger Bargeld mit sich zu führen, und als Steuerpflichtiger hat man einen vom Finanzamt akzeptierten Nachweis für jene Ausgaben, die von der Steuer abgezogen werden können. Diesen Vorteilen stehen freilich die Scherereien gegenüber, die der Verlust oder Diebstahl der Karten mit sich bringt. (Die finanzielle Haftung des Karteninhabers erstreckt sich allerdings nur auf die ersten fünfzig Dollar der durch Mißbrauch verursachten Schadenssumme.) Zu bedenken ist ferner, daß die zu zahlenden Schuldenzinsen sehr hoch (18% und mehr pro Jahr) sind. Wenn Sie Ihre jeweilige Monatsabrechnung aber innerhalb einer bestimmten Frist bezahlen, so berechnen Ihnen die meisten Kreditkarteninstitute keine Zinsen. (Inzwischen sind Kreditkarten natürlich auch in Europa längst eingeführt. Sie unterliegen ähnlichen Bedingungen.)
[9] Der erste Preis gebührt hier zweifellos einer Dame aus Babylon (nomen est omen) im Staate New York. Laut Associated Press vom 16. 12. 1977 erwirkte sie die behördliche Bewilligung zur Änderung ihres Namens von Ellen Cooperman in E. Cooperperson. »Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, wie ernst es mir um den Sexismus der Sprache ist. Ich glaube, wenn man die Sprache ändert, ändert man auch menschliche Einstellungen.«
[10] So gibt es zum Beispiel je ein Charleston in Illinois, Mississippi, Missouri, South Carolina und West Virginia; ein Albany in Georgia, New York, Missouri, Oregon und Kalifornien, und gut 20 über das ganze Staatsgebiet verstreute Städte namens Paris.
[11] Wahrscheinlich weiß er sowieso nicht, wo oder was Jugoslawien ist. Einer Zeitungsnotiz vom 11.7. 1986 ist zu entnehmen, daß etwa 50% der nordkalifornischen Mittelschüler die Frage »Welches der folgenden vier Länder ist arabisch: Mexiko, Indien, Ägypten oder Israel?« nicht richtig beantworten konnten. Mit der naturwissenschaftlichen Bildung soll es nicht viel besser stehen: Auf Grund einer von der National Science Foundation im Juli 1988 durchgeführten Befragung von 2041 Erwachsenen erwies sich, daß 21% der Befragten annahmen, die Sonne drehe sich um die Erde, und 7 % blieben die Antwort überhaupt schuldig.
[12] Im September 1977 begann in Miami der Prozeß gegen einen Fünfzehnjährigen, der eine 82jährige Frau ermordet hatte, als sie ihn beim Einbruch in ihre Wohnung überraschte, und dessen Verteidiger ihn als »fernsehsüchtig« hinstellte, das heißt als Opfer »unfreiwilliger, subliminaler Beeinflussung« durch die Brutalität der Fernsehprogramme. Sehr zur offensichtlichen Erleichterung der Fernsehgesellschaften verwarf das Gericht die Idee der Fernsehsüchtigkeit als Milderungsgrund. – Wie sich nun herausstellt, war die Freude von kurzer Dauer, denn der Verurteilte hat inzwischen aus der Not eine Tugend gemacht und Schadenersatzklagen gegen die drei größten Fernsehgesellschaften eingebracht, in denen er eine Million Dollar für jedes Jahr fordert, das er hinter Gittern verbringen muß.
[13] Hanauer, Joan: »The Tube Unplugged – 5 Families Describe Painful Ordeal«. San Francisco Chronicle Dato Book, 8.1.” 1978, S. 21.
[14] Newsweek, 10. 3. 1975, S. 11
[15] Die betreffende Stelle der Unabhängigkeitserklärung lautet: »Wir halten es für Wahrheiten, die keines Beweises bedürfen, daß alle Menschen gleich geschaffen und von ihrem Schöpfer mit bestimmten unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; darunter dem Recht auf Leben, auf Freiheit und auf Streben nach Glück«
[16] Zum Beispiel: Im Januar 1979 wurde der Fall des 26jährigen Feuerwehrfräuleins (oder sollte es auf deutsch Feuerwehrmännin heißen?) Linda Eaton in Iowa City zum Gegenstand landesweiter, leidenschaftlicher Anteilnahme und Auseinandersetzung, als die Stadtverwaltung es ihr verbieten wollte, ihrem 4 1/2 Monate alten Söhnchen in der
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